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Thema: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Liebe Student*innen der Gender Studies, liebe Interessierte,
    Anfang Juli 2015 sah sich die weiß und mehrheitlich cis*-positionierte Fachschaft Gender Studies
    (FSI) dazu gezwungen, eine weiß und trans*-positionierte Person (R.) auszuschließen. Im Rahmen
    seiner_ihrer Fachschaftsarbeit kam es zu massiven rassistischen Äußerungen und Handlungen durch
    R. Dass erstmalig so ein drastischer Schritt, ein Ausschluss, nötig ist, möchten wir an dieser Stelle
    begründen und unsere Entscheidung öffentlich darlegen. Denn Rassismus ist keine
    Privatangelegenheit!
    Im Zuge eines Seminars der Gender Studies bei Lann Hornscheidt im Sommersemester 2015 wurde
    gegen den, von Lann Hornscheidt ausgeübten, Rassismus interveniert. Eine beteiligte, cispositionierte,
    PoC (N.) hat nach der Intervention die FSI davon in Kenntnis gesetzt.
    R.s Reaktion darauf war in mehrfacher Hinsicht anmaßend und diskriminierend. Als weiße Trans*-
    Person verlangte R. von der WoC spezifische Auskünfte über die race- und gender-Positionierungen
    innerhalb der Interventions-Gruppe. Denn schließlich sei der weiße Raum, in dem interveniert
    wurde, ein Schutzraum für Trans*-Personen. Somit müsse, als Legitimation, ein_e
    Trans*Inter*GnC (Gender non Conforming) PoC oder Schwarze_r in die Intervention involviert
    sein.
    Wenn ein_e solche_r nicht gefragt werden könne, müsse letztlich eine weiße Trans*Inter*GnC
    Person die Erlaubnis erteilen, in einem „weißen Trans*Schutzraum“ zu intervenieren, zum Beispiel
    R. selbst.
    N. weigerte sich, Auskünfte über die Positionierungen der Beteiligten zu geben. Die WoC wies R.s
    uneinsichtiges Beharren auf Antworten und diese Argumentationsweise an sich, als Ausdruck
    rassistischen Derailings und weißen Dominanzgebärens entschieden zurück.
    Die FSI hält R.s Argumentation für falsch und rassistisch:
    Eine PoC oder Schwarze Person braucht weder die Erlaubnis einer weißen Person, um gegen
    Rassismus zu intervenieren, noch ist sie ihr Rechenschaft oder Auskunft schuldig. Deswegen sind
    die tatsächlichen gender- und race- Positionierungen an dieser Stelle auch irrelevant. Das
    Nachfragen an sich, als auch der Glaube, ein Recht auf eine Antwort zu haben, sind in diesem
    Zusammenhang rassistisch.
    Als weiße Person die Beteiligung einer Schwarzen oder PoC Trans*Inter*GnC-Person an einer
    antirassistischen Intervention gegen eine weiße Lehrperson zu fordern, verstehen wir als Tokenizing
    (Instrumentalisierung).
    Die Darstellung dieses, weiß dominierten, Seminarraums als Schutzraum für Trans*-Personen trifft
    unserer Ansicht nach nicht zu. Es handelt sich um ein Universitätsseminar und nicht um einen
    Schutzraum. Selbst wenn der Raum trans*freundlich wäre, so wäre er dies nur für weiße Trans*-
    Menschen, da er rassistisch strukturiert ist, wie alle Uni-Räume hier. Daher kann er kein „sicherer“
    Raum für Schwarze oder PoC sein, gleich welcher Gender-Positionierung oder sexuellen
    Orientierung. Somit kann ein weißer Raum niemals als Schutzraum fungieren.
    Und: Rassismuskritik zerstört oder destabilisiert keine Räume, sondern Rassismus und white
    supremacy (weiße Vorherrschaft)! Wenn weiße Räume als „meine Räume“ bezeichnet werden, wie
    R. es mehrfach tat, ist das nichts anderes als der traurige Versuch, den rassistischen Status Quo
    aufrechtzuerhalten.
    Über diese rassistischen Äußerungen hinaus wurde N. fremdpositioniert und abgesprochen GnC zu
    sein. Ihr wurde vorgeworfen, das Konzept der Intersektionalität nicht zu verstehen. Dieser Vorwurf
    ist nicht nur gegenüber einer mehrfachdiskriminierten queeren WoC, sondern auch inhaltlich fehl
    am Platz. Neben der Zuschreibung Intersektionalität nicht zu verstehen, auch den Missbrauch der
    Definitionsmacht vorzuwerfen, ist zynisch. Strukturell besitzen weiße Menschen Definitionsmacht,
    insbesondere über Rassismus. R. verübte massive Grenzüberschreitungen, unter anderem vor allem
    dadurch, dass N.s ausdrückliche Bitte, keine Mails mehr zu erhalten, nicht respektiert und
    stattdessen verhöhnt wurde. Vielmehr folgten daraufhin, über mehrere Tage hinweg, über 20 weitere
    E-Mails. Dabei gab es sexistisch-rassistische Beleidigungen und Drohungen durch R.
    Die FSI hat den Anspruch, Trans*feindlichkeit ernst zu nehmen und begrüßt die
    Auseinandersetzung mit und das Vorgehen gegen diese Diskriminierungsform.
    Das Nicht-Eingehen auf rassistisch konnotierte Nachfragen zu einer antirassistischen Intervention
    ist jedoch keine Trans*feindlichkeit. Wir halten R.s Behauptung, N. hätte sich in diesem Konflikt
    trans*feindlich verhalten, für victim blaiming (Täter_innen-Opfer-Umkehr).
    Auf eine Rassismuskritik zu reagieren, indem die eigenen, weißen Befindlichkeiten und Bedürfnisse
    in den Mittelpunkt gestellt werden, verstehen wir als Derailing (Ablenkung vom eigentlichen
    Thema/ vom eigenen diskriminierenden Handeln).
    Die dargelegten rassistischen Handlungen können wir nicht tolerieren. Sie sind unvereinbar mit
    unserem Selbstverständnis als Fachschaft. Eine weitere Zusammenarbeit mit R. ist so nicht
    möglich.


    Fachschaftsinitiative Gender Studies
    Kann das jemand übersetzen? So wie ich mir das aus einzelnen Textfragmenten erschliessen kann, die für mich verständlich sind, hat ein Schwarzer sich von einer Dozentin mit leichten Problemen bei ihrer Identitätsfindung (die Dame behauptet, sie sei gar keine) diskriminiert gefühlt. Er ist mit der Beschwerde zu einer Transe gerannt, die ihm gesagt hat, als Mann mit normaler sexueller Orientierung hätte er kein Recht sich über Diskriminierung zu beklagen, auch wenn er schwarz ist. Die Fachschaft hat daraufhin die Transe rausgeworfen, weil sie weiss ist und einen Schwarzen belehrt hat und festgelegt, dass der Schwarzenbonus wichtiger ist als der Transenbonus.

    Ist das soweit korrekt?

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  2. #2
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
    Kann das jemand übersetzen? So wie ich mir das aus einzelnen Textfragmenten erschliessen kann, die für mich verständlich sind, hat ein Schwarzer sich von einer Dozentin mit leichten Problemen bei ihrer Identitätsfindung (die Dame behauptet, sie sei gar keine) diskriminiert gefühlt. Er ist mit der Beschwerde zu einer Transe gerannt, die ihm gesagt hat, als Mann mit normaler sexueller Orientierung hätte er kein Recht sich über Diskriminierung zu beklagen, auch wenn er schwarz ist. Die Fachschaft hat daraufhin die Transe rausgeworfen, weil sie weiss ist und einen Schwarzen belehrt hat und festgelegt, dass der Schwarzenbonus wichtiger ist als der Transenbonus.

    Ist das soweit korrekt?

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    Wurde hier schon vor einiger Zeit verlinkt. Es wurde diskutiert was das bedeuten könnte, auf einen Nenner ist man nicht wirklich gekommen.

    Wenn du aber auf die Homepage von Lann Horscheidt gehst, wird sie jetzt vertreten durch eine andere.

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    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  3. #3
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Das ist irgendeine Drogengeschichte.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von moishe c
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    Standard AW: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
    Kann das jemand übersetzen? So wie ich mir das aus einzelnen Textfragmenten erschliessen kann, die für mich verständlich sind, hat ein Schwarzer sich von einer Dozentin mit leichten Problemen bei ihrer Identitätsfindung (die Dame behauptet, sie sei gar keine) diskriminiert gefühlt. Er ist mit der Beschwerde zu einer Transe gerannt, die ihm gesagt hat, als Mann mit normaler sexueller Orientierung hätte er kein Recht sich über Diskriminierung zu beklagen, auch wenn er schwarz ist. Die Fachschaft hat daraufhin die Transe rausgeworfen, weil sie weiss ist und einen Schwarzen belehrt hat und festgelegt, dass der Schwarzenbonus wichtiger ist als der Transenbonus.

    Ist das soweit korrekt?

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    Spielt das eigentlich eine Rolle, wer wem (und wie oft) in Berlin die Klitoris langzieht?

    Ich denke, das spielt keine Rolle!

  5. #5
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
    Kann das jemand übersetzen? So wie ich mir das aus einzelnen Textfragmenten erschliessen kann, die für mich verständlich sind, hat ein Schwarzer sich von einer Dozentin mit leichten Problemen bei ihrer Identitätsfindung (die Dame behauptet, sie sei gar keine) diskriminiert gefühlt. Er ist mit der Beschwerde zu einer Transe gerannt, die ihm gesagt hat, als Mann mit normaler sexueller Orientierung hätte er kein Recht sich über Diskriminierung zu beklagen, auch wenn er schwarz ist. Die Fachschaft hat daraufhin die Transe rausgeworfen, weil sie weiss ist und einen Schwarzen belehrt hat und festgelegt, dass der Schwarzenbonus wichtiger ist als der Transenbonus.

    Ist das soweit korrekt?

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    Ja, es gibt ne klare Hierarchie: Unten weiße Transen, in der Mitte "normale" PoC, oben schwarze Transen
    Ex septentrione lux

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Bitte um kurze Übersetzung dieses Textes der Fachschaftsinitiative Gender Studies

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Ja, es gibt ne klare Hierarchie: Unten weiße Transen, in der Mitte "normale" PoC, oben schwarze Transen
    Eine Sache ist der Sachverhalt an sich, die andere ist die Sprache.

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