Ist tatsächlich eine philosophische Frage. Opfer oder Täter, Träumer oder Macher, reagieren oder agieren, Schöpfung oder Schöpfer ... ohne Opfer keine Täter ... ohne Tod kein Leben und ohne Leben kein Tod.
Hoffnungen sind wie Träume Schäume ... das, woran du dich klammerst, ist dein eigenes Schicksal. Der Täter wird alsbald das wehrfaftere Opfer sein und das Opfer zum gnadenloseren Täter werden.
Mich kümmert das einen Dreck alles. Der, der sich befreit von seinem Schicksal, der wird von Gott gesegnet und vom Menschen verflucht.
Der Mensch verkleidet sich an Karneval als das, was ihm nahe kommt ... als Clown.
Wenn ich mich zu Fasching amüsieren will, dann gehe ich auf eine Krebsstation ... verkleidet als Sensenmann ... und mache fröhlich Stimmung. Da ist gleich Leben in der Bude, da geb ich ne Garantie drauf. Der, der darüber lachen kann, wird gesegnet sein und alle anderen den Fluch der Todesangst als Gerechtigkeit erfahren.
Ich will am Sterbebett keinen traurigen Clown, sondern einen unbeschwerten Todesengel an meiner Seite wissen. Der Mensch klammert sich wie ein Knecht an seine Illusionen fest, das ist traurig. Der Tod begleitet uns ein Leben lang bis er uns holt. Davor Angst zu haben ist tragisch. Meine Mutter hatte riesige Panik davor, zu sterben und ihr dabei zusehen zu müssen zerbrach mir das Herz. Sie tot zu wissen ist weniger schmerzlich, als sie sterben zu befürchten. Sie ist frei jetzt und half mir durch ihren Tod dabei, ohne Angst leben zu können.