Vorwort
Mehr als eine Milliarde Menschen leben an der Hungerschwelle und haben keine Aussichten, daß sich ihre Situation bessern könnte. Statistiken der UNO sprechen von 40.000 täglich verhungernden Kindern. Entscheidende Ursache des Hungers ist die Bevölkerungsexplosion in den Entwicklungsländern. Eine durchschnittliche Zuwachsrate von 80 Millionen Menschen pro Jahr läßt die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2015 auf ca. 7 Milliarden ansteigen. Die Nahrungsmittelproduktion kann mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Im Gegenteil – die Bevölkerungsexplosion zwingt zu rücksichtsloser Ausbeutung der Natur. Durch Klimaveränderungen und Erosion werden jedes Jahr gewaltige Flächen fruchtbares Land vernichtet und die Wüste rückt unaufhaltsam weiter vor. Diese Zerstörungen können auch durch Produktionssteigerungen mittels moderner Technik, künstlicher Düngung und biologischer Forschung langfristig nicht ausgeglichen werden.
- Ist es bei dieser hoffnungslosen Situation in den meisten Entwicklungsländern nicht verständlich, daß ihre Bewohner voll Sehnsucht in die reichen Industrieländer blicken, in denen Milch und Honig zu fließen scheinen?
- Müssen den Menschen aus den Entwicklungsländern unsere Sozialhilfesätze nicht wie fürstliche Einkommen erscheinen?
- Ist es nicht naheliegend, daß ihnen, auch wenn sie nicht zur ärmsten und hungernden Schicht gehören, eine Einwanderung in ein Industrieland als die große Chance erscheinen muß?
Es bedarf keiner großen Phantasie, um sich vorzustellen, daß weltweit 1-2 Milliarden Menschen sofort bereit wären, in eines dieser »paradiesischen« Industrieländer auszuwandern, wenn sich die Möglichkeit dazu böte. Die Zahl dieser potentiellen Einwanderer wächst aufgrund der Bevölkerungsexplosion ständig.
Wehe dem Industrieland, das seine Pforten diesen Einwanderungsströmen öffnet. Es würde in kürzester Zeit so mit Menschen überschwemmt, daß es selbst zum Hungerland würde. Lediglich die großen Entfernungen und die für Hungernde unerschwinglichen Reisekosten haben bisher eine Überflutung der Industriestaaten mit relativ liberalen Einreisebestimmungen verhindert.
Der Einwanderungsdruck wächst jedoch ständig und die Dämme, die die Industrieländer aus Selbsterhaltungstrieb gegen die näherrückende Völkerwanderung errichten, müssen immer höher gezogen werden.
Können wir überhaupt »Dämme« errichten, die stark und hoch genug sind, um der anrückenden Menschenflut standzuhalten?
Ist der Zeitpunkt absehbar, an dem die Dämme brechen? Werden die in Europa lebenden Völker das 21. Jahrhundert überleben – oder werden sie überrollt, wie einst das römische Weltreich?
Niemand kann sichere Prognosen über die Zukunft abgeben, da unabsehbare Ereignisse die Entwicklung in andere Richtungen lenken können.
Die Geschichte lehrt uns, daß zu großer Optimismus meistens unberechtigt ist. Wunder sind in der Geschichte höchst selten, und es ist töricht, zu erwarten, daß alles so bleibt wie bisher oder daß alles in der gleichen Weise weiterläuft. Wer seine Politik darauf aufbaut, daß die berühmten »sieben fetten Jahre« des Alten Testaments bei uns – nach rund 40 Jahren ohne größere Krisen der Weltwirtschaft – ewig andauern werden und auf dieser Illusion gar eine Einwanderungspolitik aufbaut, läßt jede Vernunft vermissen.
Da Politiker vielfach nur in Zeiträumen bis zur nächsten Wahl zu denken und planen pflegen, ist allerdings nicht auszuschließen, daß sie im Verein mit einfältigen Humanitätsaposteln die Interessen ihrer Wähler mißachten und diese mit einer wahnwitzigen Einwanderungspolitik ruinieren.
Dieses Buch ist ein Appell an unsere Politiker und andere führende Vertreter der gesellschaftlich relevanten Gruppen. Es ist zugleich ein Versuch, Wege aufzuzeigen, wie man das »christliche Abendland« angesichts der von vielen noch nicht erkannten ungeheueren Bedrohung durch eine alles zerstörende Völkerwanderung retten kann. Um das drohende Völkerwanderungsproblem richtig zu erkennen, bedarf es einer umfassenden Analyse der weltpolitischen Lage und der Strukturen und Denkweisen in den beteiligten Ländern. Die ersten sieben Kapitel des Buches befassen sich vorwiegend mit diesen Hintergrundproblemen. Nur wer sie kennt, kann einen Diskussionsbeitrag zur Asyl- und Einwanderungsproblematik abgeben. Er wird erkennen, daß Europa am Scheideweg steht und nur die Abschottung vor einer Masseneinwanderung von Armutsflüchtlingen eine Chance für uns bietet, auch in Zukunft noch menschenwürdig zu leben und vor allem zu überleben. Wir können nur hoffen, daß u. a. durch dieses Buch bei den Entscheidungsträgern noch rechtzeitig ein Umdenkungsprozeß eingeleitet wird, der sie erkennen läßt, daß die europäischen Völker nur überleben können, wenn sie konsequent eine Einwanderung aus außereuropäischen Ländern verhindern.
Jeder Leser möge daher das Seine zur Verbreitung dieser Erkenntnisse beitragen.
Manfred Ritter 1989