Am Treffpunkt der Drogenszene in der Königstorpassage am Nürnberger Hauptbahnhof sprengen Personenkontrollen mehrmals täglich die Junkie-Gruppen auseinander. Die Szene soll weg. Mit bitteren Folgen.
Seit Jahren gehen die Mitarbeiterinnen von Lilith, der Drogenhilfe für Frauen, die aber auch süchtigen Männern auf der Straße hilft, zu den Abhängigen. Die massiven Polizeikontrollen, mit denen die Stadt seit Anfang des Jahres die Junkies aus der Königstorpassage vertreiben will, haben sie erschreckt. Ihre Arbeit sei kompliziert geworden. Dabei war sie schon ohne Polizeidruck schwierig genug.
"Hierher kommen nur die Süchtigen, die keine andere Möglichkeit haben." Diejenigen, die in Kauf nehmen, dass Dealer ihnen unter dem ständig aufzeichnenden Auge einer Überwachungskamera "Dreck", also schlechten Stoff, anbieten. Flüchtlinge sind hier, die Streetworkerinnen verstehen sie nicht. Sie wissen nichts über ihre Süchte und Biografien, reichen sterile Spritzen rüber, wenn sie in schlechtem Deutsch darum gebeten werden. Mehr ist nicht drin.
"Wir brauchen Fachleute, die Arabisch sprechen", fordert Wagner. Die Szene sei nichts anderes als ein Spiegel der Gesellschaft, Menschen anderer Kulturen kommen hinzu. Als Wagner vor 29 Jahren mit der Arbeit anfing, waren es Türken, dann Klienten aus den GUS-Staaten. Jetzt Flüchtlinge.
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Komisch das all diese "Flüchtlinge" in ihrer Heimat keine Probleme mit Alkohol und Drogen haben, hier aber sofort dem Konsum und der Sucht verfallen.
Vermutlich wurden sie von Neonazis dazu gezwungen oder haben alle irgendein "Trauma". Oder die Wirtschaftsbosse sind schuld, weil sie den Analphabeten keine gutbezahlten Jobs geben.