Ja, schon. Aber es wäre grundsätzlich in niemandes Interesse gewesen, wenn eine der Kontinentalmächte eine absolute Vorherrschaft errungen hätte – außer im Interesse der entsprechenden Kontinentalmacht selbst. Ein starkes Russland wäre auch für Deutschland eine Bedrohung gewesen, vor allem wenn das Erstarken auf Kosten von Deutschlands südlicher Flanke gegangen wäre.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Ihr vergesst den wahren Kriegsgrund: Die Ausschaltung Ds als Konkurrent der Engländer. Man hätte einen anderen Grund gefunden. Wie sagte doch ein Russe: Die Friedensliebe des Kaiser lässt uns den Kriegbeginn festlegen
1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm
Man lese mal die besseren Bismarck Biographien. Schon zu Bismarcks-Zeiten mochte NIEMAND das Deutsche Reich und schon gar niemand hätte dem DR auch nur mehr ein Stück Land gegönnt. Ab 1871 war die Sache ausgereizt, dass wusste und befolgte Bismarck. Aber nur er. Und im Gegenteil, der einzige Beutel der sich an DReich hängte war das treue Österreich... gegen viele Stimmen, angefangen von Kronprinz Rudolf (der zufällig Selbstmord begang). Der Zar z.b war schon länger unter schweren Druck der frankophilen und slawophilen Moskauer Partei. Bismarck sprach schon 1879 davon, dass "eigentlich keine Verständigung mehr mit Russland möglich sei". Frankreich ein unversönlicher Feind, England nicht an einen Bündnis mit den unberechenbaren DR interessiert. Wien war laut Bismarck daher ein unverzichtbarer Baustein in seiner Abwehrmauer. Er konnte das aber alles mit Geschick und Schlauheit jonglieren. Zu Wilhelm II-Zeiten ging das dann ziemlich schnell in offene Gegnerschaft zu den Nachbarn über. Aus flexiblen Fronten wurden starre Fronten.
Wie sagte Bismarck offen über Wilhelm II (der ihn 1891 aberwitzig sogar kurz mal wegen "Hochverrats" anklagen wollte, Bismarck als "Rattenkönig der Intrige" bezeichnete) und die Stümpfer, seine galeertartige Masse um ihn?
Bismarck prophezeite bitterlich: "Zwanzig Jahre nach dem Tode Friedrichs des Großen war Jena, zwanzig Jahre nach meinem Abgang wird wieder der Niederbruch kommen, wenn so weiter regiert wird". "Könnte ich ich doch in die Schweinerei mal hineinfahren und ihnen sagen, wohin das führt..."
England in Form von König Edward VII. traf 1908 Kaiser Franz Josef in Ischl und beschwor ihn doch den "Zweibund" mit dem DR zu kündigen und der "Entente Cordiale" bezutreten. England bräuchte Österreich um auf St-Petersburg mässigend einzuwirken. Viele sahen dies als gute Chance der Umklammerung vom DR zu entfliehen. Aber österr. der Aussenminister Aerenthal, von den Engländern "little Slippery '(kleines Schlitzohr) genannt, korrupierte das Ganze und so blieb man bis zum Untergang treu an der Seite Deutschlands, obwohl es durch Massen-Desertationen etc. schon 1916 nicht mehr ging.
Dass die Habsburgermonarchie in einen größeren Krieg nicht mehr funktionieren konnte, war sogar Erherzog Ferdinand (zukünftige Kaiser und Hauptakteur in der Politik) absolut klar, der jeden großen Konflikt am Balkan etc. scheute. Und genau den hat man dann erschossen.
Und eines ist auch klar. Eine idiotische Kriegspartei hat es am Wiener Hof immer gegeben, die dann hirnlos 1914 die chaotische Situation ausnutzen wollte, NUR im Gegensatz zu Bismarck, der dieser Kriegspartei am Wiener Hof immer hinter die Ohrwaschl geschrieben hat das "Zwei und Dreibund" nicht für offensive Kriegs-Gänge da sind und das immer bravourös eingefangen hat, lies das DR unter Wilhem II die Pferde vom Zaum. Niemals hätte sich sogar der kriegsverrückteste in Wien ohne Rückendeckung des DR damals in einen Krieg gewagt.
Und noch eines nicht vergessen, obwohl ich kein Freund der Habsburgermonarchie bin: Ohne den Kaisertum Österreich, dem nachweislich hartnäckigsten Feind Napoleon wäre die große, aber äusserst knappe Schlacht bei Leipzig nicht gewonnen worden und was dann mit Preußen und den paar Rheinbundstaaten passiert wäre las ich erst kürzlich in einer deutschen Militärzeitschrift (die die Niederschriften von Napoleons Begleiter, der Napoleons Gedanken auf St-Helena aufnahm, analysierten): SIE WÄREN VERSCHWUNDEN. DEUTSCH WÄRE HEUTE VIELLEICHT NICHT MEHR VERBREITET ALS TSCHECHISCH.
Also ein bisschen mehr Selbstkritik würde nicht schaden, anstatt immer auf andere zeigen...
Geändert von Wolfger von Leginfeld (28.08.2016 um 09:32 Uhr)
Es wurden viele Fehler gemacht, lagebedingt mehr oder weniger notwendig. Das fängt bei problematischen Kolonialmachtsplänen an und hört beim Verschenken(?) der Gewinne im Osten auf.
Im Nachhinein weiss mal vieles besser - was eine Überraschung!
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Ist auch nichts, worauf man stolz sein sollte, da gebe ich dir absolut recht.
Ich nutze das aber gerne, wenn angelsächsische und jüdische Maulhelden daherkommen und sich für die größten Kämpfer unter der Sonne halten, immer wieder gerne als Argument, ob sie denn es mit Russland aufnehmen könnten und wie ihre Bilanz da ausschaut.
Deutschland hatte keine Wahl, hätte Österreich einen Krieg gegen Russland verloren dann wäre Deutschland total eingekreist gewesen.
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
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