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derNeue
Stimmt so nicht. Der Gewinn des Emittenten ergibt sich aus dem Spread und dem Aufgeld, und das läßt sich klar beziffern. Natürlich kommt ein zusätzlicher Gewinn hinzu, wenn die Entwicklung des Underlyings sich zu seinen Gunsten entwickelt. Aber dieser kann genausogut ausbleiben, es ensteht nur nie ein Verlust, da Emittenten von Optionen sich (wenn es sich um Banken handelt) regelmäßig hedgen.
Der Preis eines Optionsscheins oder einer Option wird nach der Optionsscheinformel berechnet.
Die einzige Möglichkeit, seinen Gewinn hochzuschrauben, besteht für den Emittenten darin, die implizite Volatilität höher anzusetzen, so daß dann bei real sinkender Volatilität auch der Kurs sinkt. Die Berechnung der Vola unterliegt keiner Formel, was "fair" ist oder nicht, entscheidet hier der Markt, sprich der Käufer.
Wenn ein Käufer eine Option erwirbt und zwischen verschiedenen Angeboten auswählt, sollte er eben (bei sonstiger gleicher Ausstattung) den Schein mit der geringsten impliziten Volatilität auswählen, da eine hohe Vola den Kurs hochtreibt und ein größeres Verlustrisiko entsteht.
Ebenso wie der Kunde einer Feuerversicherung diejenige auswählt, die bei gleicher Leistung den geringsten Beitrag verlangt. Wie bei allem regelt bei Optionen der Wettbewerb der Anbieter den Preis und verhindert, daß die Gewinne des Stillhalters durch willkürliches Hochsetzen der impliziten Volatilität zu sehr in die Höhe schießen.