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Thema: Deutsche Wunderwaffen

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    @ Chandler - für dich Sweetie-pie: immer gern geschehen

    Viel interessanter finde ich übrigens HARP (High Altitude Research Project)...

    Als kleinen historischen Exkurs: früher basierten Waffen auf dem Prinzip Röhre am einen Ende geschlossen, vereinfacht gesagt: Sprengstoff rein - Geschoss rein - zünden - fertig. Paradebeispiel für ballistische Waffen ist eine simple Kanone. Später entwickelte man für die Geschosse eine eigene Energieversorgung (Bsp: Cruise Missile). Der Vorteil war eine höhere lenkfähigkeit nach dem Schuss (nach alter Version konnte man großtenteils nur zielen und hoffen).

    In den sechzigern kam ein kanadischer Wissenschaftler (Gerard Bull) auf die Idee, auf das simple Prinzip der Kanone zurückzugreifen, um Material ins All zu befördern. Also während die Forschung Millionen verpulverte um mit Hilfe von Raketen Ladungen in die Weltumlaufbahn zu befördern, bot dieser Forscher eine sehr viel billigere Alternative, welches unter jeder Wetterbedingund das ganze Jahr funktionierte. Verwendet hierfür wurde ein ausgemustertes 125 Tonnen Geschütz der US Navy, bei der die Bohrung erweitert wurde. Mit dieser Waffe beförderte Bull über 200 Mal Ladungen bis zu 180km über die Erdoberfläche.

    Infolge des Vietnamkrieges (welcher zwischen USA und Kanada zu erhöhten Spannungen führte) wurde dieses Projekt jedoch terminiert. Bull wurde zu einem Consultant (Berater) für Waffenhersteller und -nutzer. Weil er jedoch auf betreiben des CIA u.a. mit Südafrika ins Geschäft kam, wurde er 1980 für illegalen Waffenhandel ins Gefängnis geschickt.

    Aus dem Gefängnis entlassen, verließ Gerard Bull die Vereinigten Staaten und nahm seine Beratertätigkeit wieder auf. Zuletzt arbeitete er für die Iraquis im Projekt Babylon. Ziel des Projektes war die Konstruktion eines sog. "Superguns" (Kaliber 1000mm) um Ladungen bis zu 600kg in die Weltumlaufbahn oder Warheads (chemisch, biologisch, atomar) über lange Distanzen (1000km) zu befördern.

    Laut einem hochrangigen Iraqui General (Hussein Kamel al-Majeed) sollte die Waffe verwendet werden, um feindliche Satelliten lahm zu legen.

    Zitat: "It was meant for long-range attack and also to blind spy satellites. Our scientists were seriously working on that. It was designed to explode a shell in space that would have sprayed a sticky material on the satellite and blinded it."

    Dr Gerard Bull wurde im März 1990 in Brüssel ermordet, als Hauptverdächtigen gelten die Israelis. Acht Wochen später, verhinderte der Britishe Zoll den Export der letzten benötigten Bauteile. Nach dem 1. Golfkrieg wurden die (unvollständigen) Geschütze von den Alliierten demontiert.

  2. #12
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    Bezüglich Brennstoffzellen: leider muß ich hier vorläufig auf Hörensagen zurückgreifen - ein Kumpel studiert beim Bund in Hamburg Maschinenbau: Schiffsbautechnik (sein Schwerpunkt: U-Boote) und betrachtet Brennstoffzellentechnologie als sehr real. Ob das im Kontext war, daß die Technologie bereits verwendet werden würde für die neue Generation von deutschen U-Booten, oder ob es eine verwirklichbare Zukunftsvision ist, kann ich mich leider nicht entsinnen *schäm*. ;(

    anna

  3. #13
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    *lach* - emails sind was wunderbares.... also - zur Brennstoffzellentechnologie:

    Es gab in den späten achtzigern einen erfolgreichen Versuch mit einem "luftunabhängigen Antrieb" mit Brennstoffzelle in einem U-Boot, inklusive Tauchfahrt. 1998 traf vom dem Entwickler/Fertiger Siemens die erste PEM Brennstoffzelle (Polymer-Elektrolyt-Membran) für das neue U-Boot der Deutschen Marine Klasse 212 bei der HDW in Kiel ein. In Dienst wurde das erste U-31 im März dieses Jahres gestellt.

    Vorteile der Brennstofftechnologie:
    - luftunabhängig
    - geräuschlos
    - keine Abgaswärme
    - hohe Verfügbarkeit
    - niedrige Betreibskosten
    - schwerer zu orten
    - längere Tauchzeiten

    "U 31" Technische Daten:

    Allgemeine Bootsdaten:
    Länge über alles - ca. 56,0 m
    Höhe über Zentraleaufbau - ca. 11,5 m
    Durchmesser maximal - ca. 7,0 m
    Verdrängung - ca. 1450 t
    Besatzung - 27
    Druckkörper - antimagnetischer Stahl
    Integriertes Lenk- und Leitsystem
    Führungs- und Waffeneinsatzsystem
    X-Ruder

    Antriebsanlage:
    Dieselgenerator
    Fahrmotor - SIEMENS-Permasyn-Motor
    Brennstoffzellen-Anlage
    Geräuscharmer Skew-Back Propeller

    Bewaffnung:
    Schwergewichttorpedos
    Torpedorohre mit Druckwasserausstoß

    cheerio mates
    anna

    P.S. - Ich soll noch Grüsse aus Hamburg beifügen....

  4. #14
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    Ehrlich gesagt, weis ich nihct, was ich glauben soll! Einmal war es eine Zunkunftsvision, andererseits wurden erfolgreiche Tests durchgeführt. ?(

  5. #15
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    Chandler - lesen lernen!

    In meinem ersten Posting zum Thema Brennstoffzelle - sagte ich, ich sei mir nicht sicher, ob es eine realisierbare Zukunftsvision oder eine funktionierende und eingesetzte Technologie sei.

    In meinem zweiten Posting (nachdem ich mit meinem "Experten" Rücksprache genommen habe) - konnte ich dir erläutern, daß die Brennstoffzelle keine Zukunftsvision sei - sondern bereits vor 15 Jahren erprobt und heute in U-Booten Verwendung finden würde (Hinweis U-31).

    Also vereinfacht gesagt: Brennstoffzellentechnologie ist keine Zukunftsvision mehr.

    have a nice day
    anna

  6. #16
    Großadmiral
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    Also wär es in ca. 10 Jahren möglich, dass wir solche U Boote bauen könnten.

  7. #17
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Und was sind die Nachteile dieser Brennstoffzellen?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  8. #18
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    Das es vielleicht teuer ist, solche U Boote überhaupt zu bauen....Ich habe keine Ahnung.

  9. #19
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    "Also wär es in ca. 10 Jahren möglich, dass wir solche U Boote bauen könnten."

    @ Chandler: ich stellte bereits fest, daß das erste deutsche U-Boot mit Brennstoffzellentechnologie seinen Stapellauf im März dieses Jahres hatte.... Ich hatte an das Ende meines Postings die technischen Spezifikationen desselben Bootes angehängt.

    @ Siran: ich habe mich leider nicht mit der Technologie auseinandergesetzt, deswegen bin ich da momentan überfordert. Der junge Mann mit dem ich diesbezüglich Rücksprache hielt hätte gleich Propagandaschreiber für die Marine werden können, dh kritische Punkte wurden nicht zur Sprache gebracht. Werde aber versuchen mich darüber zu informieren (jetzt interessiert es mich nämlich auch ).

    cheerio
    anna

  10. #20
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Ja, klingt irgendwie zu gut um wahr zu sein, nicht?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
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    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

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