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Thema: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

  1. #11
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    Woher hast Du den Begriff "wahrer Staat"?
    Spann? Ja, ich glaub, der ist von Othmar Spann. Jedenfalls schrieb er ein so betiteltes Buch. Wobei... Ich las den Begriff wohl zuerst bei Evola. (oder auch nicht, k.A., ich les ziemlich viel so'n Unfug.)

    Wäre es nicht sinnvoll, mal genauer zu beschreiben, wie die neue Ordnung, die wir schaffen (wollen) sollten, aussehen soll? Neue Grundsätze, neue Regeln?
    Es müssen sich doch Leute dafür begeistern können, eine Perspektive haben, oder nicht?
    Leute, die einen Regelkatalog, eine Betriebsanleitung, einen Musterbogen brauchen, die brauchen wir nicht. Nicht die Begeisterung für eine Programmschrift entscheidet, sondern das intuitive wie kognitive Verstehen von schon immer geltenden Ideen und das innere Bekenntnis zu ihnen.
    Das Richtige kann man nicht aus Büchern erlernen. Man kann es nur lesen oder hören und dann begreiffen, dass man es immer schon gewusst hat. (Irgendwie kling ich grad esoterisch...)

    Sind Dir irgendwelche Texte dazu bekannt, die Du für lesenswert hälst?
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    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

  2. #12
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Den Punkt, eine ethnische Homogenität zu erhalten, haben wir vor spätestens 30 Jahren hinter uns gelassen. Heute geht es eher um "Wenn diese Abwanderungswünsche stabil bleiben, dann erwarten wir in Europa bis 2050 ungefähr 1,2 Milliarden Menschen." ([Links nur für registrierte Nutzer])

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    Mir scheint das Ideal eines ethnisch rein deutschen Staates deshalb nicht für erstrebenswert, weil es aus der Schwäche heraus geboren wurde. Wir stellen uns einen solchen Staat ja nur deshalb als Ideal vor, weil weil wir mit der Anwesenheit von Moslems und Negern (unter anderem) nicht klarkommen.

    Dann sollten wir aber stattdessen lernen, mit ihrer Anwesenheit klarzukommen, ja wir müssen es sogar lernen, wenn wir eine Zukunft haben wollen. Denn sie sind ja nun mal hier. Und wenn wir das gelernt haben, dann sollte uns ihre Anwesenheit nicht mehr tangieren.

    Es ist auch rückwärtsgewandt. Wir hatten mal einen ethnisch (fast) rein deutschen Staat, jetzt wollen wir wieder dahin zurück. Und dann? Wollen wir uns nicht mehr fortentwickeln, wollen wir uns von der Welt zurückziehen? Das scheint mir ein Ideal zu sein für Leute, die nur noch in Ruhe sterben wollen.

    Um die Macht sollte es uns gehen, mindestens die Macht in Deutschland, nach unserer Art leben zu können und (mindestens) Deutschland in unserem Sinne zu gestalten. Denke ich.
    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

  3. #13
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Leute, die einen Regelkatalog, eine Betriebsanleitung, einen Musterbogen brauchen, die brauchen wir nicht. Nicht die Begeisterung für eine Programmschrift entscheidet, sondern das intuitive wie kognitive Verstehen von schon immer geltenden Ideen und das innere Bekenntnis zu ihnen.
    Das Richtige kann man nicht aus Büchern erlernen. Man kann es nur lesen oder hören und dann begreiffen, dass man es immer schon gewusst hat. (Irgendwie kling ich grad esoterisch...)
    Wer ist hier "wir"? Wenn Du mit jemanden zusammenarbeiten oder Dich ihm anschließen möchtest, willst Du da nicht vorher wissen, was er vorhat? Dann muß er das irgendwie kommunizieren. Und wenn andere Leute Dir folgen sollen, werden sie auch wissen wollen, was Du vorhast. Also mußt Du es ihnen erklären.

    Früher hast Du immer viel liberales und libertäres Gedankengut vertreten, tust Du m.E. immer noch. Wie stehst Du heute zum Liberalismus/Libertarismus? Es sind viele Bücher darüber geschrieben worden, waren die alle unnötig?

  4. #14
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    Wer ist hier "wir"? Wenn Du mit jemanden zusammenarbeiten oder Dich ihm anschließen möchtest, willst Du da nicht vorher wissen, was er vorhat? Dann muß er das irgendwie kommunizieren. Und wenn andere Leute Dir folgen sollen, werden sie auch wissen wollen, was Du vorhast. Also mußt Du es ihnen erklären.
    Aber nicht in Form eines Programms, worin man tagespolitische Wünsche abarbeitet. Dass das heute so üblich ist, liegt daran, dass in vielen Punkten ein Konsens besteht. Man schaue sich mal sozialistisch-kommunistische Programmatiken an, wie viel da erklärt wird. Eben weil die ausserhalb des Konsens stehen.

    Früher hast Du immer viel liberales und libertäres Gedankengut vertreten, tust Du m.E. immer noch. Wie stehst Du heute zum Liberalismus/Libertarismus? Es sind viele Bücher darüber geschrieben worden, waren die alle unnötig?
    Der Libertarismus bringt Probleme mit sich u.a. in Fragen der Theologie (die er gar nicht behandelt), der Anthropologie, der Praxeologie, der politischen Ethik usw., die man m.E. nicht lösen kann und gleichzeitig "libertär" (in einem "orthodoxen" Sinne) bleiben.

    Er beruht auf einem stillschweigenden Konsens einer kulturchristlichen weissen westeuropastämmigen Mittelschicht, die in Frieden und Wohlstand lebt. Und er hält einen Transfer nach ausserhalb dieses Konsens nur bedingt aus.

  5. #15
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Aber nicht in Form eines Programms, worin man tagespolitische Wünsche abarbeitet. Dass das heute so üblich ist, liegt daran, dass in vielen Punkten ein Konsens besteht. Man schaue sich mal sozialistisch-kommunistische Programmatiken an, wie viel da erklärt wird. Eben weil die ausserhalb des Konsens stehen.
    Ja, von mir aus auch gerne Programmatiken, so ähnlich wie die sozialistisch-kommunistischen. Die Form, in der kommuniziert wird, ist mir egal. Aber irgendetwas irgendwie muß doch kommuniziert werden.

    Der Libertarismus bringt Probleme mit sich u.a. in Fragen der Theologie (die er gar nicht behandelt), der Anthropologie, der Praxeologie, der politischen Ethik usw., die man m.E. nicht lösen kann und gleichzeitig "libertär" (in einem "orthodoxen" Sinne) bleiben.

    Er beruht auf einem stillschweigenden Konsens einer kulturchristlichen weissen westeuropastämmigen Mittelschicht, die in Frieden und Wohlstand lebt. Und er hält einen Transfer nach ausserhalb dieses Konsens nur bedingt aus.
    Der Libertarismus ist ja, auch unter der kulturchristlichen weißen westeuropäischstämmigen Mittelschicht, alles andere als unumstritten.

    Da diese kulturchristliche weiße westeuropäischstämmige Mittelschicht sich aber nun mit Massen von anderen Menschen auseinandersetzen muß: Wie sollen sie damit umgehen? Das ist doch eine offene Frage, hast Du, hat irgendwer sonst, eine Antwort darauf? Die würde ich gerne hören.

  6. #16
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    Ja, von mir aus auch gerne Programmatiken, so ähnlich wie die sozialistisch-kommunistischen. Die Form, in der kommuniziert wird, ist mir egal. Aber irgendetwas irgendwie muß doch kommuniziert werden.
    Ich glaub, ich versteh einfach nicht, worauf Du hinaus willst.

    Der Libertarismus ist ja, auch unter der kulturchristlichen weißen westeuropäischstämmigen Mittelschicht, alles andere als unumstritten.

    Da diese kulturchristliche weiße westeuropäischstämmige Mittelschicht sich aber nun mit Massen von anderen Menschen auseinandersetzen muß: Wie sollen sie damit umgehen? Das ist doch eine offene Frage, hast Du, hat irgendwer sonst, eine Antwort darauf? Die würde ich gerne hören.
    Segregation.

  7. #17
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    Beim Nachdenken darüber, wie ein Nachfolgestaat der BRD aussehen könnte, zu was Deutschland sich entwickeln könnte, werden bestimmt viele von Euch auf der Suche nach einem Vorbild oder Leitbild an Preußen gedacht haben.

    Was sind Eure Gedanken darüber, zu welchen Schlüssen seid ihr gekommen? Kann Preußen für die Zukunft ein Leitbild sein? Hat die Idee eines "Preußen des 21. Jahrhunderts" einen Sinn und hat sie überhaupt eine Chance auf Verwirklichung?

    Preußen war über einen langen Zeitraum ein Einwanderungsland und damit sehr erfolgreich. Es war kein explizit deutscher Nationalstaat, aber Einwanderer wurden erfolgreich integriert und eingedeutscht.

    Nachdem bereits so viele Menschen in Deutschland leben, die keine "echten" Deutschen sind, kann man sich nicht mehr vorstellen, wie ein deutscher Nationalstaat (ethnisch homogen, allein dem deutschen Volk gehörend) wieder erschaffen werden könnte. Außerdem war der letzte Versuch, Deutschland auf der Idee der Ausschließung aller Nichtdeutschen zu gründen - ich meine das Dritte Reich - ein großer Mißerfolg. Nicht einmal die meisten Deutschen mögen die Vorstellung eines rein deutschen Staates mehr, das Ausland schon gar nicht. Aber trotzdem müssen die Deutschen, wenn sie einen Staat wieder erschaffen wollen, ja irgendein Konzept haben.

    Also müßte es, so denke ich, etwas anderes Verbindendes geben, das auch Einwanderer und Nichtdeutsche sich zu eigen machen können. Aber was genau wäre das, wenn man Preußen als Leitbild nimmt?

    Wenn ich versuche, das zu beschreiben, dann fällt mir Folgendes ein: 1. Rechtsstaatlichkeit und Gesetz, 2. Freiheit für das Individuum, 3. eine soziale Ordnung, in der jeder seinen Platz hat, 4. eine autoritäre Führung, die verhindert, daß einzelne Gruppen ihre Interessen auf Kosten anderer durchsetzen und das Staatsgefüge durcheinanderbringen, 5. Pflichtgefühl gegenüber dem Ganzen als gemeinsames Ethos aller Staatsbürger.

    Aber können Menschen anderer Herkunft, Rasse, Religion als die Deutschen von damals sich in einen solchen Staat einfügen und würden sie das wollen?

    Weiß jemand von Euch besser und kann es besser benennen, was das Wesentliche an Preußen war? Und können wir das im 21. Jahrhundert noch gebrauchen?
    Man kann all jene Einwanderer, die wegen zu großer Inkompatibilität nicht nach Deutschland bzw. Europa gehören, auch wieder zurückschicken, von wo sie herkamen.
    Das Problem ist der fehlende politische Wille der Eliten. Da muss durch Druck von unten der politische Wille erst erzeugt werden.
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

  8. #18
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von lenco Beitrag anzeigen
    Ethnisch homogene Staaten sind wirtschaftlich viel erfolgreicher als Multikultistaaten.
    "Sprechen wir über Nordkorea".


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

  9. #19
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    "Sprechen wir über Nordkorea".
    Schwierig! Dazu müsstest Du eine multiethnische nordkoreanische nationalsozialistische Erbtheokratie mit diversen ethnokulturell homogenen Nordkoreas (Entwicklungsdiktatur; sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat; neoliberale Oligarchie; feudalistisch usw. usw.) vergleichen.

  10. #20
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    Standard AW: Ein Preußen des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich versteh einfach nicht, worauf Du hinaus willst.
    Auf eine klar Ansage wie diese hier:

    Segregation.
    Das ist jetzt leider nur ein Wort, das viele viele Fragen aufwirft. Nämlich zum Beispiel:

    Wer soll von wem segregiert werden? Wie oder nach welchen Kriterien soll entschieden werden, wer zu welcher Gruppe gehört? An der Beantwortung dieser Frage wird sich für viele entscheiden, ob sie Unterstützer oder Feind einer solchen Ordnung sein werden.

    Soll innerhalb des Staatsgebietes segregiert werden? Soll es parallele Rechtsordnungen, je nach Segregationsgebiet geben? Wer soll die segregierten Gebiete beherrschen? Oder meinst Du das Wort nur als Anspielung auf Massendeportationen aus Deutschland hinaus?

    Und wenn, falls Du das im Sinne haben solltest, die Deutschen sich aller Fremden entledigt und in ihrem Land verbarrikadiert haben, was dann? Wozu soll das dann gedient haben? Damit das aussterbende Volk der Deutschen seine letzten Tage in Ruhe verbringen kann?

    Massendeportationen wären eine enorme Aufgabe. Damit man dafür über einen längeren Zeitraum genügend Mitstreiter finden kann, braucht man eine geeignete Motivation. Die meisten Menschen sind aber nur so weit motiviert, wie sie müssen, um wieder zu ihrem gewohnten Leben, mit dem sie sich wohlfühlen können, zurückkehren zu können.

    Es hat schon seinen Grund, warum in den letzten Jahrzehnten der Rückzug der Deutschen und der Vormarsch fremder und fremdkulturiger Menschen immer weiter fortgeschritten ist und die Reaktion der Deutschen sich in Wegschauen, Leugnen, Schönreden, Verharmlosen, Relativieren usw. beschränkte: Nämlich weil die Leute keine Motivation hatten, mehr als das zu tun. Es genügte ja, daß sich die meisten Deutschen immer noch wohlfühlen konnten und mehr als das wollten sie nicht.

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