Straftäter werden in den USA per se aber – anders als in Deutschland – vom Wahlrecht ausgeschlossen.
Demokratiedefizite weist das US-System auch auf,
da es am System mit Wahlmännern festhält.
Die Bürger stimmen also nicht für einen Kandidaten ab. Ihr Votum wird lediglich den Wahlmännern – jeder Bundesstaat entsendet je nach Bevölkerungsgröße eine bestimmte Zahl an Wahlmännern – mit auf den Weg ins „Electoral College“, dem Gremium der Entsandten, gegeben. Einen Zwang, sich an das Bürger-Votum zu halten, gibt es für die Wahlmänner aus immerhin 24 der 50 Bundesstaaten nicht. Zwar schickt jeder Bundesstaat abhängig von seiner Größe eine unterschiedliche Zahl an "Electorals" zur Präsidentenwahl. Kleine Staaten aber werden dabei bevorzugt.
So repräsentiert ein Wahlmann aus Kalifornien rund 677.000 Bürger, ein Entsandter aus Hawaii aber nur gut 340.000 Bürger. Jede Stimme hat damit nicht gleich viel Gewicht. "Die Gründungsväter der USA fürchteten, dass kleine Staate wie New Hampshire unbedeutend werden", erklärt Geoffrey Skelley, Politikwissenschaftler an der "University of Virginia". "Heute genießt es also Swing State große Aufmerksamkeit. Ohne das Wahlmänner-System würde der Staat vollkommen ignoriert werden. Aber ja, es ist ein Kompromiss. Er weist durchaus Schwächen auf."
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