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Isa Gürbüz, das syrisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt in der Schweiz, ruft Christen zur Wachsamkeit auf. Die Agenda des Islam sei es, die Macht zu übernehmen.
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«In 20, 30 Jahren wird es in Europa eine muslimische Mehrheit geben. Die Hälfte der europäischen Frauen wird dann einen Hijab tragen.» Der dies prophezeit, ist nicht Michel Houellebecq oder Thilo Sarrazin, sondern Dionysos Isa Gürbüz, der syrisch-orthodoxe Bischof in der Schweiz.
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Zu sehr beschäftigt ihn das Schicksal der Christen im Mittleren Osten: «Was heute Tausende von Terrorgruppen von IS, Taliban oder *al-Qaida anrichten, ist die Verlängerung des Genozids von 1915.» Damals sind fast zwei Millionen Christen – Aramäer, Syrisch- und Griechisch-Orthodoxe – umgekommen, Millionen konvertierten zum Islam. Der Bischof geht noch weiter: «Was uns heute widerfährt, hat vor 1300 Jahren begonnen.» Im 7. Jahrhundert habe der Genozid an den Christen angefangen, damals im Dunkeln, heute im Scheinwerferlicht der Medien. Die Agenda des Islam ist für ihn die immer gleiche geblieben, nämlich die Christen aus dem Mittleren Osten zu vertreiben. Auch in den nächsten Jahren werde dort der Geist des Terrors regieren.
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Lebten an der dortigen syrischen Grenze zu Beginn des Jahrhunderts noch 230'000 Aramäer, so sind es heute praktisch keine mehr. Die Türkei sei der Christen Feind, sagt Isa Gürbüz.
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Eine Zukunft Syriens ohne Assad?
Wie viele christliche Bischöfe und *Patriarchen aus dem Nahen Osten kann sich Isa Gürbüz eine Zukunft Syriens ohne Assad nur schwer vorstellen. Ein besserer Mann sei nicht leicht zu finden. Vor dem Krieg sei Syrien das einzige Land im Nahen Osten gewesen, in dem Christen ungestört ihren Glauben leben konnten. «Würde Assad beseitigt, könnte das Gleiche passieren wie im Irak, wo nach dem Sturz Saddam Husseins die Demokratie zerbrach und islamistische Gruppen das Zepter übernahmen.» Der Arabische Frühling ist für Isa Gürbüz nur ein Spiel, ein Intermezzo gewesen. «Weil der Islam letztlich keine Demokratie akzeptiert, sondern die Scharia durchsetzen will.»
Der Bischof ist von der Verfolgung im Mittleren Osten so traumatisiert, dass es ihm ein dringendes Anliegen ist, zur Wachsamkeit aufzurufen, speziell die auf politische Korrektheit bedachten Kirchen. Es sei naiv zu glauben, dass sich die Millionen von Flüchtlingen, die jetzt über die Türkei nach Europa kämen, alle anpassen und mit den Christen in Europa in Frieden zusammenleben *würden. Auch unter den Flüchtlingen gebe es Terroristen. «Warum nehmen die Golfstaaten, die Emirate und Katar keine Flüchtlinge auf?» Weil es ihre Agenda sei, Europa zum Islam zu *konvertieren.
«Der Islam akzeptiert keine Demokratie, sondern will die Scharia durchsetzen.»
Isa Gürbüz sieht bereits Eurabia vor dem inneren Auge: Die *Anzahl kinderreicher Muslime würde schnell wachsen, die Macht übernehmen und mit der Verfolgung anfangen, glaubt er. «Was heute im Nahen Osten *geschieht, wird auch hier in Europa passieren.» Er rufe nicht zu Hass auf, beteuert der Bischof. Nur habe ihn die 1300 Jahre lange Geschichte der Verfolgung gelehrt, Muslimen nicht zu trauen. Anfänge der verhängnisvollen Missionierung Europas sieht er in den vom wahabitischen Saudiarabien und vom türkischen Religionsministerium Diyanet eingerichteten Moscheen hierzulande.
Der christkatholische Bischof der Schweiz, Harald Rein, kennt Bischof Isa Gürbüz und würde ihn nicht als islamophob bezeichnen. Wie andere christliche Bischöfe und Patriarchen aus dem Nahen Osten sei er misstrauisch gegenüber muslimischen Gruppen in Syrien. Es sei eine traumatische Erfahrung, wenn Nachbarn, mit denen man einst friedlich zusammengelebt habe, plötzlich über einen herfielen, sagt Rein.
(Tages-Anzeiger)
(Erstellt: 13.04.2016, 21:09 Uhr)