Bautzen, Clausnitz und Kiel, Stuttgart
Vier Ereignisse, die geradezu lehrbuchhaft zeigen, was in in unserem Land schiefläuft, die Ereignisse genauso betreffend wie ihre mediale Verarbeitung und politische Bewertung:
Von den Hundert "besorgten Bürgern", die im Städtchen Clausnitz die Anfahrt eines Busses mit Flüchtlingen blockierten und "Wir sind das Volk" skandierten, war hierzuforum schon die Rede. Genauso vom lustig feixenden Trüppchen, das den Brand einer geplanten Asylunterkunft in Bautzen unter beifälliger Kommentierung verfolgte.
Kein schönes Bild ohne Frage, aber Anlaß für die Politik, dem dort aufgetretenen Mob das Menschsein abzusprechen (so MP Tillich) und natürlich die volle Härte des Rechtstaats anzukündigen.
Dann, nur wenige Tage später, machten Berichte über die Hatz die Runde, die ein Migrantenmob auf drei deutsche minderjährige Mädchen in Kiel veranstalteten. Weil die Parallelen mit den Straftaten in Köln augenfällig sind, kam das Thema – im Gegensatz zu den hunderten anderen Fällen, die nur in den lokalen Medien auftauchen – auch in die bundesweite Presse.
Von der Politik in Person des für die Flüchtlingspolitik verantwortlichen Kanzleramtsministers Altmaier kam die Aussage: "Dank an die Polizei in Kiel für rasche Hilfe, Handeln und Schutz! Unser Recht gilt immer und überall und für jedermann".
Wer die Täter waren, wer die Opfer, das blieb im Dunkeln, das wurde freundlich bemäntelt.
Und nun am Sonntag Stuttgart. Stuttgart? werdet ihr fragen, was soll denn da sein? Kein Wunder, daß es die dortigen Ereignisse nicht zur nationalen Aufmerksamkeit gebracht haben. Am Sonntag also trafen sich in Baden-Württembergs Hautstadt 4500 Menschen, um gegen die Pläne der rotgrünen Landesregierung zur Frühsexualisierung und Gender-Gaga von Kindern durch schulische Erziehung zu demonstrieren. Wie in solchen Fällen üblich, versammelte sich auch ein linksradikaler Antifa-Mob. Die Gegendemonstranten nutzen die Gelegenheit nicht etwa zum inhaltlichen Streit, stattdessen versuchten sie, die "Demo für alle" zu blockieren. Zuvor wurden bereits drei Reisebusse, mit denen Demo-Teilnehmer nach Stuttgart kamen, mit Steinen beworfen. Zwei Tatverdächtige wurden von der Polizei vorläufig festgenommen. Die zahlreich eingesetzten Beamten verteidigten das Demonstrationsrecht mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Insgesamt 18 Menschen wurden verletzt, darunter auch drei Polizisten.
Da es sich hier um keine heiligen "Flüchtlinge" handelte, sondern nur um ganz gewöhnliche Biodeutsche, die eine vom Mainstream abweichende Meinung vortrugen (was vom Recht auf Meinungsfreiheit immer noch gedeckt wird, nach allem, was man hört), blieb die Erschütterung all der Lordsiegelbewahrer in Politik und Medien aus.
Merke: es müssen die richtigen Täter und Opfer sein, sonst wird dröhnend geschwiegen. Wobei es in Bautzen/Clausnitz nicht einmal Opfer gab.
Einen habe ich noch. Die grüne Landtagsfraktion in Stuttgart hat sich nicht entblödet, die "Demo für alle" mit übelster Lügenpropaganda zu diffamieren.
Die Grünen twitterten ein "Nazi"-Foto angeblicher "Demo für alle"-Teilnehmer. Darauf zu sehen sind mehrere grölende glatzköpfige Männer mit Fahnen und Schilder der "Demo für alle". Allem Anschein nach trabten da also ein paar üble Nazi-Orks bei der Anti-Gender-Demo mit.
Wie sich später herausstellte, handelt es sich bei dem Foto um eine üble Fotomontage. Das Originalbild zeigt niederländische Rechtsextremisten auf einer Demo. Die falschen Fahnen und Schilder wurden hineinmontiert.
Von mehreren Nutzern auf diese Fälschung aufmerksam gemacht, löschte die Grünen-Fraktion das Bild zunächst kommentarlos. Inzwischen bekundeten sie via Twitter ihr Bedauern. Angeblich hätten sie die Fälschung selbst nicht mitbekommen.
Die CDU will jetzt eine Entschuldigung von den Grünen und MP Kretschmann. Wetten, daß da nichts kommt?
Es ist dieses Kultur des Messens mit zweierlei Maß, diese Verlogenheit, diese Heuchelei, die mich inzwischen nur noch anwidert. Deutschland ist auf dem besten Weg dazu, nicht mehr mein Land zu sein.
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Zitat von Gärtner
