Zitat von
Ajax
Die Nichtwähler bestehen zum größten Teil aus Unzufriedenen, die sich von der etablierten Politik nicht vertreten fühlen, sich aber nicht entschließen können, rechts zu wählen (aus welchen Gründen auch immer). Dieses verlorene Potential stärkt logischerweise die Etablierten.
Jede Stimme für eine Partei, die ihre 5% sicher hat, egal welche, schwächt die etablierten Blockparteien. Das liegt in unserem Verhältniswahlrecht begründet. Wenn von 100 Wählern 20 die AfD wählten, entfielen nur 80 Stimmen auf die Blockparteien. Sie wären folglich geschwächt aus der Wahl hervorgegangen. Wären von 100 Wahlberechtigten 20 Nichtwähler, entsprächen die 80 abgegebenen Stimmen 100%, auf die sich die Blockparteien im Verhältnis aufteilen. Es hätte sich also nichts geändert.
In der BRD versucht man eine Schwächung der Parteienoligarchie durch die verfassungsfeindliche 5%-Hürde auszuschalten. Der Wähler soll davon abgehalten werden, seine Stimme einer kleinen Partei zu geben und dieser so zu einem Erstarken zu verhelfen. Ihm soll suggeriert werden, dass er damit seine Stimme zum Fenster hinaus wirft. Deswegen kann nichtwählen nie eine Option sein. Das freut nur die Etablierten.