Zitat von
Chelsea
Wenn ich keinen Niedergang sehe, kann ich schlecht von einem Niedergang schreiben. Logisch, oder?
Deutschland hat Kriege und Nachkriegszeiten überstanden, ich finde es daher immer "witzig", wenn nun anhand einer vergleichsweise viel harmloseren Krise so getan wird, als würde unser Land daran zugrunde gehen.
Wir waren hier sehr verwöhnt; Deutschland ging es seit der Zeit des Wirtschaftswunders über Jahrzehnte hinweg immer nur blendend. Manche scheinen zu meinen, dass es eine ewig währende Garantie auf Sorglosigkeit für unser Land gibt.
Die Welt dreht sich (vielleicht viel zu schnell) und Deutschland ist keine unter einer Käseglocke geschützte und vom Weltgeschehen völlig unabhängige Insel. Wenn es Krisen gibt auf der Welt, sind auch wir davon betroffen. Ob das nun Wirtschaftskrisen sind, die sich auf uns als Export und Importland auswirken oder ob das humanitäre Krisen sind, Kriege, Naturkatastrophen ...
Man kann nicht erwarten, dass alles heiter an uns vorbeisegelt und nur den Rest der Welt trifft. Das ist doch naiv.
Es gibt Probleme von auswärts um die es sich zu kümmern gilt und es gibt hausgemachte Probleme, die angegangen werden müssen. Hinzu kommt, dass wir eine Wiedervereinigung zu stemmen hatten, deren Kosten man auch nicht mal locker aus der Kaffeekasse zahlen konnte.
Sicher gab es auch immer wieder mal Fehlentscheidungen von Seiten der Regierungen. Und bestimmt wird in so einigen Belangen viel zu lange gezaudert, gezögert und das Problem ausgesessen. Das alles nervt und ist ärgerlich und teuer.
Der Untergang steht allerdings nicht bevor. Und im Vergleich zu sehr vielen anderen Ländern, geht es uns noch blendend.
Darf aber gerne jeder anders sehen. Manche sehen ja scheinbar mit inbrünstiger Leidenschaft schwarz.