Polen - Keine Muslime, aber Islamophobie
Soziale Netzwerke in Polen sind fest in der Hand von Fremdenfeinden. Es ist die Wut auf ein Gespenst, denn in Polen gibt es, abgesehen von einigen Schutzsuchenden aus Tschetschenien, praktisch keine Muslime – und angesichts der restriktiven Politik der Regierung in der Flüchtlingsfrage wird sich daran auch nichts ändern. Dennoch stößt man nicht nur unter Rechtsradikalen, sondern auch unter ansonsten moderaten Polen in der Flüchtlingsfrage schnell auf Vorbehalte und rassistische Klischees.
Der Hass trifft die toleranten Polen
Die meisten Polen kennen Muslime nur aus Fernsehberichten – und dort taucht nicht die nette, integrierte Einwandererfamilie auf, dort ist ausschließlich von Terror, Kriminalität, Grabschereien und Problemen die Rede.
"Bei uns existierte große Angst, die sich daraus speist, dass jeder Kontakt fehlt. Die allermeisten Polen haben nie eine solche Person kennengelernt. Es ist die Furcht vor der Vorstellung des Fremden",
sagt die
Soziologin Marta Kindler. Auch in Polen spielt das Internet die Rolle des Angst- und Wutverstärkers.
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Ganz eindeutig, die Polen mögen keine Muslime...