Das konkrete Problem folgt aus der Übernahme der Caritas durch die Obrigkeit. Dies wiederum liegt an der kollektivistischen und m.E. gar nicht so christlichen Ineinssetzung von Gesellschaft, Volk und Staat zu einem "wir", das einen Willen habe und drum auch Verantwortung und Verpflichtung und quasi wie ein Individuum handele.
So ein "wir" gibt es aber nicht. Zwar kann es eine Übereinstimmung vieler Willen geben, aber keinen "Volkswillen". Und zwar kann es eine christliche Nation und eine christliche Obrigkeit geben, jedoch hat dieses - und gerade diese! - sich dann auch an die Gebote zu halten. U.a. an die, nicht zu stehlen und des nächsten Gut nicht zu begehren.
Darum ist christliche Caritas idealiter privat bzw. kirchlich organisiert, nicht staatlich.
Was glaubt ihr nun, wie sähe es aus, müsste der Grossteil der Kosten der "Flüchtlingskrise" von der Zivilgesellschaft getragen werden - ohne den Umweg über den Staat und seine Möglichkeit, zu besteuern und zu beschlagnahmen? Wie viele Leute kämen dann her, wie viele blieben?