Die niedrigen Refinanzierungssätze und die Kaufprogramme der Notenbanken spiegeln sich bekanntlich signifikant in künstlich niedrigen Renditen auf dem Rentenmarkt wider. Eine Entwicklung, die insbesondere institutionelle Anleger in High-Yield-Anleihen getrieben hat. Carl Icahn hat kürzlich schwere Vorwürfe gegen Larry Fink und Janet Yellen erhoben, die gemeinsam eine Blase gigantischen Ausmaßes erzeugen würden. Larry Fink würde mit seinen Bond-ETFs weitgehend unbemerkt große Risiken im High-Yield-Markt aufbauen und Yellen würde dies durch ihre Geldpolitik befördern, so der Vorwurf. Erste Warnzeichen haben sich im Laufe der letzten Woche in Form von ungewöhnlich großen Spreads im Bereich der Zinsswaps abgezeichnet.
Einerseits lässt diese Entwicklung auf vermehrtes Hedging von Zinsänderungsrisiken, also Risikoaversion, schließen. Andererseits existieren Vermutungen, wonach die Swap-Spreads ihre Ursache in neuen regulatorischen Herausforderungen von Geldmarktfonds haben. Viele von ihnen positionieren sich vermehrt in US-Treasury-Bills, um ihre Portfolio-Risiken zu mindern.
Unter makroökonomischen Gesichtspunkten erscheint eine Blasenbildung im Markt für Junk-Bonds nur plausibel; das günstige Zinsumfeld verleitet Unternehmen dazu, große Verbindlichkeiten aufzubauen und verhindert die natürliche Auslese von ertragsschwachen, hochverschuldeten Unternehmen. Um von dem potentiellen Zusammenbruch dieses Marktes zu profitieren, ist Icahn dabei, CDS-Positionen auf Einzelwerte aufzubauen.