Zitat von
Deutscher Michel
Tschuldigung Dragus, diesmal hat es bei mir ein bißchen mit der Antwort gedauert.
Bezüglich der Einwanderungspolitik sehe ich momentan nur den politischen Willen, durch Masseneinwanderung den Druck auf die bestehenden sozialen Standards und Systeme künstlich zu erhöhen und diese mittelfristig sogar in ihrer jetzigen Form vorsätzlich abzuschaffen. Anstatt- wie großspurig angekündigt- "Fluchtursachen zu bekämpfen" verschärft die deutsche Regierung bestehende Konflikte aktiv und löst so neue Völkerwanderungen aus.
Eine regulierte Zuwanderung zum Wohle der Volkswirtschaft sollte sich an einem tatsächlichen Bedarf qualifizierter Arbeitskräfte orientieren und es müßte dabei auch berücksichtigt werden, daß Deutschland über eine im weltweiten Vergleich sehr hohe Bevölkerungsdichte verfügt. Das, was man momentan macht, leistet nur der weiteren Verbreitung prekärer Beschäftigungsmodelle Vorschub, schwächt die Position der abhängig Beschäftigten und gefährdet den sozialen Frieden in Deutschland.
Das stimmt, aber es kommt auch darauf an, wieviele Menschen von einer insgesamt guten wirtschaftlichen Situation profitieren. Das ehemalige Modell der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland war unter diesen Gesichtspunkten sicherlich ein voller Erfolg. Deshalb empfinde ich seine fortschreitende Erosion als dramatisch, aber wenn die Mehrzahl der hier lebenden Menschen lieber eine USA in klein oder später vielleicht auch in Übergröße möchte, dann muß das wohl so sein.
Das geht noch eine ganze Weile so weiter. Solange man es sich in Deutschland leisten kann, die massenhafte Verlagerung von Arbeitsplätzen in die östlichen EU- Mitgliedsländer nicht nur zu beklatschen, sondern auch noch aus den Steuerinnahmen der eigenen Bürger zu subventionieren, bleibt das Ganze ein Erfolgsmodell. Das gilt natürlich auch für die Finanzierung fremder Staatshaushalte und die großzügige Absicherung der Risiken und Ausfälle von Banken und privaten Spekulanten. Spannend wird es erst, wenn wir "unseren internationalen Verpflichtungen " nicht mehr in dem Maße nachkommen können, wie es unsere Freunde dies- und jenseits des Atlantiks von uns gewohnt sind. Was meinst Du, wen wird man wohl dann für das Scheitern der "großartigen europäischen Idee", die ja angeblich identisch mit der EU in ihrer jetzigen Form sein muß, verantwortlich machen?
Meine Prognose:
Falls es wirklich dazu kommt, daß Großbritannien die EU verläßt, dann werden die Briten in einigen Jahren ganz standesgemäß und Seite an Seite mit den beiden nordamerikanischen Staaten als Herren und Retter des inzwischen abgewirtschafteten Rests zurückkehren und eine neues supranationales, transatlantisches Konstrukt unter Vorherrschaft dieser drei Staaten erschaffen.
In einem noch viel stärkeren Ausmaß traf das ja auch auf Libyen zu. Jetzt ist das Land im wahrsten Sinne des Wortes eine steinzeitliche Wüste. Offenbar hatten die hohen Herren vom Wauwau Pinochet für die Zukunft dieses Landes andere Pläne.
Für die Amis hat sich doch bisher die Zusammenarbeit mit den sunnitischen Fundamentalisten absolut gelohnt. Ohne deren destabilisierende Einfluß in bestimmten Regionen hätten sie schon längst nicht mehr ein so starkes geopolitisches Gewicht und willige Helfer beim Zusammenstauchen der Europäer sind die auch noch.
Solange Frau Dr. Merkel Bundeskanzlerin ist, wird ganz bestimmt nicht in Deutschland entschieden, wer in dieses Land einwandert.
Wenn das so wäre, dann hätte es nie Wirtschaftssanktionen gegen Rußland und auch nicht gegen den Iran gegeben.
Eine eigenständige deutsche Außenpolitik gab es seit 1933 nicht mehr und wir werden höchstwahrscheinlich auch nicht erleben, daß es dazu kommt. Wir sind ein besetztes Land, das weiter als anglo- amerikanischer Satellit existieren darf, weil es nützlich ist. Im Zuge der von USA und ihren muslimischen Verbündeten inszenierten Masseneinwanderungspolitik nach Europa übernimmt Merkel- Deutschland die Rolle des trojanischen Pferdes, daß die Massen erst anlockt, um sie anschließend in ganz Europa zu verteilen. Man kann nur hoffen, daß die anderen europäischen Staaten das inzwischen erkannt haben.