So ähnlich ist es auch in Lima.
Zuerst einmal steht vor jeder auch noch so kleinen Bankfiliale ein bewaffneter Polizist. Drinnen ist noch einmal eigenes Sicherheitspersonal. In Suhl stand an einem Nachttresor nahe dem Centrum-Kaufhaus auch abends nach Ladenschluss immer ein VoPo zu der Zeit, wo die Leute ihre Geldbomben einwarfen.
In Lima wieselt es in den Parks nur so von Gärtnern, Parkwächtern usw. Solche Parkwächter sind häufig Ältere und Behinderte, z.B. im Rollstuhl. An den Bushaltestellen stehen uniformierte Hilfskräfte der Gemeinde oft im Pulk, um darauf zu achten, dass die Bushaltestelle nicht von Taxis o.ä. blockiert wird und dass private Busse nicht die Haltestellen anfahren, die für öffentliche Busse reserviert sind.
Strassenkehrer sind in der Regel nachts unterwegs. Bei uns "täglich" zwischen 2 und 3 Uhr morgens. Die meisten Kundenparkplätze von Dienstleistern wie Arztpraxen usw. haben eine Art Einweiser. Der passt nicht nur auf, dass jemand den Parkplatz missbraucht und woanders hingeht, sondern hält auch den fliessenden Verkehr an, wenn man den Parkplatz wieder verlässt.
Gerade im Zentrum von Lima habe ich manchmal den Eindruck, dass da mehr Uniformierte als Passanten auf der Strasse sind. Ohne Personalausweis oder Reisepass kommt man gewöhnlich auch noch nicht einmal auf den Campus einer Universität oder das Gelände eines Sportklubs. Selbst im Supermarkt gibt es gewisse Sonderangebote nur gegen Personalausweis. In England stand in solchem Fall da nur ein Schild wie z.B. "maximal 5 Flaschen pro Einkauf". In Lima wird das per Personalausweis kontrolliert, dass einer am gleichen Tag nicht mehrmals so ein Sonderangebot mit Beschränkung in Anspruch nimmt.
Also wird ein Haufen Personal im Niedriglohnsektor eingesetzt, um allgemeine Regeln durchzusetzen.