Da Mel Gibson vorhin erwähnt wurde.
[Links nur für registrierte Nutzer]Er kann es sich leisten. Als einer der wenigen Leinwandstars, die in Hollywood groß geworden sind, kann es sich Mel Gibson erlauben, von der dort herrschenden Nomenklatura exkommuniziert zu werden. Denn er hat in seinen besten Zeiten 25 Millionen Dollar pro Film bekommen, er kann jederzeit in seine zweite Heimat Australien ausweichen, und er hat eine millionenstarke Fangemeinde, der es egal ist, was die US-Presse an Mist über den kantigen Star ausschüttet. Für sie ist und bleibt er der perfekte Action-Held: In den 80er Jahren als Nachwuchskraft in die Rolle des wortkargen Endzeit-Sheriffs „Mad Max“ hineingewachsen, in den 90ern als exzentrischer Polizist inLethal Weapon – Zwei stahlharte Profis viermal zum Megastar geworden, konnte sich Gibson schon bald auf eigene Projekte stürzen. Mit der schottischen Freiheitssaga Braveheart setzte sich Gibson selber ein Denkmal als ungestümer Raufbold mit patriotischer Ader. Sein zweiter Film als Regisseur wurde mit zwei Oscars belohnt. Hollywood schloß das Rauhbein in seine Arme, er konnte offenbar nichts falsch machen. Zahltag, Kopfgeld, Fletchers Visionen, Zeichen – Gibson garantierte volle Kinosäle. Um so größer der Schock, als er 2004 sein nächstes eigenes Projekt präsentierte: Die Passion Christi – eine realistische Nacherzählung der Leidensgeschichte, die mit Blut und Grausamkeiten nicht sparte.