Die Weltbürger und die Globalisierung - wie alles zusammen hängt

[Tutsi]

Weshalb zur Zeit der Trend dahin geht, daß alle Menschen sich als Weltbürger fühlen sollen, hat sicher auch einen politischen Hintergrund, den man aber zur Zeit nicht erkennt - wenn man über Identität nachdenkt.

/www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/weltbuerger-das-zeitalter-der-kosmopolitisierung-12559988.html

Organhandel und biopolitischen Weltbürgertum

In einer empirischen Fallstudie zeigt die Anthropologin Nancy Scheper-Hughes, wie die Ausgeschlossenen der Welt, die wirtschaftlich und politisch Enteigneten - Flüchtlinge, Obdachlose, Straßenkinder, Migranten ohne Papiere, Häftlinge, alternde Prostituierte, Zigarettenschmuggler und Diebe -, Teile ihres Körpers an die Transplantationsmedizin liefern. In den Körperlandschaften der Individuen verschmelzen Kontinente, Rassen, Klassen, Nationen und Religionen. Muslimische Nieren reinigen christliches Blut. Weiße Rassisten atmen mit der Hilfe schwarzer Lungen. Der blonde Manager blickt mit dem Auge eines afrikanischen Straßenkindes auf die Welt.
Ein katholischer Bischof überlebt dank der Leber, die aus einer Prostituierten in einer brasilianischen Favela geschnitten wurde. Die Körper der Reichen verwandeln sich zu kunstvoll zusammengesetzten Patchwork-Arbeiten, die der Armen zu einäugigen beziehungsweise einnierigen Ersatzteillagern. Der stückweise Verkauf ihrer Organe wird so zur Lebensversicherung der Armen, in der sie einen Teil ihres körperlichen Lebens hingeben, um in Zukunft überleben zu können. Und als Resultat der globalen Transplantationsmedizin entsteht der „biopolitische Weltbürger“ - ein weißer, männlicher Körper, fit oder fett, in Hongkong, Manhattan oder Berlin, ausgestattet mit einer indischen Niere oder einem muslimischen Auge.
Der globale Arme ist zugleich in einem sehr spezifischen Sinne inkludiert und exkludiert. Er ist in unserer körperlichen Mitte - und nicht zuletzt deswegen kein „globaler Anderer“ mehr.

google: der identitätslose weltbürger

Der Griff auf die Menschen und deren Benutzbarkeit ?

Kollidierende Wahrheitsansprüche werden zum Brandsatz

Das Zeitalter der Kosmopolitisierung hat, wie gesagt, auch den Bereich des Religiösen erfasst. Während die Weltreligionen viele Jahrhunderte lang nebeneinander in je politisch-geographisch getrennten Räumen existierten, sind sie heute im eigentlichen Wortsinn zu Weltreligionen geworden, die im globalen Kommunikationsraum politisch explosiv aufeinandertreffen. Es entsteht eine Vielgötterei der Monogötter, die gleichzeitig in weiten Teilen des Westens auf aggressive Gleichgültigkeit und antireligiösen Säkularismus trifft.

Hatte Huttington nicht Recht, als er vom "Crash der Kulturen" schrieb. Man versuchte, ihn zu widerlegen und trotzdem zeigt sich, daß er die Welt mit diesen Augen gesehen hat, und in seiner Vorausschau genau die heutigen Zustände voraus gesehen hat.

Kosmopolitisierung dagegen vollzieht sich von unten und innen, im alltäglichen Geschehen, oft erzwungen, unbemerkt, ungewollt - selbst wenn weiterhin Nationalflaggen geschwenkt werden und Politiker die nationale Leitkultur ausrufen und den Tod des Multikulturalismus verkünden.

Link - Seite 1-3

/treffpunkt-philosophie.de/weltbuerger-eine-andere-form-der-globalisierung/

Und genau hier setzt die Kritik an der heutigen Form der Globalisierung an. Denn sie konzentriert sich einseitig auf die Globalisierung der Märkte, also auf die materielle Produktion. Geistige Erzeugnisse, wie die Menschenrechte, Gerechtigkeit, Demokratie und Ökologie spielen eine untergeordnete Rolle. Und der Einfluss der Bürger schwindet in dem Maße, wie rein wirtschaftlich orientierte Lobbygruppen an Einfluss gewinnen.

Wie die Globalisierung war auch die Idee des Weltbürgertums (Global Citizenship) schon in der Antike präsent. Diogenes von Sinope hatte sich erstmals nachweislich Weltbürger genannt, bei denStoikern wird das Konzept des Weltbürgers zu einem Teil der Ethik:

google: zeitenschrift globalisierung weltbürger

Eine Welt als Weltbürger - wie weit reicht das heutige Verstehen ?

[Politikqualle]

Weshalb zur Zeit der Trend dahin geht, daß alle Menschen sich als Weltbürger fühlen sollen, hat sicher auch einen politischen Hintergrund, den man aber zur Zeit nicht erkennt - wenn man über Identität nachdenkt. google: zeitenschrift globalisierung Weltbürger
Eine Welt als Weltbürger - wie weit reicht das heutige Verstehen ?

.... aber was da einige wenige schreiben , kann man nicht gleich als das große Dogma verkünden und auch glauben , denn gegen einen Weltbürger oder eine Welt voller Weltbürger stehen die Religionen ... also ein unüberwindliches Hindernis ..

[Tutsi]

.... aber was da einige wenige schreiben , kann man nicht gleich als das große Dogma verkünden und auch glauben , denn gegen einen Weltbürger oder eine Welt voller Weltbürger stehen die Religionen ... also ein unüberwindliches Hindernis ..

Würde ich so nicht sehen, denn so mancher in einer Demokratie lebende Muslim sieht auch die Vorteile, wenn er nicht zu sehr im allgegenwärtigen Familienclan eingebunden ist - man sieht es an Kelek, Ates und vielen anderen kritischen Muslimen, die den Wert erkannt haben und Religion dann nicht mehr als das allmächtig Bestimmende sehen.

So tritt teilweise auch eine Verwandlung ein und gerade davor fürchten sich die Mächtigen dieser Religion, daß sie dadurch auch an Macht verlieren.

Deshalb auch der zunehmende Einfluß der arabischen Emirate, die genau diese Entwicklung sehen.

Es wird zum Kampf von Altem gegen Neues kommen....

[Sonsee]

Eine Welt als Weltbürger - wie weit reicht das heutige Verstehen ?

In dieser Beziehung, hätten mich die ökologischen Vorteile überzeugt, bei den geistigen Werten ist die Menschheit noch lange nicht soweit . Das kann nur durch gegenseitiges geben und nehmen funktionieren, nicht durch diese dauernde Abzocke.
Aber leider bietet die Globalisierung auch beim Thema Ökologie nicht den erhofften Erfolg.

6. Globales Umweltdumping
Im weltweiten Buhlen um Kapital und Investoren wird auch der nationale Umweltschutz vernachlässigt. Ein Staat kann nicht mehr das anordnen, was ökologisch sinnvoll und machbar wäre. Hunderttausende Fabriken wurden bereits wegen zu hoher Umweltauflagen nach Asien verlagert.
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[Politikqualle]

Würde ich so nicht sehen, denn so mancher in einer Demokratie lebende Muslim sieht auch die Vorteile, wenn er nicht zu sehr im allgegenwärtigen Familienclan eingebunden ist ....

.. dann nenn mir doch mal diese Muslime .... und dann überlege auch mal gleich , ob die dazu ausreichen eine Weltbürgerschaft zu gründen .. du wirst scheitern ..

[Tutsi]

.. dann nenn mir doch mal diese Muslime .... und dann überlege auch mal gleich , ob die dazu ausreichen eine Weltbürgerschaft zu gründen .. du wirst scheitern ..

Vom Weltbürgertum sind Muslime deshalb noch weit entfernt, weil sie innerhalb der Religion nur Streitigkeiten produzieren und Kämpfe - ob Schiiten oder Sunniten - sie sind sich nicht einig.

Wenn Du die Bücher der Autoren liest, die nicht nur die Religon kritisieren, sondern auch die Zustände innerhalb der muslimischen Gesellschaft, dann weißt Du die Namen selbst. Genannt habe ich sie bereits mehrfach.

[Politikqualle]

Wenn Du die Bücher der Autoren liest, die nicht nur die Religon kritisieren, sondern auch die Zustände innerhalb der muslimischen Gesellschaft, dann weißt Du die Namen selbst. Genannt habe ich sie bereits mehrfach.

.. das habe ich nicht verstanden , da gib mir mal mehr Info .. danke

[Tutsi]

.. das habe ich nicht verstanden , da gib mir mal mehr Info .. danke

Vielleicht suchst Du auch mal selbst und wartest nicht darauf, daß ich Dir was anbiete, damit Du sofort dagegen wetterst. Danke !

[Haidach]

Man kann auch übertreiben. Bevor ich krepiere lass ich mir lieber ein Herz von einem israelischen Schwein einpflanzen. Ein Herz hat kein Bewußtsein und keine Identität. Wenn man so konsequent sein will kann man ja gleich nur Medizin nehmen, die zu 100% nur seine Identitätsgenossen hergestellt haben. Oder seine Kinder krepieren lassen, wenn es mal so ne Medizin grad nicht gibt.

[Affenpriester]

Weltbürgertum? Sowas wie Rom für alle? Gegen wen führen Systeme Kriege, wenn es nur noch eines gibt?
Das wäre quasi ein weltumfassendes Verwaltungssystem mit voller Macht über Militär, Justiz und Polizei, Geheimdienste, Finanzsystem, Strom, Infrastruktur, Versorgung, Banken und Medien. Ich will gar kein Weltbürger sein, mich hat niemand gefragt. Das ist doch Wahnsinn!