Ein sehr gutes Beispiel für dumpfe Systemhetze. Ich wüßte wirklich gerne, wie dieser Artikel noch vor einem Jahr, als ich noch in der Matrix lebte und jede Woche den SPIEGEL und täglich die BILD las, auf mich gewirkt hätte.
<< Wie antisemitisch ist die AfD wirklich?
Wie sich zeigt, ist Antisemitismus in der Partei weit verbreiteter als die Parteioberen zugeben wollen. Gedeon ist kein Einzelfall.
Doch um auch das vorab klarzustellen: Die AfD ist keine antisemitische Partei und viele ihrer Mitglieder verurteilen Judenfeindlichkeit... >>
Oder anders gesagt, viele Mitglieder sind systemkonforme Demokraten. Doch es scheint tatsächlich einige Abweichler zu geben:
<< „Antisemitismus ist durchaus in der AfD vorhanden“, weiß das ehemalige AfD-Mitglied Franz Eibl...
Mehrfach habe er zudem seitens von Parteikollegen antisemitische Äußerungen in persönlichen Gesprächen gehört. „Da wurden dann etwa Verschwörungstheorien über die Rothschilds oder den jüdisch-stämmigen US-Investor George Soros vertreten." Auch sei in Teilen der Partei „das Feindbild des sogenannten US-Israel-Komplexes klar erkennbar“. >>
US-Israel-Komplex. Süß.
<< Als Historiker sei er „schockiert gewesen“, als AfD-Mitglieder gegenüber ihm die deutsche Kriegsschuld verleugnet hätten. „Schuld am Zweiten Weltkrieg war in deren Augen die USA, indirekt eine dortige jüdische Elite.“ Er habe den Mitgliedern dann zwar immer gesagt, dass dies „Unsinn“ sei. „Doch viele wollten ihm nicht glauben“, sagt der Kommunalpolitiker, der früher einmal in der FDP war. >>
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<< Und auch Sozialforscher Riebe sagt: „Bei der AfD werden jüdische Persönlichkeiten wie Soros oder Rothschild als Sündenböcke für bestehende Probleme stilisiert.“ Unterschwellig ist für die Absender innerhalb der AfD ebenso wie für die Empfänger klar, dass in Wahrheit die Juden gemeint sind.“ Hier werde klar gemacht: „Man wird ja wohl noch sagen dürfen.“ >>
Was denn? Daß Leute wie Soros und Rothschild die ultimative Verkörperung des Bösen sind?
<< So hielt etwa eine Münchner Lokalpolitikerin der AfD im Februar einen Vortrag zum Thema „Machteliten“. Dabei thematisierte Iris Wassill jüdische Familien wie die Rothschilds oder George Soros. Ein Video von dem Vortrag ist bis heute auf Facebook zu sehen. >>
Frau Wassill zeigt sich bei dem Vortrag hervorragend informiert und vorbereitet. Das hat nichts mit dem dumpfen Schwachsinn zu tun, den Marionetten-Politiker propagieren. Doch leider:
<< Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, urteilte: „Antisemitistische Ressentiments und Stereotype scheinen in diesem Vortrag unzweifelhaft durch.“ Es sei „gefährlich, solche gefährlichen Thesen einer breiten Öffentlichkeit als Tatsachen zu präsentieren“. >>
So urteilt sie. Einfach so. Weder warum, noch für wen diese "gefährlichen" Thesen "gefährlich" sind, muss Frau Knobloch erklären.
Aber vielleicht kann einer der HPF-Foristen mir das näher erklären? Gerne so, als ob ich ein kleiner Junge wäre, damit ich Dummkopf das genau verstehe.
<< Im Jahr 2013 hatte auch der damalige Schatzmeister der hessischen AfD für Ärger gesorgt. Der AfD-Mann meinte damals laut „Frankfurter Rundschau“ (FR), der Staat fördere „die Unterwanderung der Gesellschaft mit kriminellen Migranten“. Er sprach laut „FR“ von internationalen „Mafiosi, die unter dem Deckmantel von Demokratie, Humanismus und Multikulti die Menschheit in einem öko-faschistischen Gefängnisplaneten versklaven wollen“.
Konkret seien das: die jüdische Bankiersfamilie Rothschild, der liberale jüdisch-amerikanische Milliardär George Soros, die Unternehmerfamilie Rockefeller „und die ganzen freimaurerisch organisierten Tarnorganisationen, die ein Großteil unserer Politiker-Attrappen über ihre Führungsoffiziere steuern“, wie die FR damals berichtete. >>
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Bisher hielt ich die AfD eigentlich für eine reine Systempartei. Das alles wirft natürlich ein völlig neues Licht auf den Fall von Wolfgang Gedeon. Spätestens mit diesem Artikel, sollte jedem klar sein, worum es geht. Und das alles mit der Antisemitismus-Keule.
Gedeon wurde man unterdessen los:
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Zu ihm noch eine sehr brisante Geschichte, wer weiß ob sie stimmt:
Die AfD hat offenbar den Holocaust-Leugner Gerard Menuhin gebeten, ein Gutachten über die Bücher des baden-württembergischen AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon zu erstellen.
Dass ausgerechnet Holocaust-Leugner Menuhin dieses Gutachten erstellen sollte, stieß laut "Bild" in der Parteiführung auf Kritik. Er vertritt die These, der Holocaust sei "die größte Lüge der Geschichte. Das schreibt er in seinem Buch "Tell the Truth & Shame the Devil".
Laut der Zeitung lehnte Meduhin allerdings ab, das Gutachten zu schreiben. Die AfD habe deshalb Anfragen an den Publizisten Henryk M. Broder und den Historiker Michael Wolffsohn geschickt.
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