In einer Nacht-und-Nebel-Aktion sind 15.000 türkische Truppen in Irak einmarschiert und haben Mosul eingenommen. Der laufende Meter aus Moskau schaut bestimmt gerade dumm aus der Wäsche.
Die irakische Regierung verlangt den sofortigen Abzug türkischer Truppen aus der Region von Mossul. Dieser sei eine "ernste Verletzung der irakischen Souveränität". Ankara beruft sich allerdings auf Absprachen mit der Anti-IS-Koalition.
Der Irak hat die Türkei zum sofortigen Abzug ihrer Soldaten aus dem Norden des Landes aufgerufen. Die Entsendung der Einsatzkräfte sei ohne Zustimmung der Regierung erfolgt, hieß es in einer Erklärung des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi. Es handele sich um eine "ernste Verletzung der irakischen Souveränität". Die Stationierung der Soldaten sowie mehrerer Panzer und Artilleriegeschütze sei "weder auf Bitten noch mit Genehmigung" Bagdads erfolgt.
Die Mitgliedsstaaten der gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) kämpfenden Koalition seien über den Schritt informiert, hieß es dagegen laut der Agentur Reuters in türkischen Kreisen. Die Soldaten hätten sich bereits zuvor im kurdischen Teil des Irak aufgehalten. Laut Reuters hieß es dagegen in US-Regierungskreisen, die Truppenbewegung erfolge nicht im Rahmen der US-geführten Anti-IS-Koalition.
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