Toleranz ist ein strapazierter Begriff, der besonders in der Politik zuweilen groteske Früchte trägt. Toleranz gegenüber Minderheiten, die sich nicht integrieren lassen, wird daher oft gefordert.
Nun ist es aber eher asozial, wenn man alles toleriert. Da wollen Pädophile das man ihre Neigungen toleriert, da fordern Prominente in Frankreich das Recht auf käuflichen Sex.
Da fordern Religionen aus der Steinzeit, in einem säkularen Staat Religionsfreiheit.
Die Aufklärung machte aus dieser Idee eine Forderung, man muss anders Denkende und Handelnde dulden. Goethe meinte Toleranz ist eigentlich eher eine Beleidigung, sie muss zur Anerkennung führen.
Auch der Islam kennt den Toleranzgedanken, Toleranz bedeute für den Islam, dass der Dhimmi eine Kopfsteuer bezahlen muss, damit er unter Muslimen leben darf,
Da spricht mir nun ausgerechnet Broder, mit seiner Meinung aus dem Herzen!
Wie seht ihr das, wird der Begriff überstrapaziert, oder ist das gar eine Falle der Gutmenschen, um Abartigkeiten zu decken und Duldung zu erzwingen?»Ich halte Toleranz für keine Tugend, sondern für eine Schwäche – und Intoleranz für ein Gebot der Stunde.« Henryk M. Broder
Was toleriert unsere Gesellschaft nicht alles: prügelnde Jugendliche, religiöse Fundamentalisten, linke Terroristen. Doch das ist eine gefährliche Toleranz, die von der Gleichwertigkeit aller Lebensstile ausgeht und die Ursache und Wirkung verwechselt. Wie schon in seinem Bestseller »Hurra, wir kapitulieren« bietet Henryk M. Broder auch in seinem neuen Buch wieder eine scharfsinnige Gesellschaftsanalyse und warnt vor den seltsamen Blüten, die unsere falsch verstandene Toleranz gegenüber intoleranten Menschen und Meinungen treibt.
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