«Die EU macht uns zu Rassisten»
Die Sizilianer sind vom anhaltenden Flüchtlingsstrom erschöpft – der Unmut gegenüber den Behörden wächst.
Marco will zuerst keine Auskunft geben. Es sei besser, er sage nichts, meint der Barkeeper, denn er könne für nichts garantieren. Hilfesuchend schaut er zu seiner Arbeitskollegin, die mit den Achseln zuckt. Dann sprudelt es aus ihm heraus: «Signora, wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir selber gerne Flüchtlinge wären.» Der 27-Jährige arbeitet in einer Bar im Hafen von Catania. In den vergangenen Wochen hat er mehrfach erlebt, wie Busse voller Migranten von der Polizei eskortiert den Hafen in Richtung Mineo verlassen, wo sich Italiens grösstes Flüchtlings*lager befindet.
Marco ist vor allem wütend auf den Staat, der den Flüchtlingen mehr Privilegien gewähre als den Einheimischen. 35 Euro bekomme jeder Flüchtling pro Tag, erzählt er. Und Zigaretten. «Ich verdiene weniger und arbeite von morgens bis abends. Wenn ich aufmucke, verliere ich meinen Job. Sie aber stellen auch noch Forderungen.» Er erzählt von zehn Nigerianern, die aus Platzgründen in Corleone, 60 Kilometer von Palermo entfernt, untergebracht werden sollten. Dort angekommen, weigerten sie sich aber, aus dem Car auszusteigen. Corleone liege zu abgeschieden, meinten sie. Nach langem Seilziehen mit den Behörden wurden die Migranten schliesslich in ihrem Sinne nach Palermo geführt. Verschiedene italienische Medien berichteten über den Fall.
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Wie kann es angehen das mittlerweile die Menschen in fast ganz
Europa Angst haben den Mund aufzumachen ???