Da gibts eine Stimme, die richtig erkannt hat, was Sache ist:
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""Mit den neuen Bemühungen gesteht Präsident Erdogan zum einen indirekt das Scheitern seiner bisherigen Haltung ein. Zum anderen reagiert er auf die Tatsache, dass der Syrien-Krieg immer mehr zu einer Bedrohung für die Türkei selbst wird. Inzwischen müssen fast drei Millionen Flüchtlinge aus Syrien in der Türkei versorgt werden, der 'Islamische Staat' verübt blutige Anschläge auch auf türkischem Boden, die syrischen Kurden festigen ihre Macht entlang der türkischen Südgrenze und bereiten – so die Sorge in Ankara – die Bildung eines eigenen Staates vor.""
Die Geister, die er rief, wird er jetzt nicht mehr los. Erdogan hat sich so viele Probleme selbst bereitet, dass ich es für möglich halte, dass die Türkei zerfällt. Er hätte Atatürks Linie fahren sollen, anstatt genau das Gegenteil zu machen. Er hätte sich mit den Kurden verbünden sollen, anstatt sie zu bekämpfen - er hätte eben die Religionsfreiheit einführen sollen, Staat und Religion eben trennen. Das hat in Libyen funktioniert, in Tunesien ebenso, und in Syrien könnte es auch funktionieren - wenn man dann wollte. Erdogan ist aber ein Gläubiger, Frieden ist mit ihm nicht zu machen. Sein Nachfolger könnte das, oder die Militärregierung; aber das dauert noch einige Jahrzehnte, fürchte ich.