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Thema: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

  1. #41
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Das Märchen vom Sachsenschlächter ist nicht totzukriegen. Sicherlich war diese Mordaktion nicht sehr schön, aber damals sind höchstens ein paar tausend Sachsen über die Klinge gesprungen.
    Eine wahrlich christliche Einstellung.

  2. #42
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    So wie in Palästina heute also.
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  3. #43
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Eine wahrlich christliche Einstellung.
    Nein, eine nüchterne, historische Bestandsaufnahme. Was aus kirchlicher Perspektive dazu gesagt wurde, diesen Teil meines Beitrags hast du geflissentlich ignoriert und folgerichtig zu zitieren vergessen.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  4. #44
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Das Märchen vom Sachsenschlächter ist nicht totzukriegen. Sicherlich war diese Mordaktion nicht sehr schön, aber damals sind höchstens ein paar tausend Sachsen über die Klinge gesprungen. Die Quellen berichten von 4.500 getöteten Sachsen. Damals wie heute pflegte bei kriegerischen Eroberungen der Unterlegene stets einen hohen Blutzoll zu entrichten. Umgekehrt hatten sich die Sachsen zuvor durch ihre regelmäßigen Raubzüge auf fränkischem Gebiet auch nicht gerade als harmlose Hippie-Heiden bewiesen.

    Auch der kirchlichen Seite war die Spannung zwischen christlichem Anspruch und Karls mit harter Hand durchgeführter Zwangschristianisierung nicht immer geheuer. Alkuin, einer der wichtigsten Kirchenmänner seiner Zeit, hat Karl sogar einen Brief geschrieben und ihn daran erinnert, man solle das Wort Gottes durch Predigten und nicht mit dem Schwert verbreiten.
    Es stimmt, dass Massaker am Gegner damals Usus waren. Problematischstes Element der Religionspolitik Karls des Großen war die Zwangsbekehrung, die zumindest im Gesetzeslaut die Todesstrafe für alle Sachsen vorsah, die nicht konvertieren wollten.
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    Der Titel vom "Sachsenschlächter" stimmt trotzdem nicht ganz, was aber gar nichts mit der Religion zu tun hat. Politisch gesehen, war es gar nicht das Ziel Karls, den sächsischen Adel komplett zu entmachten. Dies hat er auch nicht unternommen bzw. einige sächsische Adlige wurden zu seinen Gefolgsleuten. Circa ein Jahrhundert später war der sächsische Adel die bedeutendste Adelsgruppe im Reich.


    Freiheit oder AfD!

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  5. #45
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Es stimmt, dass Massaker am Gegner damals Usus waren. Problematischstes Element der Religionspolitik Karls des Großen war die Zwangsbekehrung, die zumindest im Gesetzeslaut die Todesstrafe für alle Sachsen vorsah, die nicht konvertieren wollten.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Der Titel vom "Sachsenschlächter" stimmt trotzdem nicht ganz, was aber gar nichts mit der Religion zu tun hat. Politisch gesehen, war es gar nicht das Ziel Karls, den sächsischen Adel komplett zu entmachten. Dies hat er auch nicht unternommen bzw. einige sächsische Adlige wurden zu seinen Gefolgsleuten. Circa ein Jahrhundert später war der sächsische Adel die bedeutendste Adelsgruppe im Reich.
    Und 200 Jahre später stellten sie die deutschen Kaiser.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  6. #46
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Nein, eine nüchterne, historische Bestandsaufnahme. Was aus kirchlicher Perspektive dazu gesagt wurde, diesen Teil meines Beitrags hast du geflissentlich ignoriert und folgerichtig zu zitieren vergessen.
    Es ist mir völlig wurscht was dazu gesagt wurde. Entscheidend ist, was getan wurde.
    Daß Karl der Große niemand war der sich von Pfaffen Anweisungen erteilen ließ, ist völlig klar.
    Andererseits nahm sich die kirchliche Empörung über das Abschlachten von Heiden doch eher verhalten aus.
    Wie auch immer, das Christentum wurde, nachdem es die römischen Arenen mal verlassen hatte, durch Gewalt verbreitet. Es war niemals eine "Volksreligion", sondern eine Herrrschaftsideologie die gegenüber den alten, eher konkurrenzbelebten Kulten die Vorzüge des absolutistischen und allein Gültigen besaß.

  7. #47
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Es ist mir völlig wurscht was dazu gesagt wurde. Entscheidend ist, was getan wurde.
    Daß Karl der Große niemand war der sich von Pfaffen Anweisungen erteilen ließ, ist völlig klar.
    Andererseits nahm sich die kirchliche Empörung über das Abschlachten von Heiden doch eher verhalten aus.
    Wie auch immer, das Christentum wurde, nachdem es die römischen Arenen mal verlassen hatte, durch Gewalt verbreitet. Es war niemals eine "Volksreligion", sondern eine Herrrschaftsideologie die gegenüber den alten, eher konkurrenzbelebten Kulten die Vorzüge des absolutistischen und allein Gültigen besaß.
    Das ist in deser Plattheit und geistesschlichten sw-Malerei natürlich hanebüchener Unsinn. Natürlich war das Christentum Volksreligion, der Mißbrauch zur herrschaftsstabilisierden Zwecken stellt dazu keinen Widerspruch dar, sondern - leider - dessen logische Konsequenz, zumindest aus macchiavellistischer Sicht.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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    Umberto Eco

  8. #48
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Das ist in deser Plattheit und geistesschlichten sw-Malerei natürlich hanebüchener Unsinn. Natürlich war das Christentum Volksreligion, der Mißbrauch zur herrschaftsstabilisierden Zwecken stellt dazu keinen Widerspruch dar, sondern - leider - dessen logische Konsequenz, zumindest aus macchiavellistischer Sicht.
    Du hast wirklich das Zeug zum Pharisäer.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  9. #49
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Du hast wirklich das Zeug zum Pharisäer.
    So klingt es also, wenn geistesschlichtes Binärdenken auf die komplexe, differenzierte Realität trifft.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  10. #50
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    So klingt es also, wenn geistesschlichtes Binärdenken auf die komplexe, differenzierte Realität trifft.
    Ich dachte nur gerade an Münzers Schutzrede. Seinerzeit wurde noch analog gedacht, doch das Ergebnis war ähnlich.

    All die schönen Reden der Pfaffen können über die differenzierte Realität ihres Handelns nun mal nicht hinwegtäuschen.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

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