Zitat Zitat von Sauerländer
Es hängt davon ab, auf welcher Ebene man sich befindet, wenn man die Frage formuliert.
Dem würde ich zustimmen.

Zitat Zitat von Sauerländer
Vielmehr stehen im Menschsein meines Erachtens Individuum und Kollektiv in einem äußerst komplizierten permanenten Wechselspiel mit ständiger Wirkung beider Seiten auf die jeweils andere.
Sehe ich nicht so. Man könnte die Frage ja so stellen ,,Was befriedigt den Menschen mehr ? Individuelle Freiheit, oder einen Dienst für die Gemeinschaft ?" Da sieht es sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden aus, wobei keiner komplett ohne einen der beiden Teile auskommt (daher sehe ich ja auch innerhalb der Menschheit eben einen fundamentalen Rassenunterschied, zwischen Kollektivisten und Individualisten, der nicht etwa primär ein Ergebnis von Erlebnissen und Erfahrungen entstanden ist, sondern natürlich angeboren.).

Daneben halte ich den unbedingten, permanenten Vorrang des Individuums vor dem Kollektiv als kollektiven Wertekonsens für notwendig. Wenn das aber die Antwort auf die Frage sein soll, dann ist sie aber eine Ander, als die eben von mir formulierte.

Zitat Zitat von Roter Engel
Ist der Mensch ein Individuum, so lässt er sich nur dadurch definieren, dass er nicht essentiell zu bestimmen ist. Der Mensch ist nichts.
Ist der Mensch ein Teil des Kollektivs, so muss es Maßstäbe geben, an denen der Mensch essentiell bestimmbar ist.
Sehe ich nicht so. Alle Menschen sind logischerweise von Anderen bestimmbar, aber nur in begrenztem Maße. Denn Andere beeinflussen zwangsläufig sein Handeln. Deswegen kann er trotzdem einer sein, der an individueller Freiheit mehr Freude hat als an Dienst am Kollektiv.