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Thema: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

  1. #1
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    Standard Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Die Zentralbanken versuchen ihre Währungen, auf Ersuchen (Achtung Euphemismus) der USA, zu stützen wie sie es schon einmal getan haben, nämlich 1985 (Plaza Accord). Die USA nimmt dabei die Position ein, das nur ein schwacher Dollar eine Rezession verhindert. Was nun jedoch passiert, ist das 10 jährige Anleihen die neuen 30 jährige Anleihen sind. Die Nachfrage nach 30 jährigen Anleihen ist jedoch zusammengebrochen, weil niemand weiß was allein schon in den kommenden zwei Jahren passieren wird. Die Hauptkäufer waren in der Vergangenheit hauptsächlich Rentenkassen, welche in den vergangen Jahrzehnten gut mit Aktien gefahren sind, jetzt jedoch Staatsanleihen kaufen um höhere Erträge zu erwirtschaften und somit das Abschmelzen ihrer Reserven zu verhindern. In Europa haben dagegen die Rentenkassen von den Zinsen gelebt. Auch hier findet eine Flucht in US Staatsanleihen statt. China hingegen verkauft US Anleihen um ihre Währung zu stützen, die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten und einer Kapitalflucht (aus dem Land) in US Staatsanleihen (Dollar) vorzubeugen.
    Das ist in der Theorie ein ganz normaler Hedging Prozess und weder ein Signal sich jetzt massiv in Gold zu flüchten, noch weil eine Hyperinflation bevorsteht. Soweit sind wir noch lange nicht. Allerdings sollte man den Gold und Silberpreis im Auge behalten. So tief wie in den letzten Jahren war er seit Anfang des 21 Jahrhunderts nicht mehr. Etwas ist dennoch nicht verkehrt, nur Geld in Gold arbeitet nunmal nicht.

    Ein Dollar der massiv aufwertet ist der Nagel zum Sarg unserer Schuldenkrise. Selbst die BIZ warnt, dass es zuviele Dollar Schuldverschreibungen sich außerhalb der USA befinden, deren urpsrünglicher Zweck es war Zinsen darauf zu bekommen, was vorallem die aufstrebenden Schwellenländer besonders hart treffen wird. Die Gerüchte um eine Goldgedeckte Währung ist hier erstmal viel Rauch um Nichts. Gold im Depot zu haben ist in Krisen ganz normal, aber ein unbrauchbares Abbild der Globalen Finanzrealität.
    Zentralbanken lassen nichts unversucht um den Dollar daran zu hindern aufzuwerten. Die Negativzinsen zerstören Europa, vorallem die Peripherieländer wie Portugal, Spanien, Italien. Deswegen hedgen auch diese Länder Dollar und wetten gegen den Euro, indem sie sich in den Dollar flüchten. Ergo passiert hier wieder eine ungewollte Aufwertung. Um dem entgegenzuwirken verkaufen die Zentralbanken, wie die FED, EZB, SNB, US Staatsanleihen.

    Kapital wird nun in mit kurzer Laufzeit angelegt was zur Folge hat, dass das öffentliche Vertrauen schwindet. Schlaue Anleger nehmen deshalb Unternehmensschuldverschreibungen in ihr Portfolio auf, da im Gegensatz zu Regierung, welche Zahlungsunfähig werden kann, Unternehmen noch genügend Aktiva haben um zu liquidieren.

    Nachfolgend seht ihr eine Graphik der Länder, die ihren Bestand an US Staatsanleihen verringern und somit gegen den Euro wetten. Länder wie China, Japan, Frankreich oder auch Belgien und Australien. Deutschland erhöht auch seinen Bestand, ist es doch durch Vertrauen, trotz negativer Zinsen bei den zuletzt emittierten Papieren, das Zentrum der Europäischen Finanz(flüchtlings)ströme geworden.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    (Quelle: Zentralbanken)

    Amerika steht bei weitem besser da, als der Rest der Welt glauben mag. Kennzahlen wie BIP, Arbeitslosenzahlen und etc. spielen nur eine kleine Rolle, solang die USA ihre Geld ohne Ende druckt und die Welt Dollar braucht. Der Verlierer könnte am Ende Europa sein, da wir bei der Reise nach Jerusalem keinen Stuhl mehr haben und somit auch bei der Neuverteilung der Karten ins Hintertreffen geraten. Außnahme sind Länder mit eigenen Währungen. Deutschland hat dennoch insgesamt von dem Euro und der Krise in Griechenland im zweistelligen Millardenbereich profitiert - selbst bei Totalausfall der Griechischen Papiere, da Deutschland der sichere Hafen im Sturm geworden ist. Macht euch das bitte klar.

    Anregungen und Diskussion sind erwünscht.
    Geändert von Irme (07.09.2016 um 13:07 Uhr)

  2. #2
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Also gewinnt nur die USA in dem sie alle anderen verarscht und das "blöde" Europa macht einfach ohne not mit.
    Rechtschreibfehler dürft ihr suchen, ihr findet eh nie alle.

  3. #3
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Ohne Not kann man nicht sagen, das alles perfide [Links nur für registrierte Nutzer] wurde. Du musst Dollar kaufen um überhaupt Öl kaufen zu können (Aufhebung der Golddeckung und Kopllung an Öl).
    Da liegt der Hund begraben. Alle Länder dieser Welt sind gezwungen mitzuspielen und können nur versuchen die Risiken und Verluste so klein wie möglich zu halten.

  4. #4
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von Tantalit Beitrag anzeigen
    Also gewinnt nur die USA in dem sie alle anderen verarscht und das "blöde" Europa macht einfach ohne not mit.
    die Chinesen kaufen Weltweit Firmen wollen die US Staatsanleihen los werden, bevor das Alles Nichts mehr wert ist. Der Dollar hat keinerlei Deckung ist Nichts wert
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  5. #5
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    die Chinesen kaufen Weltweit Firmen wollen die US Staatsanleihen los werden, bevor das Alles Nichts mehr wert ist. Der Dollar hat keinerlei Deckung ist Nichts wert
    Ich hab mir schon öfter gedacht egal wieviel Geld du hast, wenn dir keiner mehr etwas verkauft guckste dumm aus der Wäsche.
    Rechtschreibfehler dürft ihr suchen, ihr findet eh nie alle.

  6. #6
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Guter Beitrag. Dennoch würde ich an zwei Stellen noch ergänzen bzw. teilweise widersprechen wollen.

    Zitat Zitat von Irme Beitrag anzeigen
    Kapital wird nun in mit kurzer Laufzeit angelegt was zur Folge hat, dass das öffentliche Vertrauen schwindet. Schlaue Anleger nehmen deshalb Unternehmensschuldverschreibungen in ihr Portfolio auf, da im Gegensatz zu Regierung, welche Zahlungsunfähig werden kann, Unternehmen noch genügend Aktiva haben um zu liquidieren.
    Dieser Ansatz funktioniert nach meiner Auffassung nur für gute Schuldner, die tatsächlich hinreichende Aktiva in der Bilanz haben. Insbesondere auch durch die Ankäufe der EZB sind die Renditen in diesem Bereich nicht sehr hoch. Das Umfeld aus Niedrigzinsen hat zudem möglicherweise zu Blasenbildung im High-Yield Bereich geführt, das zumindest meinte Icahn kürzlich.
    Zitat Zitat von Irme Beitrag anzeigen
    Amerika steht bei weitem besser da, als der Rest der Welt glauben mag. Kennzahlen wie BIP, Arbeitslosenzahlen und etc. spielen nur eine kleine Rolle, solang die USA ihre Geld ohne Ende druckt und die Welt Dollar braucht. Der Verlierer könnte am Ende Europa sein, da wir bei der Reise nach Jerusalem keinen Stuhl mehr haben und somit auch bei der Neuverteilung der Karten ins Hintertreffen geraten. Außnahme sind Länder mit eigenen Währungen. Deutschland hat dennoch insgesamt von dem Euro und der Krise in Griechenland im zweistelligen Millardenbereich profitiert - selbst bei Totalausfall der Griechischen Papiere, da Deutschland der sichere Hafen im Sturm geworden ist. Macht euch das bitte klar.
    Solange die Welt den Dollar braucht stehen die USA gut da, das ist richtig. Doch insbesondere die Gesamtverbindlichkeiten der USA sind mittlerweile so hoch(Einige Schätzungen gehen von 500Billionen aus), dass dieses Argument auch das einzige ist, was dafür sorgt, dass überhaupt noch ein gewisses Vertrauen in die Zunkunft des USD vorhanden ist.

    Im Hinblick auf Europa und insbesondere Deutschland möchte ich widersprechen. Allein zahlenmäßig hat Deutschland von dem Euro und starkem Export profitiert. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die deutschen Exporte zu großen Teilen mit gedrucktem Geld bezahlt werden.(Target2 Salden) Ich vergleiche gerne Deutschland und China in dieser Disziplin. China hat durch seine Exportstärke sehr große Bestände an Devisen und Gold angehäuft. Wo sind dagegen die Devisen und das Gold Deutschlands? Das vermeintlich deutsche Gold (aus DM Zeiten) hat die FED in New York längst verkauft, deshalb weigert sie sich auch, es zurückzuführen. Die Devisen bestehen aus I.O.Y.s von europäischen Pleitestaaten.

  7. #7
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von Irme Beitrag anzeigen
    Ohne Not kann man nicht sagen, das alles perfide [Links nur für registrierte Nutzer] wurde. Du musst Dollar kaufen um überhaupt Öl kaufen zu können (Aufhebung der Golddeckung und Kopllung an Öl).
    Da liegt der Hund begraben. Alle Länder dieser Welt sind gezwungen mitzuspielen und können nur versuchen die Risiken und Verluste so klein wie möglich zu halten.
    Richtig. Russland ist jedoch dabei, eine eigene Handelsplattform für Öl zu entwickeln, die in RUB abrechnet.
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  8. #8
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Guter Beitrag. Dennoch würde ich an zwei Stellen noch ergänzen bzw. teilweise widersprechen wollen.


    Dieser Ansatz funktioniert nach meiner Auffassung nur für gute Schuldner, die tatsächlich hinreichende Aktiva in der Bilanz haben. Insbesondere auch durch die Ankäufe der EZB sind die Renditen in diesem Bereich nicht sehr hoch. Das Umfeld aus Niedrigzinsen hat zudem möglicherweise zu Blasenbildung im High-Yield Bereich geführt, das zumindest meinte Icahn kürzlich.

    Solange die Welt den Dollar braucht stehen die USA gut da, das ist richtig. Doch insbesondere die Gesamtverbindlichkeiten der USA sind mittlerweile so hoch(Einige Schätzungen gehen von 500Billionen aus), dass dieses Argument auch das einzige ist, was dafür sorgt, dass überhaupt noch ein gewisses Vertrauen in die Zunkunft des USD vorhanden ist.

    Im Hinblick auf Europa und insbesondere Deutschland möchte ich widersprechen. Allein zahlenmäßig hat Deutschland von dem Euro und starkem Export profitiert. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die deutschen Exporte zu großen Teilen mit gedrucktem Geld bezahlt werden.(Target2 Salden) Ich vergleiche gerne Deutschland und China in dieser Disziplin. China hat durch seine Exportstärke sehr große Bestände an Devisen und Gold angehäuft. Wo sind dagegen die Devisen und das Gold Deutschlands? Das vermeintlich deutsche Gold (aus DM Zeiten) hat die FED in New York längst verkauft, deshalb weigert sie sich auch, es zurückzuführen. Die Devisen bestehen aus I.O.Y.s von europäischen Pleitestaaten.
    Wunderbarerer Post mit triefenden Wissen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge, besonders bei Target 2 und dem Goldschatz der BRD. Typische Niveau auf Plattformebene

    Kluge Köpfe sind da weiter, bei Target 2 und bei Nutzung der Goldbestände:

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  9. #9
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von De Kuyper Beitrag anzeigen
    Wunderbarerer Post mit triefenden Wissen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge, besonders bei Target 2 und dem Goldschatz der BRD. Typische Niveau auf Plattformebene

    Kluge Köpfe sind da weiter, bei Target 2 und bei Nutzung der Goldbestände:

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    Die vollständige und sofortige Rückführung des Bundesbank Goldes wurde von der FED verweigert, weil sie nicht mehr über das Gold verfügt. Deshalb die "schrittweise Rückführung". Die verlinkten Quellen belegen vielmehr die von mir getätigten Aussagen. Das zu begreifen ist dir vermutlich unmöglich, angesichts der Tatsache, dass du bisher nicht einen sinnvollen Beitrag von dir gegeben hast.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Ein paar Gedanken zum Thema Schulden der USA

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Die vollständige und sofortige Rückführung des Bundesbank Goldes wurde von der FED verweigert, weil sie nicht mehr über das Gold verfügt. Deshalb die "schrittweise Rückführung". Die verlinkten Quellen belegen vielmehr die von mir getätigten Aussagen. Das zu begreifen ist dir vermutlich unmöglich, angesichts der Tatsache, dass du bisher nicht einen sinnvollen Beitrag von dir gegeben hast.
    Deine triefende Kenntnis hat sicher einen Beleg zu deiner Aussage. Den kannst du dann auch dem Präsidenten der Bundesbank schicken...:-)....Oder haben Chemtrails die Goldbestände schon angefressen...????

    Hier kannst das Gold sehen...

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    und wenn es nicht frei verfügbar wäre, dann würde die Verfügungsberechtigung darüber als "Aktiva" ein anderer ( also der der den Nutzen von der Schädigung dt. Vermögens hätte ) offenbaren...nur mal so am Rande erwähnt....

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