Was ist eure Heimat?

[Kreuzbube]

Das Saale-Unstrut-Land. Nichts Anderes!

[DeutscherTyp]

Das Internet.

(Aber mal ernsthaft, es fällt mir immer schwerer, die Überreste Deutschlands in der BRD zu erkennen und die Überreste des deutschen Volkes in dieser bunten Ansammlung aus Fremd- und BRDlingen, mit denen ich mich entweder streiten oder vor denen ich meine Ansichten verbergen muss. Insofern bedeutet mir auch "Heimat" immer weniger. Natürlich hat das mit den Menschen, mit deren Akzent, mit der Landschaft, der Architektur, Sprache, usw. usf. zu tun, aber grundsätzlich ... hm! Heinrich Böll schreibt irgendwo, dass nichts den religiösen Menschen so sehr kennzeichnet wie das Gefühl, auf dieser Welt fremd zu sein. Und so heißt es ja auch im Hebräerbrief, "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." Und damit kann ich mich eigentlich völlig identifizieren. Denn natürlich kann Indonesien oder der Iran oder Sibirien nie wirklich meine Heimat werden (glaube ich zumindest), aber die BRD ist mir auch völlig fremd.)

Ich weiß, wie du dich fühlst Bruder.
Ich kann meine Meinung auch nur im Internet so frei preisgeben, weil im Internet hier meine Anonymität gewährleistet ist, in der Öffentlichkeit kann man uns bespucken, diffarmieren, beleidigen oder einfach nur hassen, deswegen wissen nur die wenigsten, was ich hier so offen preisgebe.

[tabasco]

(...) deswegen wissen nur die wenigsten, was ich hier so offen preisgebe.

Das nenne ich doch ein offenes Bekenntnis zu Maulheldentum. Ist "DeutscherTyp" eigentlich ironisch gemeint?

[Gryphus]

Ich weiß, wie du dich fühlst Bruder.
Ich kann meine Meinung auch nur im Internet so frei preisgeben, weil im Internet hier meine Anonymität gewährleistet ist, in der Öffentlichkeit kann man uns bespucken, diffarmieren, beleidigen oder einfach nur hassen, deswegen wissen nur die wenigsten, was ich hier so offen preisgebe.

Ist das nicht der Spaß an der Sache? Immer, wenn ich in Deutschland bin, laufe ich in Kampfstiefeln und Swastika* T-Shirt durch die Antifa Area. Bei Vorlesungen in der Universität habe ich einem Prof, der bei der MLPD ist, vor vollem Hörsaal gesagt, dass alle Kommunisten erschossen werden sollten. Provozieren macht doch Spaß.

*Nicht die Adolf Variante, aber ein heidnisches Symbol des slawischen Feuergottes.

[DeutscherTyp]

Geboren in Sachsen, ca 20 Jahre im westdeutschen Exil verbracht. Nun wieder in Sachsen.....aber als meine Heimat kann ich es nicht mehr ansehen. Zuviel Kulturbereicherer.

Da ist Sachsen aber noch das Bundesland, das(s) am wenigsten abbekommen hat.
Wir reden doch beide von Zuwanderung, oder?

[DeutscherTyp]

Das nenne ich doch ein offenes Bekenntnis zu Maulheldentum. Ist "DeutscherTyp" eigentlich ironisch gemeint?

Wieso ironisch?
Ich habe, soweit ich blicken kann, keine ausländischen Vorfahren (im Vergleich zu vielen meiner Freunde) und bin stolz darauf.

[John Donne]

Hi ich bin ein Badener vom Bodensee.
Wo kommt ihr her?/Was nennt ihr Heimat?

Westfalen

[Para ou rien]

Ist das nicht der Spaß an der Sache? Immer, wenn ich in Deutschland bin, laufe ich in Kampfstiefeln und Swastika* T-Shirt durch die Antifa Area. Bei Vorlesungen in der Universität habe ich einem Prof, der bei der MLPD ist, vor vollem Hörsaal gesagt, dass alle Kommunisten erschossen werden sollten. Provozieren macht doch Spaß.

*Nicht die Adolf Variante, aber ein heidnisches Symbol des slawischen Feuergottes.

Ich glaube dünnarmige AStA-Linksknaller und vergeistigte Professoren sind physisch auch keine ernsthafte Gefahr. Schlimmer und wesentlich wirkungsvoller ist dagegen das öffentliche Denunzieren (Nachbarschaft, Arbeitgeber etc.) gerade in Großstädten, wo die Gemeinschaft an der Wohnungs- oder Haustür endet, alles auf Mainstream gepolt ist und ein Normalo daher schnell zum sozial Ausgestoßenen werden kann, wenn er mit unliebsamen Dingen in Verbindung gebracht wird. Solche Fälle gab es ja bereits zu Hauf. Habe das früher auch nie ernst genommen und als Ausrede für Feiglinge erachtet, aber mittlerweile sind wir wirklich soweit, dass Menschen wegen politisch unkonformen (nichtmal strafwürdigen) Äußerungen sogar ihre Arbeit verlieren können.

[Gryphus]

Ich glaube dünnarmige AStA-Linksknaller und vergeistigte Professoren sind physisch auch keine ernsthafte Gefahr. Schlimmer und wesentlich wirkungsvoller ist dagegen das öffentliche Denunzieren (Nachbarschaft, Arbeitgeber etc.) gerade in Großstädten, wo die Gemeinschaft an der Wohnungs- oder Haustür endet, alles auf Mainstream gepolt ist und ein Normalo daher schnell zum sozial Ausgestoßenen werden kann, wenn er mit unliebsamen Dingen in Verbindung gebracht wird. Solche Fälle gab es ja bereits zu Hauf. Habe das früher auch nie ernst genommen und als Ausrede für Feiglinge erachtet, aber mittlerweile sind wir wirklich soweit, dass Menschen wegen politisch unkonformen (nichtmal strafwürdigen) Äußerungen sogar ihre Arbeit verlieren können.

Umso mehr Grund, noch härter zu provozieren. Ich weiß sehr wohl, dass die Nebenwirkung soziale Ausgrenzung ist, aber das ist eine Bürde, die man tragen sollte.

[Para ou rien]

Umso mehr Grund, noch härter zu provozieren. Ich weiß sehr wohl, dass die Nebenwirkung soziale Ausgrenzung ist, aber das ist eine Bürde, die man tragen sollte.

Ja, aber nehm mal an, du musst eine Familie miternähren. Als junger Mensch ohne wirkliche Verantwortung für andere, ist das immer sehr leicht einzufordern. Der Familienvater der wg einer Äußerung auf Facebook fristlos gekündigt ist, wird nicht so leicht daher reden.