Zitat von
derNeue
Weil er auf die sowjetischen verhandlungsangebote nicht eingegangen ist und die Westzonen einseitig auf die Westalliierten ausgerichtet hat. Damit hat er die nationale Idee und den Anspruch unnötigerweise verspielt, was Schumacher u.a. ja auch immer so gesehen haben ("Verzicht ist Verrat")
Die Sowjetunion hatte damals ein starkes Eigeninteresse an einem vereinigten aber neutralen Deutschland, aus dem einfachen Grund, weil sie den "schwächeren, kleineren" Teil Deutschlands als Satelliten abbekommen hatte. Die Einheit wäre damals gegen den Widerstand der Westalliierten zu haben gewesen. Adenauer, der schon in den 20ern für eine Abspaltung des Rheinlands war, hatte kein Interesse.
Legende. Der Westen brauchte die BRD dringend als verbündeten im kalten Krieg. Die Anerkennung war schon deswegen unumgänglich, weil ein deutsches Heer gewünscht wurde. Um die kriegsmüden Deutschen dazu rumzukriegen, hat die amerikanische Propaganda sogar eine Ehrenerklärung für den deutschen Soldaten im WK2 (inklusive KZ-Aufseher) abgegeben.
Falsch, ich stamme aus Köln, mein Vater war Schlesier (das ich heute auch noch als meine Heimat ansehe).
Da stimme ich Dir zu. Nur war nichts davon Kohls verdienst. Ein Schumacher hätte bei den 2+4 Verhandlungen in jeder Hinsicht für Deutschland mehr erreicht. er hätte schon gar keine 2+4 zugelassen, sondern überhaupt nur die wirklich betroffenen 2+2. Daß sich Polen und Frankreich überhaupt mit an den Tisch setzten war schon der erste Affront. Die Aufgabe Ostdeutschlands unter der Lüge eines angeblichen Zwanges (geschichtlich von Paffrath u.a. widerlegt) ist eine Schuld und ein Versagen Kohls gegenüber dem eigenen Volk, bemäntelt mit einer Lüge, die den Tatbestand des Volksverrats erfüllt.
In Wahrheit hätte man 1990 zuerst mal Nordostpreussen leicht zurückhaben können. Die Ansprüche auf das restliche Ostdeutschland hätten folgen müssen (und können!).