Völlig verblüfft sehe ich ausgerechnet in der TAZ die folgende Schlagzeile:
Gegen den linken Größenwahn
Wir müssen über Flüchtlingsobergrenzen sprechen. Je mehr Leute kommen, desto schlechter werden die Bedingungen für den Einzelnen.
Es wabert ein Hauch des Irrealen über der Flüchtlingsdebatte, und das nicht nur deshalb, weil man dabei atemberaubende Perspektivwechsel erlebt, in der Politik und auch in linken Milieus.
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Nach einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird die Beschäftigungsquote von Flüchtlingen erst fünf Jahre nach der Zuwanderung auf knapp 50 Prozent steigen. Das ist viel weniger als die Beschäftigungsquote der deutschen Bevölkerung und entspricht in etwa auch den Erfahrungen aus Schweden, wo man von einer durchschnittlichen Dauer von sieben Jahren ausgeht, bis Flüchtlinge im Arbeitsmarkt Fuß gefasst haben.
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Es ist linker Größenwahn, zu glauben, ein so „reiches Land“ könne einfach mal so jedes Jahr eine Million Flüchtlinge aufnehmen und ihnen menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen bieten.
Die immer neuen Forderungen nach Tausenden neuen Stellen in den Behörden, nach Tausenden neuen Lehrkräften für Flüchtlingsklassen verstärken das Gefühl von Irrealität, das ja immer auch ein Gefühl der Entgrenzung ist. In jedem Solidarsystem, das die Flüchtlingshilfe am Ende ja auch ist, sind die Kapazitäten begrenzt. Man muss über Obergrenzen streiten dürfen.
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