Aus dem verlinkten Artikel:
"Vor einigen Jahren ist es mir passiert, dass ich auf dem Nachhauseweg von zwei jungen Männern, etwa achtzehn, angehalten wurde, nachts in Charlottenburg. Stuttgarter Platz, da wohnte ich halt. Sie haben nach Zigaretten gefragt, ich hatte nur noch eine. Dann haben sie mir abwechselnd links und rechts Ohrfeigen gegeben und dabei gelacht, ich glaube, es waren ungefähr acht Ohrfeigen. Die Brille ist dabei kaputtgegangen. Als ich um Hilfe geschrieen habe, sind sie weggegangen. Nicht schnell, sondern schön langsam, im Triumph.
[Links nur für registrierte Nutzer] Ich geniere mich ja sogar, es zu erzählen. Die Männer hatten einen türkischen Akzent. Weil ich das erwähne, gerate ich natürlich in den Verdacht, ein Rassist zu sein, und Renan Demirkan mag mich nicht mehr.
Es tut mir sehr leid, dass mir so was passiert ist, verprügelt zu werden. Ich entschuldige mich dafür. Ich habe von da an besser aufgepasst.
Wenn ich Jude wäre, dann wären die Prügel, die ich bekommen habe, der Beweis für den [Links nur für registrierte Nutzer]. Wenn ich Ausländer wäre, und die Täter wären deutsch gewesen, würden die Prügel den deutschen Rassismus beweisen. Weil ich aber weder das eine noch das andere bin, sind diese Prügel der Beweis für gar nichts. Sie sind kein großes Ding."
Harald Martenstein
Ich habe den Eindruck, der Martenstein braucht regelmäßig ein Dutzend Ohrfeigen - von wem auch immer.
Die sind für ihn ja "kein großes Ding", selbst wenn seine Klugscheißerbrille dabei zerbricht.
Oder ist seine Demut am Ende ironisch vorgetäuscht?