Der "Journalismus" hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Das Internet hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Informationen und die entsprechenden Kommentierungen schneller zum Leser beziehungsweise Konsumenten kommen, sondern das auch die Qualität dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Es war ja Peter Sloterdijk, der vor Jahren über die modernen Massenmedien sprach ... ich zitiere:
Wir kommunizieren zu viel und denken zu wenig darüber nach, weshalb wir eigentlich kommunizieren und vor allem mit welcher Zielsetzung.Einförmigkeit der Massenmedien
(...)
Früher seien Kulturen regional und zeitlich begrenzt gewesen. Massenmedien schafften nun Einförmigkeit durch Verbreitung gleichartiger Erregung, Meinungen und Wertungen. Dies könne auch als eine Gefährdung der Demokratie gewertet werden.
Der Begriff "Benutzeroberfläche" mache deutlich, dass Computernutzer oft nichts von der eigentlichen Technik verstehen, sagte Sloterdijk weiter. "Es wird die Illusion der Operationsfähigkeit geschaffen, ohne dass Unbehagen beim Nutzer auftaucht."
Die Internet-Branche stehe in ihrem Verständnis zudem im Widerspruch zu vielen Philosophen. Schon der antike griechische Denker Platon sei der Ansicht gewesen, dass die Menschen eher zu viel als zu wenig kommunizierten und dadurch Raum für Lügen geschaffen werde. Philosophen zögen es vor, so wenig wie möglich zu kommunizieren, sagte Sloterdijk. "Wenn wir kommunizieren, dann aber richtig."
Servus umananda