Verräterische Kurssprünge nach Draghis umstrittenem Schritt
Die Europäische Zentralbank kauft jetzt auch die Anleihen von Unternehmen. Schon am ersten Tag bestätigen sich die Ängste der Skeptiker. Die Währungshüter beherrschen nun auch die Märkte.
n den alten Zeiten, als die Händler noch auf dem Parkett standen und nicht mit dem Computer, sondern auf Zuruf agierten, gab es eine Rudelstruktur. Alle schauten darauf, was der Leitwolf machte – und taten es ihm nach. So konnten einzelne Händler die Börsenkurse beeinflussen. Aber heute schart sich das Rudel um eine andere Figur.
Rendite von Firmenanleihen fällt drastisch
Foto: Infografik Die Welt Rendite von Firmenanleihen fällt drastisch
Der Leitwolf heißt Mario Draghi. Seit der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) aktiv Wertpapiere aufkauft, können clevere Anleger einen guten Schnitt machen, wenn sie den Signalen des Italieners folgen. Jeder weiß, dass Draghi mit seiner Notenpresse über quasi unbegrenzte Investitionskraft verfügt und jede neue Maßnahme seiner Zentralbank die Kurse bewegt.
Beobachten ließ sich das am Mittwoch. Da stiegen die Kurse einzelner Unternehmensanleihen plötzlich kräftig. Die Papiere der Telefonriesen Telefónica oder Telecom Italia legten genauso zu wie die des französischen Versorgers Engie oder der deutschen RWE. Zuvor war vom führenden Informationsdienst Bloomberg kolportiert worden, dass Draghi just bei diesen Papieren zugegriffen habe.
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die zentralbank pumpt jetzt GElder in die Unternehmen die es födern odr unterstützen will - mit Marktwirtschaft hat dies nicht mehr zu tun eher wie Kommandowirtschaft!