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Thema: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

  1. #301
    LAW & ORDER!!! Benutzerbild von Trashcansinatra
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Du kennst aber das VW-Gesetz?
    Das Land Niedersachsen kann - obwohl Minderheitsanteilseigner - mehr oder minder gegen alles sein Veto einlegen und ob der Porsche-Clan seine Stimmrechtsaktien verkauft würde ich doch arg in Zweifel ziehen.

    Auf "deutsche" Automobilkonzerne wäre dann eher Mercedes das geeignete Opfer...denn auch BMW ist durch die Familie Quandt-Klatten relativ gut geschützt.

    Wäre der Abgasskandal also bei Mercedes aufgetreten - dann würde ich Dein Argument nicht unbedingt in Abrede stellen - VW aber, durch den mächtigen Betriebsrat, die Familie Porsche und das Land Niedersachen relativ gut "geschützt" ist nun nicht gerade ein Übernahmepartner.
    Dieses Modell - so manchen Nachteil es auch haben mag - ist ein gar feines Modell zur Haltung von "Schlüsseltechnologie" in Deutschland.

    Für besonders wichtig halte ich es vor allen Dingen, sich nicht an der NYSE listen zu lassen. Siemens hat dies beim Korruptionsskandal am eigenen Leibe erfahren, wie schnell man sich fremden Recht auch auf eigenem deutschen Boden unterwerfen muss (Zutrittsrecht der amerikanischen Börsenaufsicht in Geschäftsräumen auf deutschen Boden) und wie durch die USA mit Hilfe dieser Statuten Wirtschaftspolitik betrieben wird. Daher habe ich das Delisting von Siemens im vorigen Jahr mit Freude und Wohlwollen zur Kenntnis genommen - dies wird m.A.n auch eine langfristigere Unternehmenspolitik zur Folge haben.

    Im übrigen habe ich zwischen den Worten "langfristigere" und "langfristig" genau unterschieden, da die internationale Rechnungslegung nach IAS/IFRS als "Case Law" auch zu sehr die Kapitalanleger und nicht die Gläubiger bevorzugt, wie es früher beim konservativeren gläubigerorientierten Bilanzrecht auf der Basis der GoB in Kontinentaleuropa war. Wenigstens kein überflüssiges "Quartalszahlengewichse" wie beim US-GAAP und überdrehte Compliance-Vorschriften (SOX) mehr, die für einen unproduktiven Wasserkopf bei wenig Nachhaltigkeit sorgten und prinzipiell nur dafür da sind, nicht-nordamerikanische Konkurrenz draußenzuhalten.

    Im übrigen: SOX SUX!

    Grundlegende Begriffserklärungen
    IFRS: [Links nur für registrierte Nutzer]
    US-GAAP: [Links nur für registrierte Nutzer]
    GoB: [Links nur für registrierte Nutzer]
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    Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)

  2. #302
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von Trashcansinatra Beitrag anzeigen
    Dieses Modell - so manchen Nachteil es auch haben mag - ist ein gar feines Modell zur Haltung von "Schlüsseltechnologie" in Deutschland.

    Für besonders wichtig halte ich es vor allen Dingen, sich nicht an der NYSE listen zu lassen. Siemens hat dies beim Korruptionsskandal am eigenen Leibe erfahren, wie schnell man sich fremden Recht auch auf eigenem deutschen Boden unterwerfen muss (Zutrittsrecht der amerikanischen Börsenaufsicht in Geschäftsräumen auf deutschen Boden) und wie durch die USA mit Hilfe dieser Statuten Wirtschaftspolitik betrieben wird. Daher habe ich das Delisting von Siemens im vorigen Jahr mit Freude und Wohlwollen zur Kenntnis genommen - dies wird m.A.n auch eine langfristigere Unternehmenspolitik zur Folge haben.

    Im übrigen habe ich zwischen den Worten "langfristigere" und "langfristig" genau unterschieden, da die internationale Rechnungslegung nach IAS/IFRS als "Case Law" auch zu sehr die Kapitalanleger und nicht die Gläubiger bevorzugt, wie es früher beim konservativeren gläubigerorientierten Bilanzrecht auf der Basis der GoB in Kontinentaleuropa war. Wenigstens kein überflüssiges "Quartalszahlengewichse" wie beim US-GAAP und überdrehte Compliance-Vorschriften (SOX) mehr, die für einen unproduktiven Wasserkopf bei wenig Nachhaltigkeit sorgten und prinzipiell nur dafür da sind, nicht-nordamerikanische Konkurrenz draußenzuhalten.

    Im übrigen: SOX SUX!

    Grundlegende Begriffserklärungen
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    Ich sage ja nicht dass das VW-Modell schlecht wäre...

    Kein Unternehmen wird ja gezwungen an die Wall Street zu gehen und wer meint dahin gehen zu müssen, muss sich halt den dort geltenden Regeln unterwerfen. Dies weiß man im voraus und die Regel gelten ja auch für Alle...

    Man kann sich nun über die US Vorschriften trefflich streiten.
    So schlecht finde ich den von Dir kritisierten Sarbanes-Oxley Act vom Grundsatz her nicht....immerhin ist da die Haftung eines Unternehmensvorstandes festgeschrieben und nehmen wir einmal Bezug auf VW...dann könnte man den kompletten Vorstand in Haftung nehmen und damit in Regreß nehmen. Es würde diese Damen und Herren nicht sehr freuen, wenn das eigene Vermögen sich plötzlich deutlich verringert.
    Nach "deutschen Recht" ist so eine Haftung ja nicht gegeben.

  3. #303
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ich sage ja nicht dass das VW-Modell schlecht wäre...
    Habe ich auch nicht so explizit aufgefasst.

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Kein Unternehmen wird ja gezwungen an die Wall Street zu gehen und wer meint dahin gehen zu müssen, muss sich halt den dort geltenden Regeln unterwerfen. Dies weiß man im voraus und die Regel gelten ja auch für Alle...
    Die Regel mag für alle gelten. Jedoch werden die Strafen je nach Land unterschiedlich gewichtet.


    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Man kann sich nun über die US Vorschriften trefflich streiten.
    So schlecht finde ich den von Dir kritisierten Sarbanes-Oxley Act vom Grundsatz her nicht....immerhin ist da die Haftung eines Unternehmensvorstandes festgeschrieben und nehmen wir einmal Bezug auf VW...dann könnte man den kompletten Vorstand in Haftung nehmen und damit in Regreß nehmen. Es würde diese Damen und Herren nicht sehr freuen, wenn das eigene Vermögen sich plötzlich deutlich verringert.
    Nach "deutschen Recht" ist so eine Haftung ja nicht gegeben.
    Siehe zweite Bemerkung von mir. Nicht US-amerikanische Unternehmen werden immer härter bestraft als US-einheimische Unternehmen (siehe Bayer beim Lipobay-Skandal).

    Diese Verfahrensweisen kann man auch sehr schön bei den Rating-Agenturen beobachten.

    Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)

  4. #304
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von Trashcansinatra Beitrag anzeigen
    (....)

    Nicht US-amerikanische Unternehmen werden immer härter bestraft als US-einheimische Unternehmen (siehe Bayer beim Lipobay-Skandal).

    Diese Verfahrensweisen kann man auch sehr schön bei den Rating-Agenturen beobachten.
    Das ist schon mal eine schöne Übung zur Eingewöhnung an das spätere TTIP.

  5. #305
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von Trashcansinatra Beitrag anzeigen

    Die Regel mag für alle gelten. Jedoch werden die Strafen je nach Land unterschiedlich gewichtet.
    Richtig - da stelle ich mir dann aber immer wieder die Frage - wer verbietet es eigentlich Deutschland nicht zu gleichen Mitteln zu greifen.
    Ich nenne Dir jetzt ein Beispiel: Die Übermittlung von Fluggastdaten - warum unterwirft Deutschland die USA und deren Bürgern nicht den gleichen "Pflichten" und nimmt dafür in Anspruch auch auf US-Flüghäfen mit deutschen Beamten tätig zu werden?
    Der Aufschrei in den USA wäre wahrscheinlich enorm würde Deutschland die US-Bürger pauschal als "Terrorverdächtige" einstufen, wie es die USA mit deutschen Bürgern macht.

    Zitat Zitat von Trashcansinatra Beitrag anzeigen
    Siehe zweite Bemerkung von mir. Nicht US-amerikanische Unternehmen werden immer härter bestraft als US-einheimische Unternehmen (siehe Bayer beim Lipobay-Skandal).

    Diese Verfahrensweisen kann man auch sehr schön bei den Rating-Agenturen beobachten.
    Auch hier wirst Du keinen Widerspruch ernten - nur, da ist die USA ins guter Gesellschaft. Russland, China, Frankreich, Kanada, Australien (um nur ein paar Länder zu nennen) schützen die einheimische Wirtschaft ebenso gegenüber der ausländischen Wirtschaft.
    Es ist ´mal wieder ein "deutsches Monopol" dies nicht nur nicht zu tun - sondern sogar Schlüsselbereiche des Landes wie Wasser und Energie meistbietend an ausländische Unternehmen und Investoren zu veräußern.

  6. #306
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Das ist schon mal eine schöne Übung zur Eingewöhnung an das spätere TTIP.
    Manche Übungen sollte man - so gut wie möglich - boykottieren.

    Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)

  7. #307
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Richtig - da stelle ich mir dann aber immer wieder die Frage - wer verbietet es eigentlich Deutschland nicht zu gleichen Mitteln zu greifen.
    Die Geschichte.

    Bei manchen ajsländischen Unternehmen - so wie sie mit ihren einheimischen Angestellten und ihren Gastlgeberländern umgehen - wäre ich sogar für eine "Arisierung" ... äääh ... Verstaatlichung.

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ich nenne Dir jetzt ein Beispiel: Die Übermittlung von Fluggastdaten - warum unterwirft Deutschland die USA und deren Bürgern nicht den gleichen "Pflichten" und nimmt dafür in Anspruch auch auf US-Flüghäfen mit deutschen Beamten tätig zu werden?
    Der Aufschrei in den USA wäre wahrscheinlich enorm würde Deutschland die US-Bürger pauschal als "Terrorverdächtige" einstufen, wie es die USA mit deutschen Bürgern macht.
    Das wäre halt voll "Autobahn". Aber ganz nach meinem Geschmack.

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Auch hier wirst Du keinen Widerspruch ernten - nur, da ist die USA ins guter Gesellschaft. Russland, China, Frankreich, Kanada, Australien (um nur ein paar Länder zu nennen) schützen die einheimische Wirtschaft ebenso gegenüber der ausländischen Wirtschaft.
    Es ist ´mal wieder ein "deutsches Monopol" dies nicht nur nicht zu tun - sondern sogar Schlüsselbereiche des Landes wie Wasser und Energie meistbietend an ausländische Unternehmen und Investoren zu veräußern.
    Bei letzterem Satz bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher - obwohl mit den ganzen "Sale and lease back"-Geschichten schon viel Porzellan zerdeppert worden ist. Ich bin mir im übrigen sicher, daß die Karten bald wieder neu gemischt werden.

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  8. #308
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    Standard AW: Auch BMW beim Abgassskandal dabei?

    Zitat Zitat von Trashcansinatra Beitrag anzeigen
    Bei letzterem Satz bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher - obwohl mit den ganzen "Sale and lease back"-Geschichten schon viel Porzellan zerdeppert worden ist. Ich bin mir im übrigen sicher, daß die Karten bald wieder neu gemischt werden.
    Schau Dir einmal die Aktionärsstruktur oder Besitzverhältnisse deutscher "Kern"unternehmen (also Energie, Maschinenbau, Chemie, Automobil) an...ja, selbst privatisierte "Staatsunternehmen" wurden oder werden nan ausländische Investoren verlauft.

    Bestes Beispiel dürfte die Bundesdruckerei sein, welche Eichel anno 2000 an einen amerikanisch-britischen Investor verscheppert hat - gut, seitdem gab es viele Irrungen und Wirrungen und Besitzerwechsekl, zeigt aber doch so ein Verkauf das Selbstverständnis deutscher Parteien - selbst sicherheitsrelevante Unternehmen (hier geht es ja u.a. um höchstsensible Daten der Bürger) verkauft man ins Ausland.

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