"Deutschland dürfte in diesem Jahr die USA als Einwanderungsland Nummer eins ablösen", schreibt Folkerts-Landau in dem Text mit dem Titel "Lasst sie kommen!" Er betont: "Mit ihrem Bekenntnis zur Zuwanderung könnte Angela Merkel einer der großen Staatsführer werden, die Deutschland weit über die eigene Generation hinaus" verändern.
Folkerts-Landau stellt nun die Vorteile in den Mittelpunkt, die mit der Zuwanderung einhergehen: "Deutschland hält die Chance in den Händen, seinen Ruf als globales wirtschaftliches 'Powerhaus' zu festigen und kann längerfristig wieder zu dem wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum werden, das es einmal war."
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank warnt vor den Folgen des demografischen Wandels in Deutschland: "Wenn sich nichts ändert, erwartet uns eine Zukunft mit weniger Arbeitskräften und mickrigen Wachstumsraten. Die Älteren werden an politischer Macht und Einfluss gewinnen. Deutschland wird zu einem statischen, risikoscheuen und in sich gekehrten Land. Besitzstände zu wahren wird wichtiger sein, als Neues zu schaffen." Auch aus diesen Gründen sei Deutschland auf Einwanderer angewiesen.
Zuwanderer würden Sozialleistungen in Anspruch nehmen, ohne gleich entsprechend Steuern zu bezahlen und auch den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt verschärfen. Langfristig überwögen aber die Vorteile: "Die Zuwanderung wird Deutschlands wirtschaftliche Vorreiterrolle in Europa - nachdem die Anlaufschwierigkeiten überwunden sind - über Jahrzehnte festigen"
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