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Thema: castor transport soll wieder blokiert werden...

  1. #1
    :-) Benutzerbild von fryfan
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    also als ich mal wieder zufällig nachrichten sah kam da etwas das "ökö-faschis" wieder einmal einen castor transport blockieren wollen, über so zeugs reg ich mich dermasen auf! ich finde das schwachsinnig solche transporte zu blockieren (ich versteh nicht warum das nicht einfach ohne ankündigung gemacht wird) und auserdem ist die einzige gefahren quelle das in einem solchen transport die leute die blockieren, die bringen die transport in gefahr!!!

    was ist eure meinung darüber? und was haltet ihr überhaupt von atomkraft?

    und da meine lieblings fernseh-person in einem kraftwerkt arbeitet (ja, genau der gelbe dicke ) finde ich atomkraft keineswegs schlimm! besser gesagt ich unterstütze sie! die atomkraft darf nicht abgeschaft werden! (solange nicht eine günstigere und bessere methode zur energie gewinnung gefunden ist, z.B. Windkraft: um ein solches windrat zu bauen wir so viel ENERGIE verbrauch wie das windrat nichtmal in 20 jahren erzeugt!)
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  2. #2
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    Man sollte Wege finden die Brennstäbe und den ganzen verstrahlten Schrott irgendwie ins All zu schleudern,dann wärs ne super Sache.

    Un die Gegner sollte man einfach überfahren X(

  3. #3
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    Nebukadnezar: Was passier wenn der Müll wiederkommt?

    Und außerdem muss der Müll irgendwo deponiert werden!
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  4. #4
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    @ fryfan: wenn Sie der Meinung sind, daß die Demonstranten durch ihre Aktionen den Castortransport gefährden, dann müssen Sie in Konsequenz zugeben, daß der Castor nicht ausreichend sicher für den allgemeinen Strassen- und Schienenverkehr (ohne sog. Öko-Faschis) konzipiert wurde.

    Ich unterstütze die Demonstrationen entlängs der Castorstrecke, weil wir hier einen Energieträger ausnutzen, ohne uns im Klaren über die Langzeitfolgen zu sein. Vereinfacht gesagt: Deutschland hat noch immer kein "Endlager" für seine radioaktiven Müll - wir spielen mit der Zukunft unserer Folgegenerationen. Ich betrachte herkömliche Protestaktionen vor zB dem Bundestag ziemlich zynisch als "ohne Sinn und Wirkung". Die Bundesrepublik muß dort getroffen werden wo es schmerzt, ehe sie sich besinnt, welche Risiken sie mit Atomenergie eingeht. Und wo tut es weh? Am Geldsäckelchen. Momentan finanzieren die Atomkonzerne einen sehr eingeschränkten Begleitschutz (wenn ich mich recht entsinne: höchstens 2 Fahrzeuge und eine einstellige Zahl von Polizisten) - für alle anderen Sicherheitskräfte muß der Bund aufkommen. Wenn man die Atomkonzerne unter die Lupe nimmt, wird offensichtlich, daß sie ohne der Unterstützung und Subventionen der BRD nicht profitabel wären.

    Ich studiere Maschinenbau - und begreife mittlerweile soviel von Technik, um zu wissen, daß der nationale Energiebedarf nicht durch Alternative Energieerzeugung gedeckt werden kann. Aber ohne die Impulse seitens Gegner des Atomstroms, würden nur geringfügige Impulse zur Weiterentwicklung bestehender Energieerzeugungsmethoden, oder Ausarbeitung neuer Ansätze entstehen.

    cheerio @ all
    anna

  5. #5
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    Original von aphaean
    @ fryfan: wenn Sie der Meinung sind, daß die Demonstranten durch ihre Aktionen den Castortransport gefährden, dann müssen Sie in Konsequenz zugeben, daß der Castor nicht ausreichend sicher für den allgemeinen Strassen- und Schienenverkehr (ohne sog. Öko-Faschis) konzipiert wurde.
    Der Castor hält selbst großkalibrigen Beschuss stand. Alles was während und nach einer bahn und Straßentransport passieren kann (Absturz von Viadukt, Kollosion mit Benzintransporter, Flugzeugabsturz, etc.) ist berücksichtigt, selbst abartigste Horrorphantasien wurden bemüht. Es ist ungleich sicherer als die Anreise der Demogruppen. Von deren tun mal ganz abgesehen.

    Ich unterstütze die Demonstrationen entlängs der Castorstrecke, weil wir hier einen Energieträger ausnutzen, ohne uns im Klaren über die Langzeitfolgen zu sein.
    Es gibt in der Tat Leute denen es nicht klar ist. Die sollen sich helfen lassen. Tatsächlich nachgedacht haben offensichtlich wohl nur die Fachgremien. Der Rest spielt ideologisch und auf Emotionen.

    Vereinfacht gesagt: Deutschland hat noch immer kein "Endlager" für seine radioaktiven Müll - wir spielen mit der Zukunft unserer Folgegenerationen.
    Unsinn. Natürlich hat man einen Endlager gefunden. Salzstock Gorleben wir es sein, wenn es soweit ist. Trittin versucht es politisch hinauszuzögern, was ihm nur gelingt weil ein Endlager für die HAW in den nächsten 10 Jahren noch nicht nötig ist.

    Ich betrachte herkömliche Protestaktionen vor zB dem Bundestag ziemlich zynisch als "ohne Sinn und Wirkung". Die Bundesrepublik muß dort getroffen werden wo es schmerzt, ehe sie sich besinnt, welche Risiken sie mit Atomenergie eingeht. Und wo tut es weh?
    Weh tut nur die Idiotismus manche Menschen, die z.B. nicht kapieren, dass die Transporte unvermeidbar sind. Etwa 140 Transporte werden noch mindestens kommen, denn Deutschland ist verpflichtet sein Müll selbst zu entsorgen. Andereseits können die demonstranten mal in Paris ein wenig rumtollen, vielleicht überzeugen sie die Franzosen den deutschen Müll zu behalten.

    Am Geldsäckelchen. Momentan finanzieren die Atomkonzerne einen sehr eingeschränkten Begleitschutz (wenn ich mich recht entsinne: höchstens 2 Fahrzeuge und eine einstellige Zahl von Polizisten) - für alle anderen Sicherheitskräfte muß der Bund aufkommen. Wenn man die Atomkonzerne unter die Lupe nimmt, wird offensichtlich, daß sie ohne der Unterstützung und Subventionen der BRD nicht profitabel wären.
    Begleitschutz wird für normale Umstände gestellt. Demonstrationen und Terrorismus ist politisches Problem, somit werden ganz andere Organe und Kassen zuständig. Die Demonstranten merken das in ihren beschränktheit nicht. Die paar Piepen für die paar Beamten ist lächerliche Summe, gegenüber das was transportiert wird. Das sind mehrere Jahre Stromerzeugung aus mehreren Kernkraftwerken. Also Reste von Milliarden von Euro. Dagegen sind die Gehälter für die Polizisten Peanuts. Das ändert nichts an den Profitabilität der Kernkraftwerke. Soweit zu denken können die Demonstranten aber natürlich nicht, wäre zu viel verlangt.

    Ich studiere Maschinenbau - und begreife mittlerweile soviel von Technik, um zu wissen, daß der nationale Energiebedarf nicht durch Alternative Energieerzeugung gedeckt werden kann. Aber ohne die Impulse seitens Gegner des Atomstroms, würden nur geringfügige Impulse zur Weiterentwicklung bestehender Energieerzeugungsmethoden, oder Ausarbeitung neuer Ansätze entstehen.
    Erste Schritt in den Verständnissweg ist gemacht.
    Als Maschbau-Studi müsstest also langsam nachdenken können. Wind und Solar ist mau, verbrennnen will man nicht mehr - was nun - ?

    Ebenso müsste es möglich sein, dir ein Bild zu machen über die "riesigen" Mengen an "Atomabfall".
    Ein AKW tauscht im Jahr etwa 30 Tonnen Material im gegenzug zu 1,4 GW * 365 * 24 *0,9 = ca. 11 TWh Strom.
    Aus dem 30 Tonnen sind lediglich 5% HAW Müll. (war ja max 3-4% angereichert)
    Preisfrage: welche Menge Müll erzeugten und erzeugen die AKW-s in Deutschland ? Welche menge Müll wären es pro Kopf, wenn 100% der Stromerzeugung aus AKW-s kommen würden ? (500-600 TWh Strom, 82 Mio Bürger)

    Die Erkenntnisse sind erschütternd für ein Gegner. Vor allem wenn das selbe mit Öl, Gas, Kohle nachrechnet. (Wobei Kohle auch noch Radioaktivität freisetzt.)

    Gruss
    Andy

  6. #6
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    Original von AndyH
    1 ... Der Castor hält selbst großkalibrigen Beschuss stand. Alles was während und nach einer bahn und Straßentransport passieren kann (Absturz von Viadukt, Kollosion mit Benzintransporter, Flugzeugabsturz, etc.) ist berücksichtigt, selbst abartigste Horrorphantasien wurden bemüht.

    2 ... Natürlich hat man einen Endlager gefunden. Salzstock Gorleben wir es sein, wenn es soweit ist. Trittin versucht es politisch hinauszuzögern, was ihm nur gelingt weil ein Endlager für die HAW in den nächsten 10 Jahren noch nicht nötig ist.

    3 ... Weh tut nur die Idiotismus manche Menschen, die z.B. nicht kapieren, dass die Transporte unvermeidbar sind. Etwa 140 Transporte werden noch mindestens kommen, denn Deutschland ist verpflichtet sein Müll selbst zu entsorgen.

    4 ... Die paar Piepen für die paar Beamten ist lächerliche Summe, gegenüber das was transportiert wird. Das sind mehrere Jahre Stromerzeugung aus mehreren Kernkraftwerken. Also Reste von Milliarden von Euro. Dagegen sind die Gehälter für die Polizisten Peanuts. Das ändert nichts an den Profitabilität der Kernkraftwerke. Soweit zu denken können die Demonstranten aber natürlich nicht, wäre zu viel verlangt.

    5 ... Erste Schritt in den Verständnissweg ist gemacht.
    Als Maschbau-Studi müsstest also langsam nachdenken können. Wind und Solar ist mau, verbrennnen will man nicht mehr - was nun - ?

    6 ... Ebenso müsste es möglich sein, dir ein Bild zu machen über die "riesigen" Mengen an "Atomabfall".
    Ein AKW tauscht im Jahr etwa 30 Tonnen Material im gegenzug zu 1,4 GW * 365 * 24 *0,9 = ca. 11 TWh Strom.
    Aus dem 30 Tonnen sind lediglich 5% HAW Müll. (war ja max 3-4% angereichert)
    Preisfrage: welche Menge Müll erzeugten und erzeugen die AKW-s in Deutschland ? Welche menge Müll wären es pro Kopf, wenn 100% der Stromerzeugung aus AKW-s kommen würden ? (500-600 TWh Strom, 82 Mio Bürger)

    7 ... Die Erkenntnisse sind erschütternd für ein Gegner. Vor allem wenn das selbe mit Öl, Gas, Kohle nachrechnet. (Wobei Kohle auch noch Radioaktivität freisetzt.)

    Gruss
    Andy
    Hallo Andy!

    Habe mir die Freiheit genommen, Ihre Einwände zu numerieren:

    1 ... Ich stimme Ihnen da vollständig zu - der für Atomtransporte verwendete Castor ist sicher. Mit meiner Argumentation wollte ich lediglich fryfan's Behauptung, Demonstranten gefährden den Castortransport, ad absurdum führen.

    2 ... Gorleben ist ein Endlager? Für radioaktives Material, welches eine Halbwertszeit von mehreren Millionen Jahren hat? Sie haben das Stichwort geliefert: Gorleben ist ein Salzstock. Charakteristisch für eine Salzlösung, ist ihre ausgesprochene Korrosivität. Es ist faktisch unmöglich, sichere Behälter zu konstruieren, welche die Strahlungszeit des Stoffes überdauern.

    3 ... Weh tut auch die Lese- bzw Erfassungsunfähigkeit anderer Menschen. Zu keinem Zeitpunkt habe ich behauptet, ich sei gegen das Prinzip der Castortransporte. Solange in Deutschland Strom mit Uran produziert wird, sind die Transporte eine Pflicht (wir dürfen unseren Müll nicht woanders deponieren) und leider ein notwendiges Übel. Ich wende mich mit meinen Aussagen gegen die komplette Atomindustrie als faktisch unrentabel, umweltzerstörend und gefährlich.

    4 ... Verglichen mit den Profiten der Konzere, sind die Polizeihundertschaften "Peanuts", stimmt. Meine Argumentation läuft jedoch darauf hinaus, nicht den Stromkonzernen "an den Geldbeutel" zu gehen, sondern dem deutschen Staat. Dieser muß a) die finanzielle Begünstigung der AKW-Betreiber unterlassen (oder damit uns allen nicht sofort das Licht ausgeht: stufenweise herunterfahren) und b) vermehrt finanzielle Mittel in die Entwicklung von alternativen Energiequellen investieren.

    Um jetzt noch ein bisschen mehr mit Zahlen zu spielen: Jeder Atomstrombetreiber innerhalb der Bundesrepublik ist verpflichtet per verkaufte kWh (Kilowattstunde) € 2,34 zur sicheren Endlagerung des radioaktiven Materials beiseite zu Legen. Prinzipiell eine wunderbare Idee. Ignorieren wir zunächst die Zweifel, ob dieser Betrag in mehreren Tausend Jahren noch von physischem Bestand ist. Diese Rücklagen haben zwei gravierende Nachteile:
    - sie sind nicht "sicher": den Konzernen ist es erlaubt, mit den finanziellen Rücklagen sogar branchenfremde Investitionen zu betreiben. Das dies nicht immer "gut geht" zeigt deren fehlgegangener Einstieg in den Telekommunikationsmarkt. Faktisch gesehen, kann dies bedeuten, daß aufgrund von Fehlkalkulationen bzw -spekulationen, die Rücklagen zur sicheren Endlagerung radioaktiven Materials sich in nichts auflösen.
    - diese Rücklagen und die Renditen derselben sind steuerfrei: genau betrachtet ist diese "Rücklagenidee" ein Traum eines jeden BWL'ers. Man hat einen Topf, in den man Profite reinstecken kann, so daß sie nicht besteuert werden müssen, und kann diese dann verwenden um weitere Profite zu generieren (natürlich steuerfrei) - die Zinsen (Gewinne der Investitionen) wandern übrigens nicht in den "Rückstelltopf", sondern als Reinprofit des Konzernes, nach eigenem Belieben zu nützen. Nur zur Erinnerung: ein "Normalkonzern" muß steuern auf seine direkten Profite zahlen, und auf die Renditen infolge von Investitionen/Einlagerungen.

    Im Jahr 2000 wurde festgestellt, daß zehn der damaligen neunzehn AKW's in Deutschland lediglich wirtschaftlich arbeiteten, weil sie das lukrative Nebengeschäft mit den Rückzahlungsrenditen hatten. Die Atomstrombehörde NEA kam zu dem Ergebnis, daß die Kosten des Atomstroms (ohne staatliche Subventionen) erheblich gesenkt werden müssen, um gegenüber allen anderen Kraftwerken kokurrenzfähig bleiben zu können.

    Wenn Atomkraftwerke derart sicher sind - wieso weigert sich bisher jede Versicherungsgesellschaft die Betreiber im Falle eines GAUS abzusichern? Sollte im AKW Biblis eine unkontrollierbare Kernschmelze eintreten, beliefen sich die materiellen Schäden auf ca 5 Billionen Euro (€ 5.000.000.000.000). Eine Komission des deutschen Bundestages "Schutz der Erdatmosphäre" gibt als realistische Haftpflichtversicherung einen Versicherungsaufschlag von €1,80 pro kW/h an. Damit würden sich die Kosten des Atomstroms verzehnfachen.

    5 ... Akzeptiert - die klassischen alternativen Energieträger (Wind und Sonne) sind "mau". Aber ich weigere mich zu akzeptieren, daß dies unsere einzigen zukunftsträchtigen Alternativen der Zukunft darstellen. Das die Situation momentan dementsprechend wirkt, ist kein Wunder. Im Vergleich zur Atomenergie (23 Milliarden Mark) wurde im Zeitraum 1974 - 1999 lediglich 6 Milliarden Mark in die Fortentwicklung alternativer Energien seitens des Staates investiert.

    6 ... Niedliche Rechnung. Also produzieren Atomkraftwerke angeblich 1,5 Tonnen radioaktiven Müll pro Jahr. Das Problem, ist lediglich, daß Sie Ihre gesamte Überlegung, an der Masse des Stoffes aufhängen. Die radioaktive Strahlung steht zwar in Abhängigkeit der Masse, jedoch bringt diese Rechnung den Wirkungsradius/potential des Stoffes nicht zum Ausdruck. Vereinfacht, kann man es mit einem Giftstoff vergleichen, der in Flüssiger Form mehrere 100L umfasst, jedoch als Giftgas eine lethale Wirkung über mehrere 100 km² zeigt.

    7 ... Ihre Aussage ist nicht ganz richtig: beim Verbrennen aller fossilen Energieträger wird radioaktives Material freigesetzt. Und ehrlich gesagt, wären Kohle/Gas/Öl-Kraftwerke unser "einziges" Problem, würde ich mich aufgrund ihrer umweltbelastenden und ausbeutenden Funktionsweise, für das Entwickeln schadstoffärmerer Energieentwicklung einsetzen. Momentan, sehe ich jedoch die Problematik des Atomstroms aus ungleich schwerwiegender.

    cheerio @ all
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  7. #7
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    Nebukadnezar: Was passier wenn der Müll wiederkommt?
    Trifft ein Müll einen anderen: Sagt der eine: So trifft man sich wieder.
    Darauf der andere: Ja das Weltall ist schon klein, nicht?

    Hahaha wie lustig bin ich heute mal wieder.
    Ich bräuchte den rotlakierten Aufklärer zur Aufmunterung.

    Jetzt mal ehrlich, ich habe jetzt leider keine Zeit hier großartig drauf einzuguehen, aber 90 % dieser dummen Greenpeaceanhänger und Ölofaschos haben doch absolut keinen Plan.
    Ich hab letztens mal einen kennengelernt, der hat so einen verdammten Schwachsinn gelabert, dass ich mich nur noch kugeln konnte. Er meinte Sonnenenergie sei dreimal so ertragreich wie Kernenergie, außerdem ist es viel viel umweltfreundlich und die Herstellung natürlich auch....
    Oh mann war das mal wieder lustig.
    Auf die Frage wann er auf die nächste Demo ginge:
    Ja nächstes Wochenende ist eine in München.
    Aha und gegen was?
    Keine Ahnung, ich geh jedenfalls hin.

    Soviel zu meinem kleinen Greenpeace "Freund"

    Arme Irre...

  8. #8
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    Ich wage zu bezweifeln, daß besagter Üko Mitglied von Greenpeace ist, denn deren Anhänger sind meist doch recht gut über ihren Aktionismus aufgeklärt. Aber wie von Rudolf aufgegriffen, ist es schade, daß die Kritik an der Atomenergie durch derartige "Kein-Plan-Aber-Erstmal-Demonstrieren" Kontra-Aktivisten entwertet wird.

    cheerio @ all
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  9. #9
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    Original von aphaean
    Hallo Andy!

    Habe mir die Freiheit genommen, Ihre Einwände zu numerieren:

    1 ... Ich stimme Ihnen da vollständig zu - der für Atomtransporte verwendete Castor ist sicher. Mit meiner Argumentation wollte ich lediglich fryfan's Behauptung, Demonstranten gefährden den Castortransport, ad absurdum führen.

    2 ... Gorleben ist ein Endlager? Für radioaktives Material, welches eine Halbwertszeit von mehreren Millionen Jahren hat? Sie haben das Stichwort geliefert: Gorleben ist ein Salzstock. Charakteristisch für eine Salzlösung, ist ihre ausgesprochene Korrosivität. Es ist faktisch unmöglich, sichere Behälter zu konstruieren, welche die Strahlungszeit des Stoffes überdauern.
    Ja. Gorleben ist Endlager.
    Endlager sind nämlich nicht das was die meisten dafür halten.
    Wenn oben die Hallen voll sind - also in ca. 10 Jahren - wird ein Stollen geöffnet, das Zeug reingekarrt und Stollen zugeschüttet. Innerhalb 2 Jahren ist es nahtlos geschlossen.
    Nur schwachaktives wird jahrelang gestapelt unten.

    3 ... Weh tut auch die Lese- bzw Erfassungsunfähigkeit anderer Menschen. Zu keinem Zeitpunkt habe ich behauptet, ich sei gegen das Prinzip der Castortransporte. Solange in Deutschland Strom mit Uran produziert wird, sind die Transporte eine Pflicht (wir dürfen unseren Müll nicht woanders deponieren) und leider ein notwendiges Übel. Ich wende mich mit meinen Aussagen gegen die komplette Atomindustrie als faktisch unrentabel, umweltzerstörend und gefährlich.
    Es ist eine sehr subjektive Sicht. Kaum objektiv belegbar. Tatsächlich ist Kernkraftstrom billig und hochrentabel, belastet den Umwelt weniger als alles bekannte und ist absolut nicht gefährlicher als die üblichen Tätigkeiten die den bequemen überleben dienen.

    4 ... Verglichen mit den Profiten der Konzere, sind die Polizeihundertschaften "Peanuts", stimmt. Meine Argumentation läuft jedoch darauf hinaus, nicht den Stromkonzernen "an den Geldbeutel" zu gehen, sondern dem deutschen Staat. Dieser muß a) die finanzielle Begünstigung der AKW-Betreiber unterlassen (oder damit uns allen nicht sofort das Licht ausgeht: stufenweise herunterfahren) und b) vermehrt finanzielle Mittel in die Entwicklung von alternativen Energiequellen investieren.
    Entschuldige aber diese Sicht ist verdreht. Du kannst doch kaum ernsthaft die gewalttätige Demonstranten den Stromkonzernen anlasten. Oder ist auch Bankraub Schuld der Banken ? Verfolgung von Bankräuber somit Begünstigung der Banken ?

    Um jetzt noch ein bisschen mehr mit Zahlen zu spielen: Jeder Atomstrombetreiber innerhalb der Bundesrepublik ist verpflichtet per verkaufte kWh (Kilowattstunde) € 2,34 zur sicheren Endlagerung des radioaktiven Materials beiseite zu Legen.
    Das wäre ein Wunder, ist die Summe nicht etwas zu hoch ?

    Prinzipiell eine wunderbare Idee. Ignorieren wir zunächst die Zweifel, ob dieser Betrag in mehreren Tausend Jahren noch von physischem Bestand ist. Diese Rücklagen haben zwei gravierende Nachteile:
    - sie sind nicht "sicher": den Konzernen ist es erlaubt, mit den finanziellen Rücklagen sogar branchenfremde Investitionen zu betreiben. Das dies nicht immer "gut geht" zeigt deren fehlgegangener Einstieg in den Telekommunikationsmarkt. Faktisch gesehen, kann dies bedeuten, daß aufgrund von Fehlkalkulationen bzw -spekulationen, die Rücklagen zur sicheren Endlagerung radioaktiven Materials sich in nichts auflösen.
    Blödsinn. Natürlich muss das Geld eingesetzt werden, sonst verliert am Wert ganz automatisch. Ob das dann Banken oder Versicherungen in branchenfremde Investitionen stecken oder die Firmen selber ist wohl kein Unterschied. Nur die Banken und Versicherungen heben noch selbst Gewinne ab, schmälern also den Ertrag. Pleite gehen können auch diese, Einlagesicherung gibt es nur bis max 1 Mio DM , vielleicht in zwischen 1 Mio Euro. Das sind aber wohl nicht mal für den Insolvenzverwalter ausreichend. Selber anlegen macht also sehr wohl sinn. Trotz allen Pannen (Geschäft ist IMMER Risiko) gelang es die Summen zu vermehren, und zwar weit über den Sparbuchzinssatz.

    - diese Rücklagen und die Renditen derselben sind steuerfrei:
    Wo nimmst den Blödsinn her ? Erträge werden sehr wohl besteuert !

    genau betrachtet ist diese "Rücklagenidee" ein Traum eines jeden BWL'ers. Man hat einen Topf, in den man Profite reinstecken kann, so daß sie nicht besteuert werden müssen, und kann diese dann verwenden um weitere Profite zu generieren (natürlich steuerfrei) - die Zinsen (Gewinne der Investitionen) wandern übrigens nicht in den "Rückstelltopf", sondern als Reinprofit des Konzernes, nach eigenem Belieben zu nützen. Nur zur Erinnerung: ein "Normalkonzern" muß steuern auf seine direkten Profite zahlen, und auf die Renditen infolge von Investitionen/Einlagerungen.
    Liegst total daneben. Selbstverständlich sind realisierte Gewinne zu versteuern. Der Steuerrecht will es garnicht wissen wo das Geld herkommt.

    Im Jahr 2000 wurde festgestellt, daß zehn der damaligen neunzehn AKW's in Deutschland lediglich wirtschaftlich arbeiteten, weil sie das lukrative Nebengeschäft mit den Rückzahlungsrenditen hatten. Die Atomstrombehörde NEA kam zu dem Ergebnis, daß die Kosten des Atomstroms (ohne staatliche Subventionen) erheblich gesenkt werden müssen, um gegenüber allen anderen Kraftwerken kokurrenzfähig bleiben zu können.
    Wer hat es festgestellt ? Greenpeace ?

    Wenn Atomkraftwerke derart sicher sind - wieso weigert sich bisher jede Versicherungsgesellschaft die Betreiber im Falle eines GAUS abzusichern? Sollte im AKW Biblis eine unkontrollierbare Kernschmelze eintreten, beliefen sich die materiellen Schäden auf ca 5 Billionen Euro (€ 5.000.000.000.000). Eine Komission des deutschen Bundestages "Schutz der Erdatmosphäre" gibt als realistische Haftpflichtversicherung einen Versicherungsaufschlag von €1,80 pro kW/h an. Damit würden sich die Kosten des Atomstroms verzehnfachen.
    Kernkraftwerke sind versichert. Jede einzelne Teil davon.
    Was die versicherungen nicht können: Versicherung anzubieten was deren Vermögen übertrifft. Das wäre Betrug.
    Wenn also hingehst und ein AKW beim Allianz (übrigens RWE Eigner) für 10 Milliarden versichern willst haben diese kein Problem damit.
    Willst aber für 5000 Milliarden, dann müssen diese leider sagen, das es bei besten Willen unmöglich ist, denn alle Versicherungen Europas haben nicht soviel Vermögen. KAPITO ? Alles andere wäre Betrug.
    Den dämlichen Zahl hat irgendein Idiot erfunden, der nicht mal weiss was ein GAU ist.

    5 ... Akzeptiert - die klassischen alternativen Energieträger (Wind und Sonne) sind "mau". Aber ich weigere mich zu akzeptieren, daß dies unsere einzigen zukunftsträchtigen Alternativen der Zukunft darstellen. Das die Situation momentan dementsprechend wirkt, ist kein Wunder. Im Vergleich zur Atomenergie (23 Milliarden Mark) wurde im Zeitraum 1974 - 1999 lediglich 6 Milliarden Mark in die Fortentwicklung alternativer Energien seitens des Staates investiert.
    Du kannst nur soviel Geld reinstopfen wie es SINN ergibt.
    Denke auch nicht nur in Gesamtsummen, sondern dividiere es mit dem erzeugten Kilowattstunden. Denn jede Zahlung muss ein Ergebniss bringen.

    6 ... Niedliche Rechnung. Also produzieren Atomkraftwerke angeblich 1,5 Tonnen radioaktiven Müll pro Jahr. Das Problem, ist lediglich, daß Sie Ihre gesamte Überlegung, an der Masse des Stoffes aufhängen. Die radioaktive Strahlung steht zwar in Abhängigkeit der Masse, jedoch bringt diese Rechnung den Wirkungsradius/potential des Stoffes nicht zum Ausdruck. Vereinfacht, kann man es mit einem Giftstoff vergleichen, der in Flüssiger Form mehrere 100L umfasst, jedoch als Giftgas eine lethale Wirkung über mehrere 100 km² zeigt.
    Radioaktive Stoffe sind keine Giftgase. Was in Gorleben liegt, das strahlt lediglich in seiner unmittelbaren Umgebung und basta. Es ist wie Hitze. Das ist auch eine Strahlung und die Städte um die Hochöfen sind trotzdem nicht täglich eingeäschert worden. Preisfrage: warum ? Immerhin schmilzt das Zeug bei über 1500 °C.
    Genauso ist das Wasser im Boiler 80 °C und trotzdem kann man sich im Bad aufhalten. Warum ?

    7 ... Ihre Aussage ist nicht ganz richtig: beim Verbrennen aller fossilen Energieträger wird radioaktives Material freigesetzt. Und ehrlich gesagt, wären Kohle/Gas/Öl-Kraftwerke unser "einziges" Problem, würde ich mich aufgrund ihrer umweltbelastenden und ausbeutenden Funktionsweise, für das Entwickeln schadstoffärmerer Energieentwicklung einsetzen. Momentan, sehe ich jedoch die Problematik des Atomstroms aus ungleich schwerwiegender.
    Warum ist das ein "Problematik" ? Seit 40 Jahren sind das die verlässlichsten Pötte. Das werden sie in den nächsten 40 auch noch sein.

    Gruss
    Andy

  10. #10
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    Frag mal bei Greenpeace nach.
    Da sagen dir 99 %, dass Atomenergie umweltunfreundlicher ist als Solarenergie. Tja, wenn sie wenigstens Ahnung hätten.
    Der besagte Öko fascho war sehr wohl Greenpeace mitglied, da er jeden zweiten Tag deren T-Shirts getragen hat nur von dieser ach so tollen Organisation gefaselt hat, und trotzdem recht glaubhaft war.
    Aber sie können das natürlich viel besser beurteiln, schon klar....

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