Zitat von kenshin-himura
wieso klammerst du den dritten aus? der vierte ist doch die "intellektuelle" fortsetzung des dritten.
fakt ist aber, dass die ersten beiden immer mehr an bedeutung verlieren (in den industrienationen vorallem)
Zitat von kenshin-himura
wieso klammerst du den dritten aus? der vierte ist doch die "intellektuelle" fortsetzung des dritten.
fakt ist aber, dass die ersten beiden immer mehr an bedeutung verlieren (in den industrienationen vorallem)
Du hast ja auch sein legänderes Interview aus der Stuttgarter Zeitung hier veröffentlicht. ("Die Wirtschaft befreit die Menschen von der Arbeit.")Zitat von Leyla
Götz Werner findet es halt schade, dass viele Menschen nur noch fürs Arbeiten leben und gar nicht wissen, was sie mit ihrer Lebenszeit sonst noch für Dinge tun könnten. Und da gebe ich ihm vollkommen Recht.Aber so wie ich ihn verstehe, geht es ihm nicht darum, dass ein Teil der Bevölkerung gar nichts mehr zu tun hat und mit einem "Grundeinkommen" ruhig gestellt wird - sondern darum, dass Menschen kreativer werden und ihre Fähigkeiten besser entfalten können, wenn sie keine Angst vor dem existenziellen Absturz haben müssen. Und darum, dass eben "gemeinschaftliche und kulturelle Arbeitsaufgaben finanzierbar werden" (O-Ton Götz Werner) die es heute noch nicht sind.
Und damit will er letzten Endes Geld machen - aber das kann man ihm nicht vorwerfen.Abgesehen davon, dass Herr Werner als Unternehmer natürlich die Kaufkraft benötigt - und im Gegensatz zu anderen Unternehmern macht er sich das klar.
Zitat von Würfelqualle
imho solange ich nicht rund um die uhr einkaufen kann oder ich nachts eine halbe stunde warten muss, bis mal eine bahn in meine richtung fährt, dann sind noch genug arbeitsplätze vorhanden.
Der Irrsinn ist IMHO abgesehen von Platz- und Ressourcenproblemen vor allem darin begründet, dass mit der demographischen Expansion nicht mehr Vielfalt, sondern mehr Vereinheitlichung und Verflachung einher geht.Zitat von Sauerländer
In der globalen Massengesellschaft werden in den 6 Milliarden Menschen nicht 6 Milliarden potenzielle Einsteins, sondern 6 Milliarden potenzielle 1-Euro-Jobber gesehen :rolleyes:
Als ungebildete Kulis und Hungerleider sind die meisten Menschen natürlich entbehrlich :rrolleyes: Aber ich sehe die Lösung nicht in einem globalen Massake, sondern in der Förderung von Bildung, Individualität und Vielfalt sowohl auf individueller wie auf kollektiver Ebene.
Die gegenwärtigen globalpolitischen Formationen können natürlich einem feurigem Ende entgegengehen. Aber auch danach werden etliche Milliarden Menschen übrig bleiben, deren Probleme man nicht durch eine Rückkehr ins Mittelalter lösen kann.
Als nahezu einzige Lösung schwebt mir eine "entglobalisierte" Wirtschaft vor, in denen auf regionaler Ebene ein hohes Maß an Selbstverstorgung erreicht wird, wo aber die Regionen auf der Ebene darüber doch noch weltweit Güter und Informationen austauschen können - eher so wie der Fernhandel früherer Epochen als der Heuteige globale Wahn. Zudem eine Welt, die urbane Metropolen und ländliche Regionen geteilt ist, so dass jede entscheiden kann, ob er lieber in der Stadt oder auf dem Land lebt.
Dazu braucht man aber nicht grudsätzlich auf Wissenschaft und Technik und ihre Weiterentwicklung zu verzichten.
Die Fortschrittskritik ist by the way seit einer Generation Mode und in dieser Zeit ist die Welt eher noch verrückter geworden, hat m. E. in ihrer gängigen Form nichts gebracht, da sie sich v. a. gegen für mich aufregende und Zukunft weisende Formen des Fortschritts richtet, aber Sinnlosigkeiten wie den Wachstumszwang in der Wirtschaft nicht hinterfragt.
Geändert von Beverly (22.12.2005 um 13:27 Uhr)
Zitat von Würfelqualle
würde sich die erde dann trotzdem noch drehen.
wir sind doch alle so dran gewöhnt.....
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