Juncker verläßt das sinkende Schiff "EU" - er tritt nicht mehr an und sein Freund Schulz, der Martin, wird seine Werke nun in Deutschland fortsetzen.
Ob gut - ob schlecht - wer weiß das schon.
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Ausschnitt.
Ob die Enttäuschten nachher zur Union zurückfinden werden? Manche mögen sich von einer Wahlniederlage die personelle und programmatische Reinigung erhoffen, die an der Regierung, gegen eine Bundeskanzlerin mit dem Parteiapparat an ihrer Seite, nicht durchzusetzen war. Die Erfahrungen aus dem Ende vergangener Kanzlerschaften, nach Adenauer, Schmidt, Kohl, Schröder lehren, dass erst einmal einige Jahre der Verwirrung folgen werden. Eine bruchartige Abkehr von Merkels Neupositionierung der CDU kann es kaum geben; zu viele haben sie mitgetragen, mit ihr Wahlkämpfe bestritten, zu sehr spricht die Demoskopie dagegen, die sagt, dass man mit dem CDU-Programm der neunziger Jahre allein keine Mehrheiten mehr finden, wie die SPD mit reiner Arbeiterpolitik keine Mehrheiten mehr finden kann, weil die Kernmilieus zu sehr zusammengeschrumpft sind. So werden sich die Grundsatzdebatten in eine mögliche Oppositionszeit oder Juniorrolle in der Großen Koalition hinein verlängern. Bis die eine oder andere Seite ermüdet, sich in den Ruhestand verabschiedet, oder ein neues Kernthema mit einer starken Führungsfigur die alten Streitthemen verdrängt; nicht löst, aber nicht mehr relevant scheinen lässt. Das kann wachsen und wird wachsen. Aber zwei, drei Legislaturperioden mag es dauern.