Ich würde sagen, die Auslegung von Freiheit und Menschenrechten nach westlicher Manier ist verpönt. Weil man in den 90ern gesehen hat, wozu das geführt hat.
Jetzt treten immer mehr schreckliche Tatsachen ans Licht. Nach dem SU-Zerfall 1991 hat sich die Zahl jugendlicher Drogentoter binnen weniger Jahre um das 40-Fache(!) erhöht. Sowas gabs in keinem anderen Land in der Geschichte.
Wenn das "Liberalismus" sein soll, werden sich die Russen nach in den nächsten 5 Generationen dagegen wehren.
P.S.
Was die Planwirtschaft angeht, so habe ich schon oft die Meinung gehört, dass es zwar Mangelwirtschaft gab, aber eben nicht diese krassen Einkommensunterschiede, wo der eine zehn Bentleys fährt und sich die fünfte Villa kauft, während der andere im Müllcontainer wühlt und vergammeltes Schwarzbrot isst. Überspitzt gesagt.
Wobei heute natürlich der Lebensstandard in Russland so hoch ist wie noch nie zu vor. Aber es ist keine reine freie Marktwirtschaft, Russland hat deutliche staatskapitalistische Elemente, das muss man dazu sagen: Mindestlohn, Mindestrente, Mutterschaftskapital, staatseigene Unternehmen von strategischer Bedeutung, Genossenschaften, strikte staatliche Regulierung von Medikamenten- und Lebensmittelpreisen, Mindestpreise für Alkohol und Zigaretten etc.