Arbeitslose, Abgehängte, Asylgegner. In keinem anderen Wahlkreis konnte die AfD so stark punkten wie in Bitterfeld. Warum?
In Bitterfeld bekam die AfD mit 33,4% den höchsten Stimmenanteil in ganz Sachsen-Anhalt und sicherte sich ein Direktmandat.
Bei der gestrigen Spiegel TV Sendung machte sich ein Kamera Team die Mühe nach Bitterfeld (Sachsen Anhalt) zu fahren und ein Querschnitt des vermeintlichen AfD-Wählers abzubilden. Der Bitterfelder, welcher sich lt. Spiegel aus Arbeitslosen, Fremdenfeinden und <immer Benachteiligten> zusammensetzt wird als dämmlich, provinziell und rechtsoffen dargestellt. Gründe für Perspektivlosigkeit, demographisches Defizit potenziert durch massive Abwanderung seit der Wende, werden der Einfachheit halber weggelassen.
Was bleibt ist das Bild, welches dem gut situierten Westdeutschen seit jeher vermittelt wird, der dumme Ossi. Der faule, arbeitsscheue und sich ewig benachteiligt fühlende. Anstatt Ursachen für die Misere und Perspektivlosigkeit einer Region zu analysieren werden nur die Symptome in Form von vermeintlichen Protestwählern gebracht. Der konservative Chefchirug, der Diplom-Chemiker oder der Gymnasiallehrer werden nicht befragt, warum auch? Das Bild das lediglich das ,,einfache Fussvolk" die AfD wählt muss verbreitet werden. Die Tatsache das selbst im wohlhabenden Baden-Württemberg die AfD ganze 4 Wahlkreise für sich gewann wurde bewusst verschwiegen und passt offensichtlich nicht ins Bild.
Was der Spiegel jedoch offen lässt ist die Beantwortung der Frage des älteren Herrn, mit Untertiteln beschmückt "Warum muss ich mich von irgendwelchen Negern anbetteln lassen"?
Hier der Ausschnitt vom Schmiergel Bericht über die AfD Hochburg Bitterfeld (Sachsen-Anhalt)