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Thema: Invasive Arten

  1. #51
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    Standard AW: Invasive Arten

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Ich hatte nichts von Malaria geschrieben. Ich weiss nur, dass diese asiatische Tigermücke ein sehr guter Verbreiter von Infektionskrankheiten ist.

    Und DDT? Ich weiss nicht, ob man den Fehler mit dem DDT wiederholen sollte, als man in den Siebzigern das Zeug sogar in der menschlichen Muttermilch fand.

    Vielleicht gibt es bald bessere Methoden auf biologischer Grundlage, so ähnlich, wie sie beispielsweise schon bei der Schädlingsbekämpfung durch die Verseuchung der Schädlinge mit speziellen Bakterienstämmen angewandt werden.
    Die Toxizität von DDT entspricht im Großem und Ganzen der von Kochsalz.
    Es war Hysterikern wie Rachel Carson geschuldet, dass man wegen fadenscheinigster
    Gründe die Malaria nicht ausgerottet hatte, was beinahe gelungen wäre.
    Einer der schändlichsten Kapitel in der Wissenschaftsgeschichte und zweifellos ein Riesenfehler.

    Nachfolgepräparate waren erheblich toxischer.
    Mit der Feinstoffanalytik weise ich Dir alles in allem nach.Wo soll da der Witz sein?

  2. #52
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    Standard AW: Invasive Arten

    Als Ergänzung: CHemie Lexikon.

    Toxikologie

    Die akute Giftigkeit von DDT für Menschen und Säugetiere ist im Vergleich zu anderen Organochlor-Pestiziden gering. Die höchste in der Literatur berichtete DDT-Dosis beim Menschen betrug 285 mg/kg Körpergewicht und wurde überlebt.[6][1] Der LD50 bei Ratten (oral) liegt bei etwa 250–300 mg/kg Körpergewicht.[8] Eine akute Vergiftung äußert sich vor allem in neurotoxischen (nervlichen) Wirkungen wie Zungentaubheit, Schwindel, Zuckungen der Gesichtsmuskulatur bis hin zu Krampfanfällen und Lähmungen.

    Die Biologische Halbwertszeit, also die Zeitspanne, die der Körper benötigt, bis die Hälfte des aufgenommenen DDT wieder abgebaut oder ausgeschieden wurde, beträgt beim Menschen über ein Jahr. Vom Menschen wird p,p'-DDT hauptsächlich zu p,p'-DDE abgebaut. o,p'-DDT wird schneller ausgeschieden als p,p'-DDT.[7]

    Beim Menschen konnte ein möglicher Zusammenhang zwischen der DDT-Belastung und verminderten Spermienzahlen nicht eindeutig belegt werden.[7]

    Der Zusammenhang zwischen der DDT-Exposition und verschiedenen Krebsarten beim Menschen wurde in zahllosen Studien untersucht. Bisher gibt es keine überzeugenden Beweise dafür, dass DDT oder seine Derivate beim Menschen Krebs auslösen können. An Nagetieren konnte die kanzerogene Wirkung von technischem DDT, p,p'-DDT und p,p'-DDE zweifelsfrei nachgewiesen werden. Es ist noch unklar, inwieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind.[6] Bei Langzeitstudien an Ratten, Mäusen und Hamstern bildeten sich die Tumore in Leber, Lunge und dem Lymphsystem, nicht jedoch in der Brust oder in den Geschlechtsorganen. Eine kanzerogene Wirkung wäre möglicherweise auf die hormonelle Wirksamkeit zurückzuführen.[7]

    Eine gentoxische Wirkung beim Menschen konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden. In einigen Studien wurden bei beruflich exponierten Personen Chromosomenaberrationen festgestellt. Sie waren jedoch auch anderen Pestiziden ausgesetzt und es ist unklar, ob weitere Risikofaktoren ausreichend berücksichtigt wurden. Laborversuche zur Feststellung einer gentoxischen Wirkung brachten widersprüchliche Ergebnisse.[6]

    Eine Studie konnte einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten vorzeitiger Wehentätigkeit bei 20 indischen Frauen und im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöhten Konzentrationen von p,p'-DDE und p,p'-DDT in Blut und Plazentagewebe aufzeigen. Allerdings waren die Gehalte von Hexachlorbenzol, Lindan und Aldrin bei den Frauen mit vorzeitigen Wehen ebenfalls erhöht. Andere Untersuchungen lieferten Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen erhöhten Konzentrationen von p,p'-DDT und dem Auftreten von Totgeburten oder zwischen der p,p'-DDE Belastung und einer verkürzten Stillperiode.[7]

    Das rot markierte entspricht 285 Gramm bei einem 100 kg Mann.
    Ob man den Verzehr von 285 Gramm NaCl überlebt?

  3. #53
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    Standard AW: Invasive Arten

    Ich bin überrascht, dass Kochsalz so giftig ist:

    12 Esslöffel Kochsalz sind für einen erwachsenen Menschen am giftigsten.

    Als Vergleichsgröße diente die so genannte LD50 für Ratten, bei dieser Dosis überlebt nur die Hälfte der Versuchstiere. Der Wert lässt sich zwar nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragen, im Großen und Ganzen entsprechen sich die Verhältnisse jedoch.
    Erklärung:

    "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist", sagte Paracelsus zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Das trifft besonders auf Kochsalz (Natriumchlorid) zu. Ein tragischer Fall aus dem Jahr 2005 macht das deutlich: Ein vierjähriges Mädchen starb, nachdem seine Mutter es gezwungen hatte, einen Pudding aufzuessen, in den es statt Zucker zwei Esslöffel Salz gerührt hatte. Die LD50 für Ratten liegt bei drei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, bei Menschen kann bereits ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht tödlich wirken.

    Die toxische Wirkung entsteht durch Osmose: Um die erhöhte Salzkonzentration außerhalb der Zellmembranen auszugleichen, strömt Wasser aus den Zellen. Die Folge ist zunächst starker Durst. Wird dieser nicht gelöscht, kommt es zu Durchfall und Erbrechen bis hin zum Tod infolge von Herz- und Atemstörungen. Dass sich ein erwachsener Mensch mit mehreren Esslöffeln Salz versehentlich selbst vergiftet, ist unwahrscheinlich. Doch auch eine geringere Überdosierung kann gefährlich werden, wenn sie regelmäßig stattfindet. Aber Vorsicht: Zu geringe Salzaufnahme, also weniger als ein Gramm pro Tag, schadet wiederum den Nieren. Die lebensnotwendige und die tödliche Dosis unterscheiden sich also nur um den Faktor 100.

  4. #54
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    Standard AW: Invasive Arten

    Also ist Kochsalz toxischer als DDT!

  5. #55
    FREIGEIST Benutzerbild von Ingeborg
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    Standard AW: Invasive Arten

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    Aber wehe, man bezieht "invasive Arten" auf kultur- und zivilisationsinkompatible Viertelprimaten aus dem Morgenland...
    die machen mir auch mehr Sorgen, als Käfer und Kräuter

  6. #56
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    Standard AW: Invasive Arten

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Und DDT? Ich weiss nicht, ob man den Fehler mit dem DDT wiederholen sollte, als man in den Siebzigern das Zeug sogar in der menschlichen Muttermilch fand.

    .
    Da fand man auch zyklische Aromaten aus Sonnencreme.
    DDT ist für Menschen nicht weiter gefährlich. Die Panik damals war gesteuert und getürkt.

  7. #57
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    Standard AW: Invasive Arten

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Nichts lag mir ferner als irgendeine Schuldzuweisung.

    Das Zeug ist halt durch den globalisierten Warenaustausch hierher gekommen und ist jetzt da.

    Ich bedauere eben nur die Verdrängung einheimischer Arten und deren mittelfristiges Verschwinden. Das ist alles.

    Insgeheim hoffe ich, dass von den zuständigen Experten irgendwelche Gegenmaßnahmen erarbeitet werden, um zumindest zu verhindern, dass die ansässigen Arten komplett ausgelöscht werden.

    Hmmm, darf ich fragen, warum die Tigermücke keine natürlichen Fressfeinde haben sollte? Spinnen? Div. Insekten? Vögel? Wieso sollte sie sich hier völlig ungehindert breitmachen können?

  8. #58
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    Standard AW: Invasive Arten

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Da fand man auch zyklische Aromaten aus Sonnencreme.
    DDT ist für Menschen nicht weiter gefährlich. Die Panik damals war gesteuert und getürkt.
    Weniger toxisch als Kochsalz!

  9. #59
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Invasive Arten : Robinie

    Die Robinie wird anscheinend schon in Deutschland großflächiger im
    Forstbereich angebaut .
    Ihr Holz gilt als sehr verottungsresistent .

    Im Zusammenhang mit Wolfzäunen / Wolfsschutzzäunen wird dieses
    Holz nun anstelle von Eichenknüppeln als Zaunpfähle genutzt .

    Die Robinie soll ziemlich allüberall giftig sein , und damit Pferde an den Pfosten nicht knabbern ,
    werden Rinde und Bast komplett abgeschliffen . Die Zaunpfähle sollen eine Standzeit
    von 25 Jahren haben .

    Die Robinie gilt als Bienenweide und ausbreitet sich durch Samen und Wurzelschößlinge .
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  10. #60
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Invasive Arten

    Pectinatella magnifica - das schwammartige Moostierchen. Ich kenne es erst seit drei Jahren, in einem flachen Gewässer war der Bodengrund überzogen damit, ich hätte es für Laich gehalten wenn die Jahreszeit nicht so unpassend gewesen wäre.
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    Stammt ursprünglich aus Nordamerika.

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