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Thema: Debatte um Peter Sloterdijk

  1. #31
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Immer ruhig, bissl Zeit hab ich noch. In der Zeit kannste mir mal berichten, wer dieser Peter ist und was du so allgemein von ihm hältst so. Für mich sind das böhmische Dörfer und du wolltest ja bissl über den Peter schwatzen. Scheint ja n ganz gescheiter Typ zu sein, dieser Peter.
    Dumm zumindest ist Peter Sloterdijk nicht. Aber es geht auch nicht um Peter Sloterdijk, sondern um die Debatte. die sich in den feuilletonistischen Schmähungen suhlt. Also lies und bemühe Google ... und wenn du all das nachvollziehen kannst, dann melde dich wieder. Sage was du darüber denkst ... und wenn du nichts begreifen solltest, dann bleibe fern.

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
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  2. #32
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen


    In der Sendung wurden schon im Jahr 2006 die heutigen Probleme ziemlich zutreffend analysiert.
    Sehr gut. Vielleicht schaut sich ja unser Affenpriester dieses Video an. Das beantwortet auch ein paar Fragen.

    Servus umananda


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  3. #33
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte man weniger über die Empörungsmenschen reden. Sie sind es eigentlich nicht wert, dass man sie ständig thematisiert. Reden wir über Peter Sloderdijk ...

    „Wir haben das Lob der Grenze nicht gelernt“, sagte Sloterdijk. In Deutschland glaube man immer noch, „eine Grenze sei nur dazu da, um sie zu überschreiten“. Innerhalb Europas schere Deutschland damit aus. „Die Europäer werden früher oder später eine effiziente gemeinsame Grenzpolitik entwickeln. Auf die Dauer setzt der territoriale Imperativ sich durch. Es gibt schließlich keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.“

    Weiter sagte er ...

    Kritik übt der Philosoph auch am Zustand der Medien wie der Politik im allgemeinen: „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“

    Zwei Dinge hat er benannt. Die Grenze (im jüdischen Selbstverständnis spricht man von einem Zaun) und die zügellose wie unreflektierte Parteinahme der Medien. All die Pseudointellektuellen empören sich über deutsche Intellektuelle wie Rüdiger Safranski, Botho Strauß und Peter Sloterdijk. Weshalb man sich verdächtig macht, wenn man gegen Angela Merkel und ihre Flüchtlingspolitik kritische Töne verlautbaren lässt, das ist eher nebensächlich. Sie verweigern bestenfalls die wichtigste Eigenschaft eines Intellektuellen. Nämlich vorher alles kritisch zu überprüfen, bevor man drauflos plappert. Sie verurteilen jeden Kritiker und schieben ihn in die rechte Rechte. Na und ... wenn sie die Mehrheit in die sogenannte Ecke geschoben haben, dann geht ihnen die Luft aus. Wer nicht denkt, den bestraft das Leben.

    Servus umananda
    Nur dauert es bis dahin eben eine ganze Weile! Solange gilt der alte Western-Spruch: Leichen pflasterten ihren Weg! Sie machen alles und jeden nieder, der sich ihnen und ihrer Kanzlerin in den Weg stellt. In ihrer irrige Annahme die Guten zu sein, greifen sie zu Werkzeugen der Diktatur oder lassen sich gern dazu machen.
    Macht korrumpiert und totale Macht korrumpiert total. Noch sonnen sie sich im Lichte der Raute.
    Sloderdijk ist einer der scharfsinnigsten Denker der Gegenwart, seine Gäste meist hochkarätig. Dass er als Philosoph kein perfektes Grenzregime entwickelt ist völlig normal. Was er aber kann, ist darauf hinzuweisen, dass man eines entwickeln muss! Denn eine sichere, funktionierende Grenze ist die Grundlage für einen funktionierenden Staat und seiner Systeme. Das in Abrede zu stellen, ist einfach dumm oder eben bösartig verleumderisch!

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  4. #34
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Ich kenn die alle gar nich ... .
    Eigentlich ist nur Botho Strauss wichtig, den Rest muss man nicht unbedingt kennen.


    Botho Strauss ist schon seit der Wiedervereinigung Gegenstand ausgeprägter Empörungszeremonien, nachdem er 1993 ein Essay im Spiegel veröffentlicht hat.

    Sein bleibender Verdienst ist eine Art ästhetische Kritik der Moderne und Erklärung des Nationalismus/Konservatismus.
    Imho ist er ein Genie und eine Art aktuelle Inkarnation des deutschen Weltschmerzes.

    Ein paar Auszüge aus seinen bekanntesten Artikeln:


    Anschwellender Bocksgesang - [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wir warnen etwas zu selbstgefällig vor den nationalistischen Strömungen in den osteuropäischen und mittelasiatischen Neu-Staaten. Daß jemand in Tadschikistan es als politischen Auftrag begreift, seine Sprache zu erhalten, wie wir unsere Gewässer, das verstehen wir nicht mehr. Daß ein Volk sein Sittengesetz gegen andere behaupten will und dafür bereit ist, Blutopfer zu bringen, das verstehen wir nicht mehr und halten es in unserer liberal-libertären Selbstbezogenheit für falsch und verwerflich.
    Es ziehen aber Konflikte herauf, die sich nicht mehr ökonomisch befrieden lassen; bei denen es eine nachteilige Rolle spielen könnte, daß der reiche Westeuropäer sozusagen auch sittlich über seine Verhältnisse gelebt hat, da hier das "Machbare" am wenigsten an eine Grenze stieß.

    Wir kämpfen nur nach innen um das Unsere. Wir werden nicht zum Kampf herausgefordert durch feindliche Eroberer. Wir werden herausgefordert, uns Heerscharen von Vertriebenen und heimatlos Gewordenen gegenüber mitleidvoll und hilfsbereit zu verhalten, wir sind per Gesetz zur Güte verpflichtet.

    Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.
    Intellektuelle sind freundlich zum Fremden, nicht um des Fremden willen, sondern weil sie grimmig sind gegen das Unsere und alles begrüßen, was es zerstört

    Selbstverständlich muß man grimmig sein dürfen gegen den "Typus" des Deutschen als Repräsentanten der Bevölkerungsmehrheit. Die Würde der bettelnden Zigeunerin sehe ich auf den ersten Blick. Nach der Würde - ach, Leihfloskel vom Fürstenhof! - meines deformierten, vergnügungslärmigen Landsmannes in der Gesamtheit seiner Anspruchsunverschämtheit muß ich lange, wenn nicht vergeblich suchen. Wie sähe, denke ich oft, mein protziger Nächster aus, wenn ihn der jähe Schmerz oder Kummer träfe? Vielleicht träte zum Vorschein dann seine Würde. Man muß sie doch wenigstens einmal gesehen haben, bevor man sie ins gesetzliche Glaubensbekenntnis aufnimmt.

    Rechts zu sein, nicht aus billiger Überzeugung, aus gemeinen Absichten, sondern von ganzem Wesen, das ist, die Übermacht einer Erinnerung zu erleben, die den Menschen ergreift, weniger den Staatsbürger, die ihn vereinsamt und erschüttert inmitten der modernen, aufgeklärten Verhältnisse, in denen er sein gewöhnliches Leben führt.

    Es handelt sich um einen anderen Akt der Auflehnung: gegen die Totalherrschaft der Gegenwart, die dem Individuum jede Anwesenheit von unaufgeklärter Vergangenheit, von geschichtlichem Gewordensein, von mythischer Zeit rauben und ausmerzen will.

    Der Rechte - in der Richte: ein Außenseiter. Das, was ihn zutiefst von der problematischen Welt trennt, ist ihr Mangel an Passion, ihre frevelhafte Selbstbezogenheit, ihre ebenso lächerliche wie widerwärtige Vergesellschaftung des Leidens und des Glückens.
    Es mag in Osteuropa geschehen, was will, bei uns ist links nach wie vor dort, wo sich die kulturelle Mehrheit befindet. Ohne großen Unterschied ist es die öffentliche Intelligenz, sind es die gewitzten und zerknirschten Gewissenswächter, die ihren aufrechten Gang im wesentlichen nutzen, um zum nächsten Mikrofon oder Podium zu schreiten

    Im Banne des Vorgefühls. Man stelle sich vor eine Physik kleiner und kleinster Dämonen, immaterielle Unheilsbetreiber, dann flögen jetzt überall Schwärme von Amplifikatoren, Akzeleratoren, Präzipitatoren (Elemente einer sich überstürzenden Entwicklung) herum. Etwa wenn der Moderator mit bleicher Entrüstung mitteilt, Deutschland drohe (wegen der Asylrechtsänderung) zum größten Deportationsland Europas zu werden. Wenn das keine Begriffsschändung ist . . .

    Von der Gestalt der künftigen Tragödie wissen wir nichts. Wir hören nur den lauter werdenden Mysterienlärm, den Bocksgesang in der Tiefe unseres Handelns. Die Opfergesänge, die im Inneren des Angerichteten schwellen. Die Tragödie gab ein Maß zum Erfahren des Unheils wie auch dazu, es ertragen zu lernen. Sie schloß die Möglichkeit aus, es zu leugnen, es zu politisieren oder gesellschaftlich zu entsorgen. Denn es ist Unheil wie eh und je; die es trifft, haben nur die Arten gewechselt, es wahrzunehmen, es anzunehmen, es zu nennen mit abgetönten Namen.
    Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind "gefallene" Kultleidenschaften, die ursprünglich einen sakralen, ordnungsstiftenden Sinn hatten.
    In "Das Heilige und die Gewalt" schreibt Rene Girard: "Der Ritus ist die Wiederholung eines ersten spontanen Lynchmordes, in dessen Folge in der Gemeinschaft wieder Ordnung herrschte . . ." Der Fremde, der Vorüberziehende wird ergriffen und gesteinigt, wenn die Stadt in Aufruhr ist. Der Sündenbock als Opfer der Gründungsgewalt ist jedoch niemals lediglich ein Objekt des Hasses, sondern ebenso ein Geschöpf der Verehrung: Er sammelt den einmütigen Haß aller in sich auf, um die Gemeinschaft davon zu befreien. Er ist ein metabolisches Gefäß.

    Aber die Sinne lassen sich nur betäuben, nicht abtöten. Irgendwann wird es zu einem gewaltigen Ausbruch gegen den Sinnenbetrug kommen.
    Aber eines Tages geschähe es eben, über Nacht, wie in einer universellen Mutation, daß die Seher allesamt des Sinnenglaubens verlustig gingen vor dem Fernsehschirm, und dort würden noch fortgesetzt die seriösesten Anstrengungen unternommen, um das Publikum wieder einzufangen, es erneut zu illusionieren, einzupegeln auf die moderierten Frequenzen. Doch sie werden nicht mehr empfangen. Das Weltschaugewerbe wirkt auf einmal wie ein verstaubter Zirkus, hat auf einen Schlag alle suggestive, realitätszersplitternde Macht verloren. Die in den Kästen werben und werben noch, geradezu mit todesängstlicher Anstrengung - doch das Publikum lächelt unerbittlich und milde zugleich: es glaubt einen anderen Glauben.

    Das Regime der telekratischen Öffentlichkeit ist die unblutigste Gewaltherrschaft und zugleich der umfassendste Totalitarismus der Geschichte. Es braucht keine Köpfe rollen zu lassen, es macht sie überflüssig.





    Der letzte Deutsche - [Links nur für registrierte Nutzer]

    Manchmal habe ich das Gefühl, nur bei den Ahnen noch unter Deutschen zu sein. Ja, es ist mir, als wäre ich der letzte Deutsche. Einer, der wie der entrückte Mönch von Heisterbach oder wie ein Deserteur sechzig Jahre nach Kriegsende sein Versteck verlässt und in ein Land zurückkehrt, das immer noch Deutschland heißt – zu seinem bitteren Erstaunen. Ich glaube, ich bin der letzte Deutsche. Ein Strolch, ein in heiligen Resten wühlender Stadt-, Land- und Geiststreicher. Ein Obdachloser."

    Ich möchte lieber in einem aussterbenden Volk leben als in einem, das aus vorwiegend ökonomisch-demografischen Spekulationen mit fremden Völkern aufgemischt, verjüngt wird, einem vitalen.

    Uns wird geraubt die Souveränität, dagegen zu sein. Gegen die immer herrschsüchtiger werdenden politisch-moralischen Konformitäten.

    Umgekehrt bereiten aus der Sicht nicht nur von Heiligen Kriegern die Ungläubigen immerzu alles zu ihrer Verurteilung vor. Sie verzichten auf jede Verteidigung. Als ob ein geheimes Verlangen sie antriebe, das gesamte Ancien Régime der Nüchternheit, der Aufklärung und Emanzipation bald stürzen zu sehen.
    Das Gutheißen und Willkommen geschieht derart forciert, dass selbst dem Einfältigsten darin eine Umbenennung, Euphemisierung von Furcht, etwas magisch Unheilabwendendes auffallen muss.
    Nun, was kann den Deutschen Besseres passieren, als in ihrem Land eine kräftige Minderheit zu werden?

    Das Kopftuch sei Zeichen von religiöser Selbstverwirklichung einer Frau, so eine gütige Angehörige der Grünen. Trefflicher kann man sein verständnisvolles Unverständnis nicht in Worte fassen. Man muss eben auch den rituellen Gehorsam in die Sprache der Emanzipation übersetzen.

    Der Hass Radikaler richtet sich wohl vordergründig gegen die Flüchtlinge – er ist vor allem eine unkontrollierte Reaktion auf das Vakuumempfinden, das "die Politik", wie man heute sagt, der Bevölkerung zumutet. Verantwortliche, die das Ende nicht absehen. Die in täuschende Beschwichtigungen ausweichen. Die Schwäche zeigen.


  5. #35
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Nur dauert es bis dahin eben eine ganze Weile! Solange gilt der alte Western-Spruch: Leichen pflasterten ihren Weg! Sie machen alles und jeden nieder, der sich ihnen und ihrer Kanzlerin in den Weg stellt. In ihrer irrige Annahme die Guten zu sein, greifen sie zu Werkzeugen der Diktatur oder lassen sich gern dazu machen.
    Macht korrumpiert und totale Macht korrumpiert total. Noch sonnen sie sich im Lichte der Raute.
    Sloderdijk ist einer der scharfsinnigsten Denker der Gegenwart, seine Gäste meist hochkarätig. Dass er als Philosoph kein perfektes Grenzregime entwickelt ist völlig normal. Was er aber kann, ist darauf hinzuweisen, dass man eines entwickeln muss! Denn eine sichere, funktionierende Grenze ist die Grundlage für einen funktionierenden Staat und seiner Systeme. Das in Abrede zu stellen, ist einfach dumm oder eben bösartig verleumderisch!

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    Ja, man bekommt den Eindruck, dass die Medien bis in die Feuilletons hinein und die Teddybärisierungsfraktion geschlossen hinter Angela Merkel Stellung bezieht und blindwütig jeden ankläfft, der es wagt ... ihre Politik der offenen Grenze zu kritisieren. Niemand wird verschont, wenn das Ziel der unbegrenzten Migration in Gefahr gerät. Ganz gleich ob es sich um Bürger handelt oder Intellektuelle. Selbst die Regierungen anderer Länder werden nicht davon ausgenommen. Selbst die österreichische Regierung wird nicht verschont.

    Es wirkt ein merkwürdiger Geist in Deutschland, der jede Debattenkultur ablehnt und das Basteln von Feindbildern als einzige Alternative akzeptiert. Frau Merkel wirkt auf mich wie eine Gallionsfigur für all jene, die jede andere Meinung in die rechte Ecke stecken möchten. Selbst ein Peter Sloterdijk will man zu einem Rechtsextremisten umfunktionieren. So etwas ist zwar schon 1993 mit Botho Strauß und seinem "Anschwellender Bocksgesang" praktiziert worden. Nur wurde die Treibjagd ausschließlich in den Feuilletons veranstaltet. Nun aber wird diese Treibjagd auf Andersdenkende umfassender betrieben ... sie findet mittlerweile in fast allen Bereichen der Gesellschaft statt. Und das ist sehr bedenklich.

    Servus umananda
    Geändert von umananda (07.03.2016 um 09:22 Uhr)


    Überzeugen ist unfruchtbar.

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  6. #36
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Zitat ...

    "Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

    Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.


    Ende des Zitates ... [Links nur für registrierte Nutzer]

    In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

    Zitat ....



    Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

    Servus umananda
    Das ist doch auch nur ein staatlich hochbezahlter Berufsschwatzer in deutscher Pfründnermanier, der die Situation völlig verkehrt. Die Regierung hat hier nicht auf Souveränität verzichtet, das genaue Gegenteil: Die Regierung Merkel hat geltendes Recht, das durch langen euorpäischen Kompromiss erst hart errungen wurde (Dublin), in totalitärer Manier einfach gebrochen, ohne Rücksicht auf irgendjemandem. Die Rhetorik des "jeder wird gebraucht und ist willkommen" und Verstärkung in den Staatsmedien, sowie die lieben Einzelfallentscheidungen der staatlichen Jurisprudenz und die lieben Sozialstaatspfründe, haben diese Massen ja erst in Gang gesetzt. Bewußt und zwar deshalb, weil auch jetzt vor dem Gipfel in Brüssel Merkel dieselbe Leier spielt: Es kann nicht sein, daß Grenzen geschlossen werden blabla.

    D.h. es wird nicht auf Souveränität verzichtet (etwa nur zuzugucken was so alles passiert), wie der liebe Her Sloterdijk das behauptet, sondern aktiv mit voller Stärke die staatliche Macht durchzusetzen versucht, zu Ansiedelung und Integration von Millionen Mohammedanern unter dem Deckmäntelchen "Asyl".
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  7. #37
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Zitat ...

    "Das war jetzt ein Privatgespräch", sagt Peter Sloterdijk irgendwann an dem Abend im Münchner Literaturhaus, als er gerade nicht ins Mikrofon spricht, "aber das macht nichts." Dabei sind die Erwartungen an ein öffentliches Gespräch mit Deutschlands prominentestem Philosophen aktuell besonders hoch. Schließlich hatte Sloterdijk in den letzten Wochen alles andere als nur Privatgespräche geführt. Im Magazin Cicero war er hart mit der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin ins Gericht gegangen: "Die deutsche Regierung", sagte er im Interview, "hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben."

    Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler kritisierte Sloterdijk scharf, der Philosoph Richard David Precht warf ihm sogar "Nazi-Jargon" vor. In der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit hat nun wiederum Sloterdijk reagiert. An der Metapher von der "Flutung" und der "bejahten Überrollung" hält er darin fest.


    Ende des Zitates ... [Links nur für registrierte Nutzer]

    In den Feuilletons und in den Kaffeehäusern wurde ein neues "Feindbild" entdeckt. Sein Name ist Peter Sloterdijk ... man versucht ihn in eine rechte Ecke zu drängen und man fragt sich, während man es in den Feuilletons liest, was in aller Welt ist an Peter Sloterdijk eigentlich rechts?

    Zitat ....



    Was versteht dieser Politikwissenschaftler Herfried Münkler denn eigentlich unter dem Begriff "analytisch zu durchdringen" angesichts der Flüchtlingswellen, die vor der Grenze Mazedonien und bald vor der Grenze Bulgariens nur darauf warten ihre Völkerwanderung fortzusetzen? Ich stimme Peter Sloterdijk zu, wenn er sagt, dass die Debattenkultur von einer Reflexhaftigkeit abgelöst wird ... ich denke, es wird Zeit, dass man die Flüchtlingsinvasion analytisch durchdringt und in der Realität ankommt. Und das Ergebnis kann nur sein, dass man dieser Völkerwanderung entgegentritt und endlich wieder Souveränität über seine Grenzen erlangt.

    Servus umananda

    P.Handke ist schon vor über 25 Jahren gegen den Zeitgeist-Strom im vom Westen angezettelten Angriffskrieg gegen Jugoslawien geschwommen, weil er die verlogenen westlichen Medienberichte gegen Serbien zurechtrückte. Und wurde deshalb geächtet!

    Als Faustregel gilt für mich seitdem: Wer von Medien und Politik geprügelt wird, hat was wichtiges zu sagen

    kd
    Ukraine:"Es werden über 10 Millionen Menschen vermisst. Ich schätze, dass die Verluste in die Millionen gehen, nicht in die Hunderttausende. Es gibt keine Ressourcen in diesem Land, es gibt niemanden um zu kämpfen...Die Ukrainer verlieren diesen Krieg"
    Rajmund Andrzejczak, General und bis Oktober 2023 Chef des Generalstabs der polnischen Armee (19.03.24 RT)

  8. #38
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Wahnsinn! Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler...............
    Ok. das Wort NAZI haben sie sich noch nicht getraut, bis hier und heute muss noch
    "rechtskonservativer Dimpfl "genügen
    , mal sehen wie lange noch!


    S.P.O.N. - Der Kritiker: Nach ihm die Sintflut

    Eine Kolumne von [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]DPA Philosoph Peter Sloterdijk: Es züngelt und zündelt da was

    Futter für ein verrohtes Bürgertum: Mit seinem neuen Buch "Die schrecklichen Kinder der Neuzeit" entpuppt sich Peter Sloterdijk endgültig als Reaktionär und Ressentimentlieferant. Die Wähler der AfD dürften ihn dafür feiern.

    Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler, der den Steuerstaat für eine großangelegte Enteignungsaktion hält und den Bürger, also den "citoyen", für eine lächerliche Erfindung demokratischer Propaganda, hat ein neues Buch geschrieben, in dem er mal wieder zeigt, was für ein rechtskonservativer Dimpfl er tatsächlich ist
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da fällt einem doch fast nichts mehr dazu ein.......

    Man muss ja nun weiß Gott nicht alles toll finden was Sloterdijk so philosophiert. Aber eine Rezension stell ich mir irgendwie anders vor.

    Der Autor des Verisses meint nur:

    Ich finde, das ist scheußliche [Links nur für registrierte Nutzer], die das Stadium des Schelmenhaften weit hinter sich gelassen hat.
    Nur muss man einen Mann wie Sloterdijk derart gesellschaftlich ins Abseits drängen, ihn persönlich attackieren und beschädigen! Herr Diez glaubt wohl, ja, er kann das!
    Geändert von Bolle (07.03.2016 um 16:23 Uhr)

  9. #39
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Wahnsinn! Peter Sloterdijk, der Philosoph für AfD-Wähler...............
    Ok. das Wort NAZI haben sie sich noch nicht getraut, bis hier und heute muss noch
    "rechtskonservativer Dimpfl "genügen
    , mal sehen wie lange noch!

    [...]
    Der Ton in der gesellschaftlichen Debatte - sofern es die überhaupt gibt (oder gab es sie in den existientiellen Fragen der letzten Jahre überhaupt ergebnisoffen?) - wird schärfer.
    Mittlerweile gilt man eben als rechtskonservativer Proto-Nazi mit verquerem Menschenbild, wenn man Frau Merkels Sturheit kritisiert und auf die Einhaltung geltenden Rechts in der EU und Deutschland besteht.
    Als nächstes werden Sloterdijk und Safranski als altersdement aufs Altenteil abgeschoben...
    Die können ja nicht mehr ganz bei Trost sein, die beiden. Quasi neurechte Vordenker. Unverantwortlich sowas. Wo kommen wir da hin!

  10. #40
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Debatte um Peter Sloterdijk

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    ...
    Nur muss man einen Mann wie Sloterdijk derart gesellschaftlich ins Abseits drängen, ihn persönlich attackieren und beschädigen! ...
    Zitat Zitat von John Donne Beitrag anzeigen
    ...
    Als nächstes werden Sloterdijk und Safranski als altersdement aufs Altenteil abgeschoben...
    Die können ja nicht mehr ganz bei Trost sein, die beiden. Quasi neurechte Vordenker. Unverantwortlich sowas. Wo kommen wir da hin!
    Unbedingt richtig. Immerhin hat der Mann einen Ruf als Denker. Bisher konnte man einfach sagen: Doofer Nazi! Das geht bei einem bekannten Philosophen schlecht. Also muss man ihn auf anderem Wege entsorgen oder maßregeln.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

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