Bei iner deutschen oder in Deutschland aufgewachsenen Konvertitin spielt die Kultur und die Verbindung Kultur-Religion eben eine andere Rolle. Was (z.B.) orientalisch sozialisierte Frauen (und Männer und Familien) als (un-)angemessen empfinden, worüber geredet wird und worüber nicht, wie sich die Geschlechter verhalten sollen, all das ist für eine (z.B.) Deutsche nicht selbstverständlich und als Konvertitin prüft sie es naheliegend an den religiösen Quellen und theologischer Expertise selbst, anstatt eine (gerne auch repressivere) Melange aus Religion, Herkunftskultur, Parallelgesellschaft, Klasse, Schicht einfach zu leben.
Man stelle sich einen Muslim vor, der in die USA geht, sich taufen lässt und in einer konservativen Baptistengemeinde landet. Wird der nicht auch ständig fragen Wieso? Warum? Was soll das? Wo steht das?