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Thema: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

  1. #11
    Sjard
    Gast

    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich geneigt bin zuzustimmen, dass das strategisch vorteilhaft gewesen wäre, muss man bei der Politik der europäischen Großmächte vor dem Großen Krieg immer die jeweiligen Auswirkungen auf die 'Balance of Power' beachten. Vor Russlands Erstarken auf dem Balkan hatte ganz Europa nach den Napoleonischen Kriegen permanent gezittert, daher auch der Krimkrieg. Hätte Russland Österreich auseinandergenommen und dann noch die Türken, die sowieso im Inbegriff waren zusammenzubrechen, hätte sich in Europa eine dominierende Supermacht hervorgetan, die das Gleichgewicht der Kräfte zu Gunsten von St. Petersburg über den Haufen geworfen hätte.
    Das klingt plausibel. Aber andererseits war es doch so, das die "Balance of Power"-Politik ausschließlich von Briten verfolgt wurde.
    Mir ist nicht bekannt, das dass deutsche Kaiserreich eine ähnliche Politik geführt hat.

  2. #12
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    Das klingt plausibel. Aber andererseits war es doch so, das die "Balance of Power"-Politik ausschließlich von Briten verfolgt wurde.
    Mir ist nicht bekannt, das dass deutsche Kaiserreich eine ähnliche Politik geführt hat.
    Ja, schon. Aber es wäre grundsätzlich in niemandes Interesse gewesen, wenn eine der Kontinentalmächte eine absolute Vorherrschaft errungen hätte – außer im Interesse der entsprechenden Kontinentalmacht selbst. Ein starkes Russland wäre auch für Deutschland eine Bedrohung gewesen, vor allem wenn das Erstarken auf Kosten von Deutschlands südlicher Flanke gegangen wäre.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  3. #13
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Ihr vergesst den wahren Kriegsgrund: Die Ausschaltung Ds als Konkurrent der Engländer. Man hätte einen anderen Grund gefunden. Wie sagte doch ein Russe: Die Friedensliebe des Kaiser lässt uns den Kriegbeginn festlegen
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  4. #14
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Leseratte Beitrag anzeigen
    Wegen dem Bündnis mit Österreich-Ungarn wurden Rußland und Serbien unsere Feinde. Italien und Rumänien erklärten uns während des Ersten Weltkriegs den Krieg.



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    Wir hätten uns auch zusammen mit diesen vier Staaten an der Aufteilung Österreich-Ungarns beteiligen können. Ein größeres Stück vom Kuchen wäre auch für uns abgefallen.
    Man lese mal die besseren Bismarck Biographien. Schon zu Bismarcks-Zeiten mochte NIEMAND das Deutsche Reich und schon gar niemand hätte dem DR auch nur mehr ein Stück Land gegönnt. Ab 1871 war die Sache ausgereizt, dass wusste und befolgte Bismarck. Aber nur er. Und im Gegenteil, der einzige Beutel der sich an DReich hängte war das treue Österreich... gegen viele Stimmen, angefangen von Kronprinz Rudolf (der zufällig Selbstmord begang). Der Zar z.b war schon länger unter schweren Druck der frankophilen und slawophilen Moskauer Partei. Bismarck sprach schon 1879 davon, dass "eigentlich keine Verständigung mehr mit Russland möglich sei". Frankreich ein unversönlicher Feind, England nicht an einen Bündnis mit den unberechenbaren DR interessiert. Wien war laut Bismarck daher ein unverzichtbarer Baustein in seiner Abwehrmauer. Er konnte das aber alles mit Geschick und Schlauheit jonglieren. Zu Wilhelm II-Zeiten ging das dann ziemlich schnell in offene Gegnerschaft zu den Nachbarn über. Aus flexiblen Fronten wurden starre Fronten.

    Wie sagte Bismarck offen über Wilhelm II (der ihn 1891 aberwitzig sogar kurz mal wegen "Hochverrats" anklagen wollte, Bismarck als "Rattenkönig der Intrige" bezeichnete) und die Stümpfer, seine galeertartige Masse um ihn?

    Bismarck prophezeite bitterlich: "Zwanzig Jahre nach dem Tode Friedrichs des Großen war Jena, zwanzig Jahre nach meinem Abgang wird wieder der Niederbruch kommen, wenn so weiter regiert wird". "Könnte ich ich doch in die Schweinerei mal hineinfahren und ihnen sagen, wohin das führt..."

    England in Form von König Edward VII. traf 1908 Kaiser Franz Josef in Ischl und beschwor ihn doch den "Zweibund" mit dem DR zu kündigen und der "Entente Cordiale" bezutreten. England bräuchte Österreich um auf St-Petersburg mässigend einzuwirken. Viele sahen dies als gute Chance der Umklammerung vom DR zu entfliehen. Aber österr. der Aussenminister Aerenthal, von den Engländern "little Slippery '(kleines Schlitzohr) genannt, korrupierte das Ganze und so blieb man bis zum Untergang treu an der Seite Deutschlands, obwohl es durch Massen-Desertationen etc. schon 1916 nicht mehr ging.

    Dass die Habsburgermonarchie in einen größeren Krieg nicht mehr funktionieren konnte, war sogar Erherzog Ferdinand (zukünftige Kaiser und Hauptakteur in der Politik) absolut klar, der jeden großen Konflikt am Balkan etc. scheute. Und genau den hat man dann erschossen.

    Und eines ist auch klar. Eine idiotische Kriegspartei hat es am Wiener Hof immer gegeben, die dann hirnlos 1914 die chaotische Situation ausnutzen wollte, NUR im Gegensatz zu Bismarck, der dieser Kriegspartei am Wiener Hof immer hinter die Ohrwaschl geschrieben hat das "Zwei und Dreibund" nicht für offensive Kriegs-Gänge da sind und das immer bravourös eingefangen hat, lies das DR unter Wilhem II die Pferde vom Zaum. Niemals hätte sich sogar der kriegsverrückteste in Wien ohne Rückendeckung des DR damals in einen Krieg gewagt.

    Und noch eines nicht vergessen, obwohl ich kein Freund der Habsburgermonarchie bin: Ohne den Kaisertum Österreich, dem nachweislich hartnäckigsten Feind Napoleon wäre die große, aber äusserst knappe Schlacht bei Leipzig nicht gewonnen worden und was dann mit Preußen und den paar Rheinbundstaaten passiert wäre las ich erst kürzlich in einer deutschen Militärzeitschrift (die die Niederschriften von Napoleons Begleiter, der Napoleons Gedanken auf St-Helena aufnahm, analysierten): SIE WÄREN VERSCHWUNDEN. DEUTSCH WÄRE HEUTE VIELLEICHT NICHT MEHR VERBREITET ALS TSCHECHISCH.
    Also ein bisschen mehr Selbstkritik würde nicht schaden, anstatt immer auf andere zeigen...
    Geändert von Wolfger von Leginfeld (28.08.2016 um 09:32 Uhr)

  5. #15
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Es wurden viele Fehler gemacht, lagebedingt mehr oder weniger notwendig. Das fängt bei problematischen Kolonialmachtsplänen an und hört beim Verschenken(?) der Gewinne im Osten auf.
    Im Nachhinein weiss mal vieles besser - was eine Überraschung!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  6. #16
    Rechtsabbieger Benutzerbild von Frontferkel
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Naja, das Kaiserreich hat es schon gepackt.
    Ich kenne ja Dein Faible für das Kaiserreich , aber ein glanzvoller und vollständiger Sieg , sieht für mich anders aus .


    EHRE WEM EHRE GEBÜHRT


    RF


  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Shahirrim
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Frontferkel Beitrag anzeigen
    Ich kenne ja Dein Faible für das Kaiserreich , aber ein glanzvoller und vollständiger Sieg , sieht für mich anders aus .
    Ist auch nichts, worauf man stolz sein sollte, da gebe ich dir absolut recht.

    Ich nutze das aber gerne, wenn angelsächsische und jüdische Maulhelden daherkommen und sich für die größten Kämpfer unter der Sonne halten, immer wieder gerne als Argument, ob sie denn es mit Russland aufnehmen könnten und wie ihre Bilanz da ausschaut.

  8. #18
    Rechtsabbieger Benutzerbild von Frontferkel
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Ist auch nichts, worauf man stolz sein sollte, da gebe ich dir absolut recht.

    Ich nutze das aber gerne, wenn angelsächsische und jüdische Maulhelden daherkommen und sich für die größten Kämpfer unter der Sonne halten, immer wieder gerne als Argument, ob sie denn es mit Russland aufnehmen könnten und wie ihre Bilanz da ausschaut.
    Ok , wenn man es so betrachtet , dann ist es stimmig . Rechte haste .


    EHRE WEM EHRE GEBÜHRT


    RF


  9. #19
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Zitat Zitat von Nanu Beitrag anzeigen
    In der Tat dumm gelaufen. Für die österreichischen Schwei.. haben wir unsere Nation geopfert, standen in dämlichster Nibelungentreue zu diesen erbärmlichen Kreaturen, die unds heute als Piefkes beschimpfen. ALLAH strafe dieses Schwei...land, und er wird es tun, Merkel ist sein Werkzeug Die Frau wird mir irgendwie immer sympathischer.
    bei dir haben sie mit "piefke" völlig recht.
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    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
    Mahatma Gandhi

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: War Österreich-Ungarn der falsche Verbündete?

    Deutschland hatte keine Wahl, hätte Österreich einen Krieg gegen Russland verloren dann wäre Deutschland total eingekreist gewesen.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

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