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Gott als Mensch - verständlicher wird es, wenn man die esoterische Variante anschaut.Diese Frage ist absolut berechtigt. Nun, ich versuche die Frage im Namen der Allgemeinheit zu beantworten. Jedoch müssen meine Gedanken nicht der Allgemeinheit entsprechen:
Für uns ist Gott etwas sehr, sehr Heiliges, den man weder addieren noch subtrahieren kann. Man muss erstmal sein Gegenüber einschätzen, wenn solche Fragen auftauchen sollten. In Form von: "Will diese Person damit provozieren?" oder "Will diese Person eine ernstgemeinte Frage in den Raum werfen?" (So wie du es tust). Die Frage, die du gestellt hast, stellt für mich persönlich keine Beleidigung dar, denn es gehört nicht zu deiner Absicht uns damit beleidigen zu wollen. Deine Frage impliziert, dass du der Neugier des Glaubens "verfallen" bist, was in erster Linie etwas sehr Gutes ist.
Die Vorstellung, dass Gott (warum auch immer) als Mensch auf der Erde erscheinen/erschienen wird/ist, würde der Versuchung nahe kommen, Gott mit einem Menschen gleichzusetzen. Vieles hat auch mit sehr viel Respekt gegenüber Gott zu tun. Er ist für uns Einer, den wir Seine Macht, Sein Wissen, Seine Barmherzigkeit, Sein Hören, Sein Sehen etc. nicht im Geringsten vorstellen können. Wieso also sollten wir uns mit der Vorstellung vergnügen, Gott mit einem Menschen gleichzusetzen, mit einem, den Er aus Erde erschaffen hat? Gott ist mit nichts zu vergleichen.
Das Beleidigtfühlen hat auch mit der Sache des eigenen Interpretierens zu tun. Es liegt vielmehr auch daran, dass wir gläubig sind, uns beim Beten bemühen, uns bemühen der Versuchung zu widerstehen, uns bemühen bei guten Taten. Sprich: Wir versuchen nach den Rechtlinien des Islams / Qurans zu leben.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Unser Glauben ist zu tief und fest verankert im Herzen. Wenn jemand Gott als ein niedriges Wesen bezeichnen würde bzw. mit einem niedrigen Lebewesen gleichsetzen würde, dann wäre es (für uns) dasselbe wie mit vielen Stichen des Messers Richtung Herzgegend. Ich will damit sagen: Unsere Liebe zu Gott ist zu stark und befindet sich im Herzen. Wir fühlen uns einfach verletzt, denn unsere Herzen fühlen sich dabei angesprochen.
Ich hoffe, dass ich dir einigermaßen gerecht antworten konnte.
Weil Gott in allem und Jedem enthalten ist - weil der Mensch Teil Gottes ist.
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google: mikhael aivanhov gott jesusJesus war der erste Revolutionär unter den Boten Gottes, der Erste, der gegen alle alten Gesetze verstieß: Er verkündete der Menge diese große Wahrheit und büßte am Kreuz für die Kühnheit, die er hatte, als er sagte, er sei der Sohn Gottes. Es steht doch im Alten Testament geschrieben: »Ihr seid Götter« (Psalm 82,6). Diese Wahrheit wurde absichtlich versteckt, und sie wird es auch heute noch. Unsere Lehre füllt also gewisse Lücken. Sie bringt das Wissen, durch das die Menschen nach und nach verstehen und fühlen werden, dass sie alle Söhne des gleichen Vaters, Gottes sind, und der gleichen Mutter, der Natur, der Universalseele.Das Gesetz des Lebens heißt Entwicklung. Deshalb sollte sich diese Entwicklung auch im Verständnis der religiösen Doktrinen zeigen.
Im Plan Gottes hat die Form nicht auf ewig Bestand: Sie ist brüchig, vergänglich, sie kann der Macht der Zeit nicht widerstehen. Das Prinzip, der Geist hingegen, welcher der göttlichen Welt angehört, ist unzerstörbar und ewig. Die Menschen, die diese Erkenntnis nicht haben, versuchen ständig die Form zu verewigen. Man sieht dies z. B. bei den Religionen, die sich seit Jahrhunderten an gewisse Riten und Glaubensvorstellungen klammern, ohne sich klar zu machen, dass dies Formen sind, die nicht fortbestehen können. Das Leben sprudelt unaufhörlich hervor und braucht neue Formen, um sich auszudrücken. Das Leben selbst zerbricht die Formen, denn es braucht neue Gerätschaften, neue Leitwege, um neue Reichtümer, neues Licht, neue Pracht zu offenbaren. Deshalb müssen die Formen nach Ablauf einer bestimmten Zeit verschwinden, um andere, feinstofflichere Ausdrucksformen zuzulassen.
Die Christen müssen jetzt die neuen Formen akzeptieren, die die unsichtbare Welt ihnen anbietet. Bis zu dem Tag, an dem diese neuen Formen auch alt sein werden und es neue geben muss, die sie ersetzen. Allein Prinzipien sind dauerhaft, Formen niemals.
google: r steiner gott jesus
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Seite 26Also haben sie Gott lieb, um auswendigen Reichtum und uminwendigen Trost; aber diese Leute haben nicht Gott rechtlieb... Einfältige Leute wähnen, sie sollen Gott ansehen, alsstünde er dort und sie hier. So ist es nicht. Gott und ich sindeins im Erkennen.» Und er sagte an anderer Stelle: «Ein Meister spricht: Gott ist Mensch geworden, davon ist erhöhet und gewürdigtdas ganze menschliche Geschlecht. Dessen mögen wiruns freuen, dass Christus, unser Bruder, ist gefahren von eigenerKraft über alle Chöre der Engel und sitzet zur Rechten des Vaters.Dieser Meister hat wohlgesprochen; aber wahrlich, ich gebenicht viel darum. Was hülfe es mir, hätt1 ich einen Bruder,der da wäre ein reicher Mann, und ich wäre dabei ein armerMann? Was hülfe es mir, hätte ich einen Bruder, der ein weiserMann wäre, und ich wäre ein Tor? ... Der himmlische Vater gebiertseinen eingeborenen Sohn in sich und in mir. Warum insich und in mir? Ich bin eins mit ihm; und er vermag sich nichtauszuschließen. In demselben Werke empfängt der heilige Geistsein Wesen und wird von mir, wie von Gott. Warum? Ich bin inGott, und nimmt der heilige Geist sein Wesen nicht von mir,nimmt er es auch nicht von Gott. Ich bin auf keine Weise ausgeschlossen.»Darauf kommt es an: dass der Mensch durch mystische Entwickelung,ohne äußere Mysterien, durch eine reine Seelenentwickelungin der weiteren Zeit das erleben kann, was in den altenZeiten in den Mysterien erlebt worden ist. Das ist aber nur dadurchmöglich, dass das Christus-Ereignis da war, dass derChristus in einem physischen Leibe da war. Und wenn es keineEvangelien gäbe, wenn keine Urkunden und Überlieferungen dawären: für den, der den Christus in sich selber erlebt, ist mitdem Durchdringen des inneren Christus - gleich wie für Paulus- zugleich die Gewissheit gegeben, dass zu Beginn unserer Zeitrechnungder Christus in einem physischen Leibe verkörpertwar. So ist der Jesus einzig und allein zu finden durch denChristus! Und es kann nie aus den Evangelien herausgeschältwerden eine historische Biographie des Jesus von Nazareth;sondern der Mensch muss sich erheben durch richtige Entfaltungseiner Seelenkräfte zu dem Christus - und durch denChristus zu dem Jesus. Dann erst verstehen wir, was die Evangeliengewollt haben, und was verfehlt war in der ganzen Jesusforschungdes neunzehnten Jahrhunderts. Man hat das ChristusBildin den Hintergrund treten lassen, um rein äußerlich aus