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Thema: Bismarck wird 200!

  1. #281
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Bismarck wird 200!

    Österreich war 1815 noch Deutsch nach Hans von Liebig. Damals wurde erwartet, daß die Habsburger wieder Deutsche Kaiser werden würden. Die Habsburger hätten anstelle Preußens Deutschland einen müssen. Mit allen Deutschen im Rücken, hätten sie dann ihre anderen Völker beherrschen können. Wenn Alt-Bayern an Österreich gefallen wäre, hätte das was werden können. Deshalb verhinderte Friedrich der Große das wahrscheinlich. Die Wittelsbacher würden wahrscheinlich heute noch regieren, wenn es dazu gekommen wäre. Aber eben in Belgien. Österreich hätte Preußen zerschlagen oder aber wesentlich verkleiner müssen, um das erreichen zu können. Die Möglichkeit einer Heirat zwischen den Herrschern war schließlich ausgeschlossen. So kamen die Habsburger zur Wenzels-und zur Stephans-Krone.


    Wenn Deutschland sich unter Bismarck weiter hätte ausdehnen wollen, hätte es sich wieder mit Frankreich anlegen müssen oder aber mit England. Rußland aber wollte sich selbst ausdehnen in österreichischem und osmanischem Gebiet. Im Bündnis mit Rußland hätte sich Deutschland ausdehnen bzw. alte Gebiete zurückgewinnen können. Die Polen versuchten nach 1918 alle möglichen Gebiete wieder oder zum ersten Mal für sich zu beanspruchen. Sie hätten von ihrem Bismarck, wenn sie einen gehabt hätten, mehr erwartet, als die Deutschen von Bismarck als sie ihn hatten.
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

    Leseratte gehört der Rechtsfraktion an.

  2. #282
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    Standard AW: Bismarck wird 200!

    Glaube nicht, dass Österreich unter Habsburg ohne Preussen irgendetwas machen hätte können. Seit Friedrich den Großen war Österreich nicht wirklich mächtiger geworden. Österreich war dann nie mehr in der Lage oder wirklich Willens Preussen zu zerschlagen, denn die Trennung war sowohl religiös als auch geograpisch eigentlich praktisch. Oben die Mehrheitlich-Protestanten, südl. die Katholiken. Man hat es dann später schon in Frankfurt gesehen, dass nur ein Dualismus, die ständige Absprache, funktionieren kann. Aber zwei Bären passe eben auch nicht in eine Höhle. Die im Süden hätten sich mit den Hohenzollern schwer getan, die im Norden mit den Habsburgern.

    Die Österreicher hatten es einfach verabsäumt, schon zu Zeiten des Genius Prinz Eugens (der dafür eingetreten ist), den Süddeutschen Raum anzuvisieren und sich dorthin auszudehnen, also in Deutschland hineinzuwachsen (wie es später Preussen im Norden tat). Stattdessen hat man sich einer halben und chaotischen Balkanesenpolitik verschrieben und das eigentlich schon von den Türken fast ausgerottete Ungarn künstlich wiedererstehen lassen, und mit Walachen, Serben & Co besiedelt.

    Aber grundsätzlich stellt sich die Frage: Könnten sich Nord und Süd je wirklich verstehen und zufrieden ohne Dauer-Hader zusammenleben? Die Unterschiede in der Mentalität, Religion, Lebensart sind ja nicht klein und wie man sieht mit durchaus intensiver Gehässigkeit gespickt. Vielleicht wäre es am ehesten mit einer Republik gegangen (hat vom Stein nicht darüber schon nachgedacht?) ohne jegliche Fürsten, ohne die Über-Staaten Preussen, Österreich, Groß-Bayern, also alle dieser Einheiten auflösen und einfach die Länder (wie z.b Pommern, Kärnten, Franken, Alt-Bayern, Luxemburg, Nord-Böhmen etc.) in eine Republik, wie die Schweiz es vorlebt, überführen?

    Schwierig...

    Zitat Zitat von Leseratte Beitrag anzeigen
    Österreich war 1815 noch Deutsch nach Hans von Liebig. Damals wurde erwartet, daß die Habsburger wieder Deutsche Kaiser werden würden. Die Habsburger hätten anstelle Preußens Deutschland einen müssen. Mit allen Deutschen im Rücken, hätten sie dann ihre anderen Völker beherrschen können. Wenn Alt-Bayern an Österreich gefallen wäre, hätte das was werden können. Deshalb verhinderte Friedrich der Große das wahrscheinlich. Die Wittelsbacher würden wahrscheinlich heute noch regieren, wenn es dazu gekommen wäre. Aber eben in Belgien. Österreich hätte Preußen zerschlagen oder aber wesentlich verkleiner müssen, um das erreichen zu können. Die Möglichkeit einer Heirat zwischen den Herrschern war schließlich ausgeschlossen. So kamen die Habsburger zur Wenzels-und zur Stephans-Krone.


    Wenn Deutschland sich unter Bismarck weiter hätte ausdehnen wollen, hätte es sich wieder mit Frankreich anlegen müssen oder aber mit England. Rußland aber wollte sich selbst ausdehnen in österreichischem und osmanischem Gebiet. Im Bündnis mit Rußland hätte sich Deutschland ausdehnen bzw. alte Gebiete zurückgewinnen können. Die Polen versuchten nach 1918 alle möglichen Gebiete wieder oder zum ersten Mal für sich zu beanspruchen. Sie hätten von ihrem Bismarck, wenn sie einen gehabt hätten, mehr erwartet, als die Deutschen von Bismarck als sie ihn hatten.
    Geändert von Wolfger von Leginfeld (07.04.2015 um 18:11 Uhr)

  3. #283
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
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    Standard AW: Bismarck wird 200!

    1866 hätte Franz-Josef den Italienern Venetien überlassen können, dann hätte er sich mit seiner ganzen Armee gegen Preußen wenden können. Wie Bismarck wohl darauf reagiert hätte? Franz-Josef weigerte sich aber strikt, auch nur ein Gebiet, daß er geerbt hatte, freiwillig aufzugeben. Deshalb hätte er auch nie Galizien an die Russen abgetreten, um dann dafür Bosnien-Herzegowina zu bekommen. Also mußte er vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Anders wäre es nicht gegangen. Wenn Bismarck eines konnte, dann sich mit gegebenen Verhältnissen abzufinden, die er nicht ändern konnte.

    Liebig schreibt, daß die Schweiz zu Deutschland hätte zurückkehren müssen, um selbst wieder Macht zu werden. Aber selbst dieser Alldeutsche konnte sich einen Seitenhieb gegen Preußen nicht verkneifen. Er meinte, es könnte sich zur Abwechslung mal im Osten ausdehnen gegenüber Polen, anstatt innerhalb Deutschlands. Das wurde aber nur wegen dem Wiener Kongreß überhaupt notwendig. Preußen wurde nach Westen verschoben. Den deutschen Kleinstaaten konnte man jetzt Angst davor machen, daß Preußen sie sich einverleiben würde. Das mußte es auch tun um ein geschlossenes Staatsgebiet zu bekommen. 1795, nach der dritten polnischen Teilung, war Preußen praktisch ein zwei Völker Staat geworden.

    Warum wurde Preußen 1947 vom alliierten Kontrollrat aufgelöst? 1932 war schon unter von Papen der Preußenschlag erfolgt, vor Hitlers Machtergreifung, die sozialdemokratische Regierung Otto Brauns wurde abgesetzt. Hätte Preußen fortbestanden, wäre es auch in der BRD noch der größte Einzelstaat gewesen. Ein neuer Preußenschlag hätte bedeutet, daß man praktisch die BRD übernimmt.

    Die konfessionelle Spaltung ist nun mal da. 1938 wurde aber Großdeutschland endlich geschaffen. Friedlich. Bismarck hätte dazu Österreich mit Rußland zusammen aufteilen müssen. Die Badener und Schwaben hassen sich schließlich auch, aber sie sind Deutsche. Ganz zufrieden werden nie alle gleichzeitig sein. Aber ohne Führungsmacht wird es nicht gehen. In den VSA gibt es keine solche. Aber die hatten auf ihrem Kontinent auch nie einen ernsthaften militärischen Gegner. Wenn man vom Unabhängigkeits-Krieg und vom Krieg gegen den Süden absieht. 1812 zerstörten die Engländer noch mal Washington. Das war es dann aber auch.

    Die Habsburger siedelten im Banat Schwaben und in Siebenbürgen Sachsen an. Später überließen sie sie dann den Ungarn. Der Dank des Hauses Habsburg.
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

    Leseratte gehört der Rechtsfraktion an.

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