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Ich kann leider nicht beten. Vielleicht kann man so was erlernen, ich konnte das nie. Was ich konnte, das war das Kindergebet- zu Zeiten als ich noch im Kiga war, ich glaube, schon in der Grundschule ging mir das verloren.
Oder mir kommen solche Stoßgebete von den Lippen, bei Situationen in denen ich Angst habe.
Religiosität hat mich immer fasziniert. Die kath. Kirche hatte schon immer eine Anziehungskraft für mich. Ich wäre eigentlich gerne dabei aber ich kann es nicht. Wenn ich Menschen sehe, die im Gotteshaus vollkommen im Gebet versunken sind, dann spüre ich immer eine Mischung von Neid und Ratlosigkeit. Ich weiß nicht wie man sich Gott so annähern kann und ich käme mir albern vor bei dem Versuch. Wer z.B.einen Rosenkranz durchbetet erlebt sicher eine meditiative Erfahrung, ein Abschalten von Sorgen und Ängsten und ein Gefühl des Trostes und der Unterstützung.
Ich kenne oder vor allem: ich kannte Menschen die in ihrem Glauben fest verwurzelt sind/waren.... die meisten von ihnen sind tot. Sie hatten einen festen Halt und Gott war für sie zweifellos existent und im Gebet jederzeit erreichbar.
kol-ut-shan
Wir können vom Gebet des Herrn (dem "Vaterunser") genau ablesen, welche Gebete und Bitten Gott auf jeden Fall wohlgefällig sind:
Unser Vater im Himmel!
Das Verhältnis zu Gott soll also eine Kind-Vater-Beziehung sein, nicht etwa ein Freundschaftsverhältnis
Dein Name werde geheiligt.
Niemand soll also Gott verunglimpfen.
Dein Reich komme.
Das Reich Gottes möge bald auch auf Erden anbrechen, nicht nur im Paradies, wo Gott ja schon heute herrscht.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Gottes Wille soll, wie gesagt, also nicht nur im Himmel gelten, sondern auch auf der Erde.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Bitte um materielle Gaben. Das ist durchaus erlaubt!
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Wie aus dem bekannten Gleichnis ersichtlich aus Matthäus 18, 23, wird uns der Herr nicht vergeben, wenn wir unsererseits uns hartherzig zeigen und anderen nicht vergeben! Großzügigkeit und Milde wirken wie ein Freifahrtschein ins Paradies!
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Bitte an Gott, uns nicht über Gebühr in unserer Gottestreue und Frömmigkeit zu prüfen; Bitte an Gott, das Böse von uns fernzuhalten
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
Zu Gott sprechen? Der lässt sich stets verleugnen ... ich glaube, der schneidet mich.
Im Schlaf kann ich jedoch mit meiner Mutter reden, Klarträume sind wunderschön.
Aber beten?
Wenn ich anfange zu beten, regnet es Asche und die Engel weinen fürchterlich.
Ich bin da wohl nicht so talentiert, zu Gott zu sprechen. Jedesmal geschieht ein Unglück.
Aber immer im Delirium sprechen Stimmen zu mir, lachen mich aus, beschimpfen mich und nuscheln irgendetwas Unverständliches, was mich betrifft. Irgendwann bekomm ich heraus, was die wollen.
Die Frage ist, was ist verrückter? Zu Gott zu sprechen oder von ihm angesprochen zu werden?
Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben-Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung
Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben-Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung
Also ich habe auf die meisten meiner Fragen selbst noch keine mich befriedigende Antwort.Warum beten?
Zielt das Beten darauf ab, sich selbst oder den Willen Gottes zu ändern?
Was bedeutet "betet ohne Unterlass"?
Was ist "plappern wie die Heiden", in manchen Bibeln gar mit "repetitive"(!) übersetzt.
Inwiefern ist das "Vater Unser" zum Auswendiglernen gedacht, inwiefern ist es als "Raster" gedacht, um Struktur danach auszurichten?
Was ist dir "näher", das Gebet von Croly oder das von Lemmel?
Kierkegaard benutzt in irgendeiner Geschichte als Veranschaulichung ein armes, altes Ehepaar, das "zu gottesfürchtig" gewesen sei, um Gott ständig mit ihren Klagen wegen ihrer Armut in den Ohren zu liegen: inwiefern ist das in der Tat gottesfürchtiges Verhalten, inwiefern wäre das in Ordnung gemäß Philipper 4:6 etc.?
Ich habe zum Beispiel letztens viele Diskussionen über Prädestination, Calvinismus vs. Arminismus, usw. geschaut und natürlich hat hier die jeweilige Sichtweise Auswirkungen auf die Frage, warum wir eigentlich beten und was das Ziel des Betens ist:
Das gilt auch für Beten ohne Unterlass und plappern wie die Heiden, bei dem dann zusätzlich das Problem ist, das die Übersetzung hier starke Unterschiede macht. Prinzipiell glaube ich aber nicht, dass "repetitive" eine treffende Übersetzung ist und es quasi darauf abzielt, nicht sowas wie den Rosenkranz oder Jesus-Gebet zu beten.
Das Vater-Unser sehe ich aber eher als Raster oder als "Muster" für das eigene Gebet, das dann z.B. immer den Gedanken "DEIN Wille geschehe" beinhalten sollte ("Herr willst du so nimm diesen Kelch von mir aber nicht mein sondern dein Wille geschehe")
Prinzipiell ist mir das Lied von Lemmel irgendwie näher, weil mir die ganze moderne Welt immer mehr auf den Senkel geht und mir insofern der Rationalismus in dem Gebet von Croly zusehends fremd wird. Bzw, vielleicht ist "Rationalismus" nicht das treffende Wort. Das benutzt auch Max Weber, um den Calvinismus zu beschreiben. DIE Art von Rationalismus ist mir schon nahe und näher als die Mystik, die ja am stärksten bei den Orthodoxen ausgeprägt zu seien scheint. Aber naja, egal.
Bei dem Beispiel mit Kierkegaard bin ich mir auch noch nicht sicher, tendiere aber dazu, ihm zuzustimmen. So ein ständiges Geflenne zum "lieben Gott" scheint mir unchristlich zu sein.
Da fällt mir allerdings noch ein, dass Davila irgendwo (sinngemäß) schreibt, "Wir dürfen an den Gott der Theologen nur glauben, wenn es auch der Gott ist, den wir in der Angst anrufen."
Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
Daher: Nichtwähler.
F*ck AFD.
Dochdoch, Jesus sagt doch selber, dass man Gottvater in den Ohren liegen soll - in beharrlichem Gebet:
Jesus Gleichnis von der Witwe und dem ungerechten Richter
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Jesus sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute. Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! Und eine Zeit lang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht am Ende komme und mir ins Gesicht fahre.
Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?
(Die Bibel Lukas 18, 2-8)
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
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