Bald kommt das neue Buch von Nikolai Starikow auf den deutschen Markt, die sehr viele angeblich "gesicherte historische Erkentnnisse" mittels konsequentem, penetranten Hinterfragen sehr in die Enge treibt. Das empfehle ich dir wiederum. Und nein, die Debatte ist noch lange nicht abgeschlossen. Nur weil eine Lüge oft wiederholt bzw. auf Zuruf verbreitet wird, wird sie nicht gleich zur Wahrheit.
Eine Frage: Kannst du denn überhaupt Russisch? Oder bist du auf Übersetzungen und damit von vornherein auf eine von anderen getroffene Auswahl (methodische Schwäche) angewiesen?
Und eine Nebenfrage: Welche Historiker mit welchem Weltbild und welcher Einkommensquelle waren denn das, die da so "streng wissenschaftlich" diskutiert haben? Geschichtsschreibung ist eines der Machtwerkzeuge schlechthin, weil man sich damit auch passende Weltbilder zurechtbasteln kann. Das ist in der Hinsicht auch keine harte Wissenschaft, was auch nicht verwerflich ist, da in der Natur der Dinge liegend. Man sollte da aber einfach mal kleine Brötchen backen und nicht von einer "Historikerszene" reden, als ob das Physiker oder dergleichen wären.
Geändert von Nicht Sicher (28.05.2016 um 22:20 Uhr)
"Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen [...] sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst" - BMI
"Der Westen ist das Imperium der Lügen" - Putin
“Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein." - Goethe
Richtig, selbe Idiotie unter anderem Vorzeichen. Meine Rede. Und ich persönlich habe kein Interesse an derlei primitiver Geschichtsauffassung, das ist weder unserer Vorfahren würdig noch derer.Hier wird im Forum permanent von DEN brutalen, vergewaltigenden Russenhorden im 2. Weltkrieg geschwafelt. Ich fühle mich dadurch auch nicht beleidigt. Generell ist Beleidigtsein ein Zeichen von charakterlicher Schwäche.
"Wer auch immer" ist der exakt falsche Ansatz; das Böse, das du verachtest (und ich), muss definiert werden, ansonsten triffst du in blinder Wut Leute, die es nicht verdienen. Keine der am zweiten Weltkrieg – oder an jedem anderen Krieg –, beteiligten Armeen war ein monolithischer Block.Fakt ist aber, es sind abermillionen von unseren Landsleuten getötet worden und wer immer im Einzelnen dafür verantwortlich ist, es ist ein schlimmes Verbrechen, das ich den Leuten, die diese Verbrechen damals begangen haben, nicht zu verzeihen bereit bin.
Geändert von Gryphus (28.05.2016 um 22:23 Uhr)
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Ja, wenn man sieht, das von den "bösen Faschisten" keine Gefahr mehr ausgeht, da diese besetzt, geknechtet und die Wirtschaft auf dem absteigendem Ast ist sowie das Land von Kulturbereicherern geflutet wird, ja da kann das vielleicht aufkommende Mitleid vereinzelt in Sympathie umschlagen, wobei....... nein, daran glaube ich nicht.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Russland ist ja auch nicht die Caritas. Wenn es den Deutschen schlecht geht, und das ist ja offenbar der Fall, müssen sie eine Volksbefreiungsbewegung bilden und die Okkupanten aus dem Land jagen. Aber dafür sind die Deutschen, das deutsche Volk, die deutsche Nation, selbst verantwortlich.
Man muss natürlich auch nach vorne sehen, das ist richtig und vernünftig. Nur ging es gerade hier um historische Ereignisse. Ansonsten hast du natürlich Recht. Heute gibt es neue Herausforderungen und neue Feinde. Trotzdem dürfen wir das Vergangene nicht vergessen und müssen die Helden von damals ehren.
Richtig. Ich persönlich versuche auch lediglich, alle zu respektieren, die es verdienen, und auch nur diejenigen zu verachten, die es verdienen. Was die ROA angeht empfehle ich erneut Konstantin Rodzaevsky, nicht weil er irgendwas mit der ROA zu tun hatte, sondern lediglich um das Ausmaß an Abscheu zu verstehen, die man berechtigt gegenüber den Bolschewiki empfinden konnte. Nirgendwo habe ich eine so glasklare und anwidernde Beschreibung des roten Terrors gelesen, wie bei ihm.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
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