Wie soll das aussehen - welche kruden Gedanken beherrschen die heutigen Politiker, wenn sie nicht weiter wissen ?
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Mit der Forderung nach der „Neugründung“ Europas reklamiert Italiens Premier Matteo Renzi für sich neuerdings eine Führungsrolle in der EU. Rückendeckung bekommt er dabei durch eine sich formierende „Allianz des europäischen Südens“, die einen radikalen Kurswechsel in der Euro-Zone durchsetzen will.Wie soll dieses Europa denn aussehen ?Offensichtlich wurden die Ambitionen der italienischen Regierung bei dem jüngsten Mini-Gipfel auf der Insel Ventotente. Dort nutzte der italienische Premier ein Treffen mit der deutschen Kanzlerin und Frankreichs Präsident, François Hollande, um sich als Retter des Projekts EU in Szene zu setzten. Mehrere Anzeichen sprechen dafür, dass es bei der jüngsten europapolitischen Offensive Roms weniger um die Rettung Europas als um das eigene politische Überleben geht.
Die Überlegungen gingen dahin aus, daß die südlichen Staaten von und durch die nördlichen Staaten unterstützt und "ernährt" werden müssen - eine Zentralregierung würde aber immer auf die reichen Länder zurück greifen - so daß das Arbeitslosengeld dann nur vom reichsten Staat ausgegeben wird - wer das ist und was das für die Bürger bedeutet - naja - wir kennen doch inzwischen den populären Begriff des "Teilens" mit der Welt.Es besteht die Gefahr, dass Italien zum Zentrum einer nächsten, sehr schweren Euro-Krise wird. So wird Italiens Staatsverschuldung von 135 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in der Euro-Zone nur noch von Griechenland übertroffen. Betroffen wäre allerdings diesmal ein wirtschaftliches Schwergewicht: die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Zum enormen Schuldenberg ist die neuaufgeflammte Sorge vor einer wirtschaftlichen Stagnation und weiter steigenden Arbeitslosenzahlen gekommen. Nachdem sich die wirtschaftliche Lage Italiens nach Jahren der Rezession im letzten Jahr erholt hatte, ist Ende Juli bekannt geworden, dass die Wirtschaft des Landes im zweiten Quartal nicht mehr gewachsen ist.
Obendrein hat Renzi auch noch eine ungelöste Bankenkrise abzuarbeiten. Die italienischen Geldinstitute sitzen auf einem Berg fauler Kredite von über 300 Milliarden Euro.
Wer die Kreativen bremst, indem man ihnen alles weg nimmt, wird sie entweder verjagen oder er wird diese Kreativität hemmen.
Na ja !!!!Noch ein weiterer Punkt spricht dafür, dass Renzis Versuch „Europa neu zu erfinden“, letztendlich von Erfolg gekrönt sein wird. Unübersehbar formiert sich eine Front südeuropäischer Länder, die den bisherigen Spar- und Stabilitätskurs in der Euro-Zone beenden will.
Bereits am Rande eines EU-Gipfels im Juni hatten Renzi und sein griechischer Amtskollege Alexis Tsipras die Bildung einer „Allianz des europäischen Südens“ dis-kutiert. Laut Euractiv, einem 1999 von Christophe Leclercq gegründeten Internet-Nachrichtenportal, das sich ausschließlich Themen mit Bezug zur EU widmet, hat die griechische Regierung inzwischen Staatsoberhäupter südlicher EU-Länder eingeladen, ein Bündnis gegen Sparmaßnahmen zu bilden. Auf einer entsprechenden Konferenz, die für den September in Athen angesetzt ist, sollen voraussichtlich Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Zypern und Malta vertreten sein.