Ich habe noch anderes zu tun, als hier im Forum rumzuhängen - zum Beispiel arbeiten.
Ich war erst vor kurzem in Russland. Danach kommen einem hier alle Städte extrem verdreckt vor. So wie die ganze Drecks-BRD Stück für Stück den Bach runtergeht.
Das merkt man aber nur, wenn man die Kloake mal verläßt.
Bei der Fußball-EM in Frankreich z.B. war die Rasenqualität im Stadion teilweise unteriridsch. Das hat man irgendwie so ganz niedlich heruntergespielt in der Westpresse. Wenn das in Brasilien oder, noch schlimmer, in Russland passiert wäre, würde die Westpresse Gift und Galle spucken und tagelang Horrorbilder zeigen.
In Erinnerung an meinen lieben Bruder Stanislaw (1983-2023), gefallen in der Lugansker Volksrepublik.
Apropos Rasen. Was mich besonders ärgert, ist die Tendenz. Im sog. Westen Stagnation oder gar Degeneration. Fast überall sonst Aufbau stattdessen.
In Lima waren alle Parks und Grünanlagen noch vor zwanzig Jahren in üblem Zustand. Nur die grossen Bäume wurden gegossen, der Rest war staubige, nackte Erde. Es wurden Metallgitter herausgerissen und Mülleimer abgesägt, um das Metall auf dem Schrott zu verkaufen.
Heute wird überall gegossen, überall sind Gärtner präsent. Es werden sogar Schnittblumen in Beete gesetzt, die wären früher innerhalb weniger Stunden geklaut worden. Viele Grünstreifen in den Allen haben jetzt sogar Scheinwerfer, die die ganze Nacht die Bäume anstrahlen. Jeder Park ist sauber und top gepflegt.
In der BRD hingegen waren die Rasenflächen am Main im Zentrum von Frankfurt IMMER grün, seit ich dort schon als Kind langlief. Jezt war ich letztes Jahr im August und im Mai dieses Jahres dort und fast alles Gras ist brauner Erde gewichen. Selbst im Winter hat sich das Gras also nicht erholt.
Stattdessen prangen Sprüche wie "Kapitalismus tötet" an den Stützmauern zwischen dem unteren Teil und dem oberen Teil des ehemaligen Rasens. Andere Parks im Zentrum der Städte sehen ähnlich aus. Im Osten dagegen in Frankfurt/Oder sind die Parks zwar recht schmucklos, aber wenigstens grün, sauber und funktional. Genauso wie in Polen auf der anderen Seite.
Also Lima war früher braun, heute grün, im Rhein-Main-Gebiet ist es umgekehrt. Lustig ist auch die Ansage in der frankfurter S-Bahn, wenn man in den Ostbahnhof einfährt. Zusätzlich zur deutschen Ansage kommt noch auf Englisch: "European Central Bank".
Die verwahrlosten Gleise im Ostbahnhof und der Waggonschrott dort liessen allerdings eher auf "East African Central Bank" schliessen.
Es geht mir gar nicht so sehr um den Istzustand der BRD. Sondern um die Tendenz. Es tut wirklich weh, zu sehen, wie man dieses Land ruiniert hat und immer noch weiter zerstört.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Top. Genau dasselbe kann ich über Russland sagen.
Wenn man meine Heimatstadt Asow heute und aus dem Jahr 2006 vergleicht, sind das praktisch zwei verschiedene Städte.
Mehr Grünanlagen, mehr Pflanzen, alles ist ordentlicher geworden, die Straßen werden täglich oder mehrmals wöchentlich gekehrt. Die Müllabfuhr kommt jeden Tag.
Die Straßenqualität ist wesentlich besser geworden, es gibt mehr Fußgängerüberwege, klare und deutliche Ausschilderungen.
Baufällige Gebäude, die seit den 90ern dem Verfall ausgesetzt waren, wurden abgerissen oder saniert. Es wurden neue Gebäude errichtet, aus Glas und neonbeleuchtet.
Im Stadtpark wurden die Gehwege, die noch aus der Stalin-Zeit stammten, grunderneuert im mediterranen Stil. Wenn man im Sommer da langspaziert, fühlt man sich wie im Urlaub in Süditalien oder so.
Neue Denkmäler wurden aufgestellt (für z.B. Kosakenanführer).
In Erinnerung an meinen lieben Bruder Stanislaw (1983-2023), gefallen in der Lugansker Volksrepublik.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
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